Pessimistische Lyrik

Abysm

Beitragvon Aichi » Fr 24 Apr, 2009 11:06


[mittig:pat1iu96]Abysm

Mit weit ausgebreiteten Flügeln,
fliege ich auf die Erde hinzu

Versuche sie zu retten

Vor dem Abgrund,
an dem sie mit ihren blutenden Herzen stehen

Doch scheint es aussichtslos

Die Welt,
umgeben von einem Mantel aus Schmerz

Mit weit ausgebreiteten Flügeln,
verlasse ich die Erde

Im Arm die immer noch blutenden Seelen
[/mittig:pat1iu96]



[mittig:pat1iu96]Naja, wird wohl noch mal überarbeitet.
Würde mich trotzdem über Kommis freuen. :)

Aichi[/mittig:pat1iu96]
[mittig:1cblroer].
.
.
.

Sich zu unterscheiden und nach der Kehrseite zu fragen
[es] ist die einzige Rettung ...

_________________________________________________

?????, ????
- Dir en grey -

.
.
[/mittig:1cblroer]
Aichi
Etabliert
Etabliert
 
Beiträge: 162
Registriert: So 15 Feb, 2009 01:14
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon Stullen Andi » Fr 24 Apr, 2009 16:13


Hallo Aichi,

puh, ich muss sagen, dass der Text leider ziemlich überstättigt ist. Aber Du führst ja selbst an, überarbeiten zu wollen, weshalb ich einmal einige Sachen aufgreife:

Mein Problem ist zunächst das Vokabular. Es ist nicht zwingend so, dass Herz, Schmerz und Seelen prinzipielle Buh-Wörter sind, aber sie sind sehr, sehr verbraucht und gehören bei dem Thema, das Du im Text skizzierst, zu den üblichen Üblichkeiten.

Versuch einfach, kreativer umzusetzen, finde einige, neue Begriffe und sag Dich etwas mehr los vom Herz und seinen Verwandten.

Auch das Bildgefüge, in das Du die Sprache einbettest, all das Fallen, Stürzen usw., fällt in den Rahmen einer Wehmutsdichtung. Letztere ist per se nichts verwerfliches, versteh mich da nicht falsch, aber wie ich bereits sagte, vermisse ich etwas Neues, eine neue Beschreibung.

Sprache ist mitunter ein Krokodil und wenn man es in einem Aquarium hält, wird es aller Fiktion nach irgendwann viereckig. Genau das ist das Problem mit diesem Text hier: er ist irgendwie viereckig, weil Du nicht aus dem gläsernen Karree ausbrichst, sondern Dich einfügst.

Vielleicht hilft es Dir, ein paar aktuelle (und gute) Autoren anzuschauen, mitunter auch ältere Stücke zu lesen und zu schauen, wie Du das modern oder neu umsetzen würdest.

Im übrigen: Die Zentrierung eines Textes hat immer etwas Pretenziöses. Das mag Geschmackssache sein, aber in meinen Augen und gerade wenn ein Text noch Mängel hat, rückt eben das den Fokus falsch oder ungünstig zurecht. Und auch wenn ich den Text an sich gelungen fände, hätte ich Probleme mit der mittigen Ausrichtung, da sie meist die Form gegen den Inhalt verschiebt, der wichtiger ist. Hier geht auch die Form nur bedingt mit dem Inhalt zusammen. Ein "form follows function" wäre hier angebrachter. Auch da solltest Du noch überlegen.

Ein Buch, das ich Dir vielleicht empfehlen kann, obwohl es schon älter ist: Tanikawa Shuntar?, "Picknick auf der Erdhalbkugel". Lohnt sich in guter Übersetzung oder bestenfalls im Original

Grüße
Stulle
Stullen Andi
Stammuser
Stammuser
 
Beiträge: 557
Registriert: Mi 10 Sep, 2008 23:17
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon Drehrassel » Fr 24 Apr, 2009 16:30


