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Aw: jeremia 17,9

BeitragVerfasst: Di 15 Mär, 2011 23:39
von Perry
Hallo Rivus,
schöner Spruch, aber wer interessiert sich heute noch für Bibelsprüche, außer er macht das beruflich. :D
Das Verstehen ist durch die etwas gewöhnungsbedürftige Ausdrucksweise (ungetroster mut, kehlentrocken, knappen knochen) und das szenische Durcheinder nicht leicht nachvollziehbar, deshalb ist meine Interpretation eher vage. Ich vermute mal eine Bühnenaufführung oder filmische Umsetzung über ein Kriegsgeschehen im Nahen Osten.
LG
Perry

Aw: jeremia 17,9

BeitragVerfasst: Fr 18 Mär, 2011 00:39
von rivus
Hallo Perry,

räusp, also mitunter sind seelsorgerische hilfen bei borderlinegestörten menschen sehr wichtig. den begriff jeremia 17,9 habe ich aus dieser ecke geholt. außerdem bin ich mit einem pfarrer befreundet und zu meiner nva-zeit bekam ich auch ein buch geschenkt, was mir in kritischen situationen half. es war das neue testament.

der titelbezug ist, soll auch ein liturgischer sein und keinesfalls nur schön klingen. es ist das herz, was letztendlich uns menschen trotzen oder verzagen lässt.

meine intention ist, war unter andrem das schweigen der menschen u. die grenzen des schweigens aufzuzeigen. und da gibt es nun mal von seelsorgischer seite aus, die chance wirklichen zuhörens, indem man den notleidenden nicht unterbricht. entscheidend für jedes menschliches zuhören (wirkliches zu sehen, zu erkennen) ist, das schweigen durchzuhalten. und da gibt es wahrhaftig drei phasen (intial-symptom-finalschweigen). die grenze des schweigens, unsres schweigens angesichts der dramatischen zustände, ist erreicht, wenn man sprachlos und stumm wird. so seh in meinem gedicht jedoch kein durcheinander, sondern klare zuordnungen und nur am ende wird die struktur nicht durchgehalten, weil es die grenzen des nichtverstehenkönnens, die hilflosigkeit außenstehender genauso bebildern soll ....

danke für dein hineinspürversuch.

lg, rivus