Hallo Sternenstaub,
die Form deines Gedichtes erschließt sich mir leider nicht ganz. In der ersten Strophe lese ich
Eine Welt ohne Herz,
Schmerz in Stein geschlagen,
als Enjambment, dass "Herzschmerz" aufbrechen soll. Dann wäre aber das Komma da deplatziert. Im Folgenden wird eine Welt ohne Gefühle geschildert, ohne Sinn ("Geist ohne Geheiß").
Vielleicht kenne ich die Gedichtform oder die Verschlüsselung nicht, in der du schreibst, aber die zweite Strophe lässt sich nur intuitiv verstehen, die Syntax macht keinen Sinn. Könntest du einen interessierten Leser aufklären?
Die rhetorischen Fragen mit den Epiphern "sein" ist zwar verständlich und vermittelt eine Aussage, ist mir aber aus künstlerischer Sicht etwas zu wenig verdichtet, zumal in Verbindung mit der besonderen Form der mittleren Strophe. Dieses Gedicht ist aber wohl auf dieses Ende hin ausgelegt.
Insgesamt gefällt mir die Metaphorik der ersten Strophe, die zweite erschließt sich mir nicht wirklich, während die dritte etwas zu simpel ist. Dies ist aber natürlich Geschmackssache.
Gruß, Friederich
L'avenir, on ne l'attend pas comme on attend le train. L'avenir, on le fait. (Georges Bernano)
Friederich