hallo aichi,

wieso versuchst du dich nicht mal an einem thema, wie dem z.b., welches du da so plakativ in deiner signatur zitierst? das wäre eine echte literarische herausforderung, weil es in diesem fall nicht ausreichen könnte, mit phrasen, floskeln und allerlei betroffenheits- und weltverbesserungskitsch garniert, das ganz konkrete martyrium eines jungen mädchens zu schildern, die folterungen, vergewaltigungen und ihre - von ihr selbst aufgrund der nicht länger zu ertragenden schmerzen und erniedrigungen ersehnte und wiederholt von ihren peinigern erbetene - ermordung. / vielleicht deswegen nicht, weil du selbst ahnst, wie groß die gefahr dabei wäre, mit literarischen mitteln nicht plausibel machen zu können, aus welchem anderen grund auf diesen stoff zurück gegriffen worden wäre, als dem einzigen, mit billiger effekthascherei zu schockieren, das leiden und den tod einer ganz bestimmten empirischen person heran gezogen und dabei ausgenutzt zu haben, sich selbst als einen autoren/eine autorin in szene zu setzen, welche - wie auch immer es mit der qualität ihrer texte bestellt sein mag - zumindest über die skrupellosigkeit, den mut und den willen verfügt, die "großen" themen, die berührendsten und verstörendsten themen zu verabeiten (sagte nicht edgar allan poe schon in seiner "philosphy of composition", der tod einer [jungen] schönen frau sei "fraglos das poetischste thema der welt"?), die sich auch nur - vom boulevard magazin über die yellow press, diverse rocksongs und musikvideos, bis hin zwischen den buchdeckeln einschlägiger schriftsteller - denken lassen.
so aber belässt du es einstweilig bei diesem hinweis in deiner signatur und zeigst damit schon an, dass es sich in deinem fall um eine ernthafte person handelt, welche im tagtäglichen medialen rauschen, brüllen und seufzen... dem alb der sinnesüberflutung, der geistigen und emotionalen leere und überdruss angesichts des permanenten informationsüberangebots, durchaus zu filtern vermag und besonders hervor stechende abgründe ("abysms") menschlichen handelns, leidens, siechens, ab-lebens gleichsam symbolisierend, als das "schrecken schlechthin" zu verstehen, an zu empfinden, nach zu erleiden und zu tranformieren in einen generelle "weltschmerz-attitüde".

dies mag nicht schlecht passen zu solchen versen, wie du sie nun hier in diesem faden vorgelegt hast. zwar ist in ihnen in keinster weise, auch nicht an irgendeiner stelle des gedichts, so lange man auch sucht, von irgendetwas besonderem die rede, WESHALB "die erde" (als teil der "welt", welche ihrerseits umgeben ist von "einem mantel aus schmerz") aus sicht des sich artikulierenden ich als rettungsbedürftig gelten darf. aber zumindest erfreut sich der leser eines evozierten engels, welcher - ganz im stile eines vor-kopernikanischen weltbildes - auf die erde "zu fliegt", um diese vor dem absturz in den "abyssus" (wieso im titel die englische bezeichnung? coolness-faktor?), die "hölle" also oder - wenn man von einem ausdrücklich christlichen vorstellungsbereich absehen mag - eine wie auch immer geartete und mythologisch inspirierte unterwelt. da dies aber misslingen muss, so stellt es sich aus sicht der engels dar (auch er scheint schon von einer grundsätzlichen melancholie gezeichnet, denn er vermag bloß, ohne dafür gründe zu nennen, zu konstatieren:"doch es ERSCHEINT aussichtslos"), beschließt er wenigstens - die verlorene erde ihrem schicksal überlassend - "die blutenden seelen" unter seinem arme zu bergen und mit sich - ja, man weiß nicht genau, wohin - fort zu tragen; wohl in lebenswertere gegenden der "welt". wobei, wie gesagt, sie selbst als das "größere", die erde in sich einschließende, selbst umgeben ist von eben jenem bereits erwähnten "mantel aus schmerz". / interessant dabei, dass du -aich - dabei also den engel selbst begrifflich auf die sphäre, seinen wirk- und einflussbereich lediglich auf einen "weltlichen" beschränkst und dabei eine kosmologie entwirfst, und welcher es zwar - in quasi apokalyptischer weise - eine form der unterwelt gibt, in welche ganze planeten hinein zu fallen drohen, nicht aber jenen gegentwurf, welcher zu einem dualistischen weltbild etwa gehören müsste: den himmel, wohnsitz eines oder mehrerer götter. - hieraus ergibt sich, wie ich meine, eine "eschatologie der hoffnungslosigkeit", eine art religiös inspirierter gottlosigkeit, da doch gott selbt offenbar entweder außerstande gewesen sein muss, seiner schöpfung einen ort der erlösung, der gnade und der reinigung von sünde und wiedergeburt zu geben, sich selbst also - im christlichen sinne - ad absurdum führt, oder aber aus "voller absicht" so zu sagen, den "schmerz" als alles, "immer und ewig" bleibende, sogar über ihn selbst hinaus weisende prinzip etabliert haben muss. auch das, mit dem christlichen glauben (und auch allen andern mir bekannten theistischen religionen) nicht vereinbar. da aber auch eine zunächst in betracht zu ziehende verwandschaft mit der buddhistischen lehre vom leid als wesen aller materiellen existenz hier nicht einschlägig scheint, bleibt leider nur ein kruder new age-kitsch übrig vor der billigen staffage eines inkohärenten weltbildes, versehen mit einer handvoll unfreiwillig komischer, mindestens aber auf peinliche weise nichts sagender ausdrücke, welche nämlich das gegenteil erreichen als sie wohl sollten - langeweile beim leser auslösen, anstatt ihn etwa mit "den blutenden herzen", den ebenfalls "blutenden seelen" leiden zu lassen... oder zumindest vor ihnen, als einem allegorischen bild etwa erschauern zu lassen. / das ganze syntaktisch öde gestaltet und zeilenzentriert in der manier der "mittelachsenlyrik" ins druckbild gepresst. -
dreimal selig, wer einen namen einführt ins lied!
- ossip mandelstam
Benutzeravatar
Drehrassel
Stammuser
Stammuser
 
