Hallo M.C.Bertram!
Freut mich, dass du des öfteren meine Gedichte kommentierst. :)
Wenn sich Sprache auf einer Symbolebene bewegt, muß das Verständnis eben erst einmal folgen.Spontan sehe ich ein Ich, dem blutleer, schon hier ist eine Symbolebene unmißverständlich, die Hände, seine Handlungsmöglichkeiten, abgetrennt werden. Somit entmachtet,
wird ihm mit der Finsternis: steht für die Erinnerung oder das emotionale Empfinden seines Verlustes, noch mehr genommen.
Mh... das stimmt wohl mit dem Verständnis.
Das Ich will hier, dass ihm seine Hände abgetrennt werden.
Damit es mit dem aufhören kann, was es sich mit seinen Händen selbst antut.
(Es wäre jetzt auch stumpf und kann nicht trauern.)
Ohne die Finsternis bleibt ihm keine andere Dimension als das Erdenleben, wo es geschändigt - Wortneubildung zwischen geschädigt und geschändet - als Wrack zurückbleibt.
Der letzte Satz ist interessant. Dass keine Fröhlichkeit aufkommt, das wäre wohl anzunehmen, aber verschluckt legt eine autoaggressive Dynamik nahe. Depressive beschreiben sich so.
Das Ich ist hier wahrlich sehr depressiv,
was man vor allem an den ersten zwei Zeilen und eben an der letzen Zeile erkennen kann.
Stimmiges Bild. Ich mag den Text. Gruß mcb
Danke Bertram! :)
Freut mich, dass hier ein Text von mir auch mal etwas "positiv" ankommt.
Ich versuche nämlich wirklich, eurem Tipp zu folgen,
nicht mehr die Worte "Herz", "Schmerz", ... zu benutzen, sondern andere Bilder dafür zu finden.
Es ist nicht gerade einfach, aber ich bemühe mich wirklich. :rolleyes:
Gruß
Aichi