Surreales Gift
Ich bin vergiftet.
Ich bin überzeugt davon.
Es gibt ein Gegenmittel, doch es ist unerreichbar für mich.
Schon morgens treten Symptome auf. Ich habe Gedanken.
Grotesk, skurril, wirr.
Beim aufwachen betrete ich einen weiteren Traum. Eine Ebene die ich nicht beeinflussen kann.
Jeder neue Tag gibt mir Anlass zum schlafen.
Fremde Menschen unter meinen besten Freunden, in meiner Familie.
Sie sind überall, doch finden kann ich sie nicht. Haben sie den Weg zu mir gefunden?
Doch wie, wenn ich mich doch in einem Labyrinth befinde.
Irrwege. Müde Wege, die es jedem der mich erreichen will unmöglich machen.
Das Gift breitet sich aus. In meinem Körper, in meinem Geist.
Kahle, graue Wände die sich erbauen. Um mich herum und in mir.
Die Farbe mit der ich sie gestalten könnte ist versiegt.
Mein Blick ist vergittert.
Es blitzen Umstände und Erkenntnisse, unzählbare Fragen, doch zählbare Antworten durch die Gitterstäbe und ich ersticke. Langsam.
Mit einem Bewusstsein das mir Angst macht.
Ich wünsche mich in meine Träume.
Ich lasse mich fallen. Ich lehne mich an.
Ich lehne mich an die kahlen, grauen Wände und lasse mich fallen.
Ich bin vergiftet.
Ich bin überzeugt davon.
Es gibt ein Gegenmittel, doch es ist unerreichbar für mich.
Noch.