Beiträge: 791
Registriert: Mi 17 Sep, 2008 12:27
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon Aichi » Fr 24 Apr, 2009 19:26


Wow!

Ich muss schon sagen.
So ein langes Kommentar hab ich noch nie bekommen.
Hier muss man auf alles gefasst sein.

Ohne Punkt und Komma (naja, nicht ganz ;) ).

Und englische Titel benutze ich sicherlich nicht,
wegen irgendeinem Coolness-Faktor.

Das ist immer Geschmackssache, oder?

Ich versuche ja immer, neue Wörter zu finden.
Aber leider gehöre ich noch nicht zu den anscheinend hier Literatur Studierenden. ;)

Man kann mit mir auch normal reden, ohne tausend Fremdwörter.
Oder ist das der Coolness-Faktor, an dem sich einige hier zu schaffen machen?

Viele Grüße

Aichi
[mittig:1cblroer].
.
.
.

Sich zu unterscheiden und nach der Kehrseite zu fragen
[es] ist die einzige Rettung ...

_________________________________________________

?????, ????
- Dir en grey -

.
.
[/mittig:1cblroer]
Aichi
Etabliert
Etabliert
 
Beiträge: 162
Registriert: So 15 Feb, 2009 01:14
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon anikaya » Fr 24 Apr, 2009 19:40


Erst einmal ein Kompliment an meine ‚Vorredner’, dass sie die Freundlichkeit und Geduld aufgebracht haben, sich recht detailliert zu einem Gedicht zu äußern, das im wahrsten Sinne des Wortes ‚nicht der Rede wert’ ist.

Ich kann mich an dieser Stelle schon darauf beschränken zusammenzufassen und lapidar zu sagen: Der Text ist schlecht. – die Begründung haben dankenswerter Weise bereits Stullenandi + drehrassel geliefert.

Es ist im ‚Schwarzlicht-Segment das exakte Pendant zu grafs Hymne ‚Leben’ unter ‚Lichtblicke’

<!-- l <a class="postlink-local" href="http://www.literatur-forum.info/viewtopic.php?f=35&t=1621">viewtopic.php?f=35&t=1621<!-- l

Wie LeFreddy richtig festgestellt hat: Niveau eines Apothekenkalenders – nur mit dem Unterschied, dass ‚pessimistische Gedichte’ nicht in Apothekenkalendern stehen. Aber deshalb ist nicht jeder Text der bloß schwarzseherisch genug ist, gleich literarisch hochwertig oder auch nur interessant.

‚Abysm’ teilt mit ‚Leben’ die Eigenschaft, dass der Text in Details gar nicht verbesserungsfähig ist. Daher ergibt eine Kritik an Einzelheiten daran auch keinen Sinn.

‚Interessant’ würde für einen sinnvollen Kommentar ja schon reichen.
Erstens können lyrische Versuche auf eine Weise scheitern, die für andere lehrreich ist.
Das Problem, das ich damit habe, dieses Gedicht zu kritisieren ist, dass nichts daran darauf hindeutet, dass du. Aichi, als Autorin imstande bist, die Kritik sinnvoll zu verarbeiten.

