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Pessimistische Lyrik
von Aichi » Mo 13 Jul, 2009 11:11
[mittig:ll0nd6ru]
Swallow pain
Die Hände blutlos abgetrennt Das Elend in aller Dämmerung Finsternis aus dem Kopf geschnitten
Doch fortwährend dem Erdenleben zugewandt
Bleibt mein Innerstes geschändigt Auf alle Zeiten ein unheilbares Wrack
Und die Fröhlichkeit verschluckt…[/mittig:ll0nd6ru]
[mittig:1cblroer]. . . .
Sich zu unterscheiden und nach der Kehrseite zu fragen [es] ist die einzige Rettung ...
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?????, ???? - Dir en grey -
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von M.C.Bertram » Di 14 Jul, 2009 13:15
Das gefällt mir jetzt, obwohl ich nicht sicher bin, es richtig zu aufzufassen. Wenn sich Sprache auf einer Symbolebene bewegt, muß das Verständnis eben erst einmal folgen. Spontan sehe ich ein Ich, dem blutleer, schon hier ist eine Symbolebene unmißverständlich, die Hände, seine Handlungsmöglichkeiten, abgetrennt werden. Somit entmachtet, wird ihm mit der Finsternis: steht für die Erinnerung oder das emotionale Empfinden seines Verlustes, noch mehr genommen. (Es wäre jetzt auch stumpf und kann nicht trauern.) Ohne die Finsternis bleibt ihm keine andere Dimension als das Erdenleben, wo es geschändigt - Wortneubildung zwischen geschädigt und geschändet - als Wrack zurückbleibt. Der letzte Satz ist interessant. Dass keine Fröhlichkeit aufkommt, das wäre wohl anzunehmen, aber verschluckt legt eine autoaggressive Dynamik nahe. Depressive beschreiben sich so. Stimmiges Bild. Ich mag den Text. Gruß mcb
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von Aichi » Di 14 Jul, 2009 15:13
Hallo M.C.Bertram! Freut mich, dass du des öfteren meine Gedichte kommentierst. :) Wenn sich Sprache auf einer Symbolebene bewegt, muß das Verständnis eben erst einmal folgen.Spontan sehe ich ein Ich, dem blutleer, schon hier ist eine Symbolebene unmißverständlich, die Hände, seine Handlungsmöglichkeiten, abgetrennt werden. Somit entmachtet, wird ihm mit der Finsternis: steht für die Erinnerung oder das emotionale Empfinden seines Verlustes, noch mehr genommen.
Mh... das stimmt wohl mit dem Verständnis. Das Ich will hier, dass ihm seine Hände abgetrennt werden. Damit es mit dem aufhören kann, was es sich mit seinen Händen selbst antut. (Es wäre jetzt auch stumpf und kann nicht trauern.) Ohne die Finsternis bleibt ihm keine andere Dimension als das Erdenleben, wo es geschändigt - Wortneubildung zwischen geschädigt und geschändet - als Wrack zurückbleibt. Der letzte Satz ist interessant. Dass keine Fröhlichkeit aufkommt, das wäre wohl anzunehmen, aber verschluckt legt eine autoaggressive Dynamik nahe. Depressive beschreiben sich so.
Das Ich ist hier wahrlich sehr depressiv, was man vor allem an den ersten zwei Zeilen und eben an der letzen Zeile erkennen kann. Stimmiges Bild. Ich mag den Text. Gruß mcb
Danke Bertram! :) Freut mich, dass hier ein Text von mir auch mal etwas "positiv" ankommt. Ich versuche nämlich wirklich, eurem Tipp zu folgen, nicht mehr die Worte "Herz", "Schmerz", ... zu benutzen, sondern andere Bilder dafür zu finden. Es ist nicht gerade einfach, aber ich bemühe mich wirklich. :rolleyes: Gruß Aichi
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von M.C.Bertram » Mi 15 Jul, 2009 15:34
Der Überlieferung ergeben, die jeder Neuling soll be... äh.. scherzen, be...mpfh...müht vom idealen Streben, ertragen wir des Alltags...äh...Kerzen.
