Für immer
Sie hat ihre ganze Liebe mitgenommen, als sie ging.
Leere im Zimmer, unserem Platz für Zweisamkeit.
Es sitzt keine Silhouette vorm Spiegel, löst die Spange
aus dem Haar, das im Dämmerlicht lockig lang
auf schmale Schultern fällt.
Es ist kein Atmen im Raum, unserem Ort für Nähe.
Seit Minuten halte ich die Luft an, erfriere in der Kälte
der Erinnerungsgruft, in der alle Gegenstände zu
marmoriertem Stein werden.
Auf dem Tisch, unserem Platz für Reden und Berühren,
liegt ein Brief. Schwarze Worte, schnelle Zeilen
wie auf einem Pinnzettel: Bin im Kino, es wird später,
warte nicht auf mich.