Das Gedicht weist keinerlei Spuren lyrischer Sachkenntnis auf. Weder ist eine Kreativtechnik erkennbar noch der Gebrauch sinnvoller dichtungstechnischer Hilfsmittel – zum Beispiel zur Wortfelderschließung

Ich füge dir hier einmal ein:

Anagrammgenerator
http://www.sibiller.de/anagramme/

Reimlexikon
http://www.reimlexikon.net/index.php?An ... suche=agen

Synonymlexikon
http://wortschatz.uni-leipzig.de/

Etymologische + Wortfeldinformationen
http://www.de.wiktionary.org

Alle diese genannten Hilfsmittel funktionieren zunächst auf einer rein semantischen Ebene – inklusive Reimgenerator, dessen Einsatz oft auch dann sinnvoll ist, wenn man gar nicht reimen will. - Wie Goethe so treffend formulierte: ‚Im Reim liegt die Wahrheit ‚ - im Sinne von: 'Lautähnlichkeiten deuten auf bestehende oder herstellbare inhaltliche Zusammenhänge'. Es geht einfach darum, für sich selbst das semantische Feld zu erschließen, in dem man sich mit einem Gedicht bewegt.

Jemandem wie dir würde ich offen gestanden auch empfehlen, sich einen Basisratgeber wie ‚Aspekte der Lyrik’ oder ähnliches zu beschaffen. Einfach um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, welche lyrischen Ausdrucksmittel es überhaupt gibt und wie man sie einsetzen kann.

Wenn du auch weder reimen noch ein Metrum verwenden willst – und die prosaische Form deiner Gedichte habe ich durchaus als Absicht verstanden – ist es beispielsweise auch und gerade in einem Gedicht, das nur von seinen Metaphern lebt, ganz hilfreich die rhetorischen Figuren zu kennen. – Ganz abgesehen davon, dass Übungen in Reim und Metrum auch dann hilfreich sind, wenn man Gedichte ‚ohne’ schreiben will. Man bekommt dadurch einfach ein besseres Gefühl für Sprache. - Wenn man weiß, dass ein Oxymoron die Zusammenstellung zweier widersprechender Begriffe bedeutet, hat man gleichzeitig eine Bilderzeugungstechnik erlernt.

Das traditionelle Beispiel dafür ist ‚bittere Süße’ – neulich habe ich in einem Gedicht hier gelesen ‚Bad (trockene Räume)’ und habe darüber nachgedacht, ob hier ein Gedicht, an dem mir schon sonst nichts gefällt, wenigstens ein Beispiel für eine gelungene Erneuerung des guten alten Oxymoron enthält. (ich habe dann gesehen, dass ich mich verlesen hatte und es ‚trockene Träume’ hieß – immerhin - die Spannung bleibt…;-)

Der langen Rede kurzer Sinn: Beim Lesen deiner Gedichte – im Prinzip schreibst du immer das gleiche Gedicht – hat man den Eindruck, dass sie von einer Person geschrieben sind, die dem fatalen Irrtum anhängt, Lyrik, sei nur Gefühlsausdruck. Etwas Schlechteres kann man über Gedichte meines Erachtens nicht sagen. Es ist die sichere Garantie für reine Kitscherzeugung.

PS: Diesen langen Kommentar habe ich geschrieben, bevor du deine Antwort auf Stullenandi+ drehrassel gepstet hast. Aber dein Kommentar bestätigt meine Vermutung: Kritik an deinen Gedichten lohnt sich nicht - du verstehst sie nicht.

PPS: @LeFreddy
Darf ich dieses praktische Beispiel als Einwand verwenden gegen deine Forderung nach 'Kritik auf dem Niveau des Kritisierten'. Auf welches Niveau soll man in diesem Fall beispielsweise deiner Meinung nach gehen? Ich bin nicht beleidigt, wenn du es besser kannst als ich - Ehrenwort...;-)

____________________________________

[size=85:2qq55v9q]"Sprechen wir es aber aufrichtig aus: ein eigentlicher Lebemann, der frei und praktisch athmet, hat kein ästhetisches Gefühl und keinen Geschmack, ihm genügt Realität im Handeln, Genießen und Betrachten ebenso wie im Dichten..." Johann Wolfgang von Goethe[/size]
anikaya
 
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon Aichi » Fr 24 Apr, 2009 19:59


Natürlich nehme ich Kritiken an.
Es tut mir leid, wenn das falsch rübergekommen ist.