Du sollst die Liste aller Unworte vergessen. Du sollst keine gereimten Kommentare in den thread von Forenmitgliedern posten. Maulkorb Bertram: Hundert mal abschreiben. Gruß mcb
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von Aichi » Mi 15 Jul, 2009 18:37
Du sollst keine gereimten Kommentare in den thread von Forenmitgliedern posten.
Ähm... wie meinst du da Bertram? Aichi
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von M.C.Bertram » Mi 15 Jul, 2009 23:33
Gereimte Kommentare könnten in einem Lyrikforum selbst zum Thema werden und von der Besprechung des eigentlichen Gedichtes ablenken. Deshalb grenzt es an Selbstdarstellung, im thread eines anderen eigene Verse zu posten. Es gibt unausgesprochene Regeln. Andererseits, wenn es dir nichts ausmacht, habe ich noch einen:
Ein Unwort sollst du immer meiden, egal wie tief die Xxxxxxpein. Wenn wiele auch am Weltxxxxxxx leiden, gebrochen darf ein Xxxx nicht sein.
Die Sache mit den Unworten betrachte ich durchaus kritisch, denn es geht um ein Prinizip. Warum sollen Dichter sich selbst der Worte berauben? Gruß mcb
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von Pegamund » Do 16 Jul, 2009 07:17
ja, das ist jetzt schon mal originell(er). auf das "geschändigt" hat mcb bereits hingewiesen und ausgedeutet hat er auch alles, da muss ich wohl nicht mehr viel sagen. mich stört einzig dieses "doch" in zeile drei: das bricht die innere logik, find ich; statt ein "doch" müsste eher ein "deshalb" da stehen. aber egal eigentlich, man muss ja nicht immer bis in den hintersten winkel kehren, oder?
pegagrüßchen
ps an mcb:
ich finde gereimte kommentare nicht schlimm, im gegenteil: mancher text wird so erst geadelt. und ich finde nicht, dass es diesbezüglich unausgesprochene regeln gibt. und ich hätte auch noch einen:
quäle nie ein wort zum scherz, denn es fühlt wie du den schmerz!
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von Aichi » Do 16 Jul, 2009 11:42
Hallo Pegamund! ja, das ist jetzt schon mal originell(er). auf das "geschändigt" hat mcb bereits hingewiesen und ausgedeutet hat er auch alles, da muss ich wohl nicht mehr viel sagen. mich stört einzig dieses "doch" in zeile drei: das bricht die innere logik, find ich; statt ein "doch" müsste eher ein "deshalb" da stehen. aber egal eigentlich, man muss ja nicht immer bis in den hintersten winkel kehren, oder?
Danke für die Blumen! 8) Naja, irgendwo ist es sinngemäß ja das Gleiche, oder? Hmm.... ich finde gereimte kommentare nicht schlimm, im gegenteil: mancher text wird so erst geadelt. und ich finde nicht, dass es diesbezüglich unausgesprochene regeln gibt. und ich hätte auch noch einen:
quäle nie ein wort zum scherz, denn es fühlt wie du den schmerz!
Achso... Jetzt verstehe ich das mit den "gereimten Kommentaren". Ich habe mich die ganze Zeit nur das gefragt: ?( Ich kenne das eben nicht. Deshalb konnte ich garnix damit anfangen. Was es alles gibt... :P Gruß Aichi
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von Neruda » Do 16 Jul, 2009 13:16
Nein, es ist sinngemäß nicht das Gleiche. Aber ich finde das "doch" passender zum Inhalt. Vielleicht fehlinterpretiere ich das auch, aber so wie ich die Zeilen verstehe wäre ein "deshalb" völlig unlogisch. So unterschiedlich kann man das offenbar sehen :D
Lg, Kim
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von Aichi » Do 16 Jul, 2009 13:23
[quote="Neruda":35fbnpnm]Nein, es ist sinngemäß nicht das Gleiche. Aber ich finde das "doch" passender zum Inhalt. Vielleicht fehlinterpretiere ich das auch, aber so wie ich die Zeilen verstehe wäre ein "deshalb" völlig unlogisch. So unterschiedlich kann man das offenbar sehen :D
Lg, Kim[/quote]
Oh ja... so unterschiedlich können die Meinungen sein. Also vom Klang her allein, bin ich doch auch eher für das "doch".
Aber jeder hat da eine andere Meinung, nicht wahr? ;)
Gruß
Aichi
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