Nur hier werde die Texte, egal von wem, so zerfetzt,
das ist kaum zu glauben.

Vielleicht habt ihr hier im Allgemeinem mehr Erfahrung mit den ganze Stilmitteln der Lyrik, als ich.
Ist wohl so.

Und meine Gedichte haben sich schon verbessert.
Früher waren sie viel schlechter.

Gut, dass könnt ihr hier jetzt eben nicht nachvollziehen.
Sehe ich ein.

Aber ihr tut gerade so, als ob ihr voll die Gebildeten seid und schmeißt mit Fremdwörter nur so um euch.

Ich sag nur Coolness-Faktor!
DAS finde ich echt billig!

Ich will jetzt keinen beleidigen, aber es ist eben meine Meinung.
Wenn sich jemand nun angesprochen und verärgert fühlt, tut es mir leid.

Ich habe eben keine Literatur studiert oder sonst etwas aus diesem Bereich.
Aber vielleicht kommt mal der Tag bei mir, an dem ich mich doch mit bestimmten Stilmitteln auseinander setzen werde.

Dann sind eure Tipps und Links sicherlich sehr hilfreich.

In diesem Sinne... vielen Dank schonmal.
Und mit dem Synonymlexikon arbeite ich jetzt auch schon etwas länger.

Viele Grüße

Aichi
[mittig:1cblroer].
.
.
.

Sich zu unterscheiden und nach der Kehrseite zu fragen
[es] ist die einzige Rettung ...

_________________________________________________

?????, ????
- Dir en grey -

.
.
[/mittig:1cblroer]
Aichi
Etabliert
Etabliert
 
Beiträge: 162
Registriert: So 15 Feb, 2009 01:14
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon Stullen Andi » Fr 24 Apr, 2009 20:04


Hallo Aichi,

ich studier auch weder Germanistik noch Kulturjournalismus ;) Das ist eben auch kein Jodeldiplom für Lyrik.

Wenn Du magst, schau einmal, ob Du Dir das obige Buch oder etwas ähnliches ausleihen kannst.

Grüße
Stulle

I
Stullen Andi
Stammuser
Stammuser
 
Beiträge: 557
Registriert: Mi 10 Sep, 2008 23:17
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon Aichi » Fr 24 Apr, 2009 20:07


[quote="Stullen Andi":jd2ykaeb]Hallo Aichi,

ich studier auch weder Germanistik noch Kulturjournalismus ;) Das ist eben auch kein Jodeldiplom für Lyrik.

Wenn Du magst, schau einmal, ob Du Dir das obige Buch oder etwas ähnliches ausleihen kannst.

Grüße
Stulle

I[/quote]

Ja, das stimmt wohl.
Man kann studieren was man will und muss trotzdem nicht sehr gut darin sein. :/

Ja, werd ich bei Zeiten vielleicht mal machen.
Aber ich muss jetzt erstmal in meine Schulbücher schauen... Prüfungen.

Die Kunst muss etwas warten. ;)

Aichi
[mittig:1cblroer].
.
.
.

Sich zu unterscheiden und nach der Kehrseite zu fragen
[es] ist die einzige Rettung ...

_________________________________________________

?????, ????
- Dir en grey -

.
.
[/mittig:1cblroer]
Aichi
Etabliert
Etabliert
 
Beiträge: 162
Registriert: So 15 Feb, 2009 01:14
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon anikaya » Fr 24 Apr, 2009 20:23


Hallo, aichi,

so weit es mich angeht, ich tue nicht gebildet – ich habe Literatur studiert: Ich bekenne mich also schuldig im Sinne der Anklage…;-) Ich glaube, das gilt tatsächlich noch für eine ganze Reihe anderer Forenteilnehmer hier.

Fachgespräche über einen Gegenstandsbereich setzen immer Sachkenntnis in der Materie und einen entsprechenden Fachwortschatz voraus. Das ist in der Literatur nicht anders als in der Elektrotechnik oder in der Chemie.

Ich habe deine Reaktion gar nicht als böse gemeint aufgefasst.
Alles was passiert ist:
Du hast um Antwort gebeten –
vermutlich vor dem Hintergrund einer von dir als zu gering empfundenen Aufmerksamkeit, die deine Lyriken in der letzten Zeit gefunden haben.

Du hast Antwort bekommen.
Die ist vermutlich unerfreulicher ausgefallen, als du dir das vorgestellt hast.
Die Nichtbeachtung deiner Lyriken war zu einem Teil auch Rücksichtsnahme, die du selbst durch deine Bitte um Resonanz unterlaufen hast.

Gedichte wie deine gibt es in jedem Literaturforum dieser Welt – ich habe kein Problem damit. Von mir aus können Sie gern hier stehen.

Ich werde dir in Zukunft keine weiteren Kommentare aufnötigen – und ich bin nicht beleidigt.

Alles Gute!

LG

A.
____________________________________

[size=85:2s7svdew]"Sprechen wir es aber aufrichtig aus: ein eigentlicher Lebemann, der frei und praktisch athmet, hat kein ästhetisches Gefühl und keinen Geschmack, ihm genügt Realität im Handeln, Genießen und Betrachten ebenso wie im Dichten..." Johann Wolfgang von Goethe[/size]
anikaya
 
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon Aichi » Fr 24 Apr, 2009 20:40


Aus Rücksichtsnahme?
Habe ich jemals gesagt, dass ich keine Kommentare möchte?

Sonst würde ich hier wohl kaum posten, oder?

Nicht beleidigt?
Wer das schreibt, ist es auch.

Und Mitleid brauche ich jetzt auch nicht.

Aichi
[mittig:1cblroer].
.
.
.

Sich zu unterscheiden und nach der Kehrseite zu fragen
[es] ist die einzige Rettung ...

_________________________________________________

?????, ????
- Dir en grey -

.
.
[/mittig:1cblroer]
Aichi
Etabliert
Etabliert
 
Beiträge: 162
Registriert: So 15 Feb, 2009 01:14
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon Drehrassel » Fr 24 Apr, 2009 21:07


ich glaube kaum, dass man für die paar zeilen, die ich da oben zusammen gerappt habe, ein literaturwissenschaftliches studium braucht. auch hält sich die verwendung von fremdworten und fachtermini (welcher akademischen fachbereiche auch immer) meines erachtens sehr in grenzen. - für den ausspruch "coolness-faktor", so er dich offensichtlich ärgert, möchte ich mich hiermit gern entschuldigen, wenngleich ich ihn nicht in "böser" absicht gebrauchte.
dreimal selig, wer einen namen einführt ins lied!
- ossip mandelstam
Benutzeravatar
Drehrassel
Stammuser
Stammuser
 
Beiträge: 791
Registriert: Mi 17 Sep, 2008 12:27
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon anikaya » Fr 24 Apr, 2009 22:05


@stullenandi

Natürlich sagt ein Literaturstudium nichts darüber aus, ob man selbst schreiben kann.
Nicht jeder, der Literatur studiert hat, kann deswegen schreiben – sogar eher wenige.
Schreibenlernen ist nicht Gegenstand eines Literaturstudiums.
Ein wichtiger Gegenstand des Studiums sind Textanalysen.
Ein Literaturstudium sagt daher setwas darüber aus, ob man Texte (anderer) beurteilen kann.

Man muss nicht unbedingt Literatur formal studiert haben, aber wenn man schreiben will, braucht man in jedem Fall sehr fundierte Literaturkenntnisse. Diese Kenntnisse kann man sich natürlich auch autodidaktisch aneignen, aber man muss damit im Ergebnis etwa bei dem herauskommen, was man auch bei einem Literaturstudium gelernt hätte.

Ein Literaturstudium ist damit zwar keine hinreichende, aber – in der einen oder anderen Form – eine notwendige Bedingung des Schreibens.

@drehrassel

Zum Thema Fremdwortgebrauch:

Schon beim flüchtigen nochmaligen Überfliegen deines ersten Kommentars zu aichis Gedicht ist mir das Wort ‚Attitüde’ aufgefallen. Du scheinst zu den Zeitgenossen zu gehören, die schon gar nicht mehr merken, wo überall sie Fremdwörter gebrauchen…;-)
____________________________________

[size=85:3evcksdd]"Sprechen wir es aber aufrichtig aus: ein eigentlicher Lebemann, der frei und praktisch athmet, hat kein ästhetisches Gefühl und keinen Geschmack, ihm genügt Realität im Handeln, Genießen und Betrachten ebenso wie im Dichten..." Johann Wolfgang von Goethe[/size]
anikaya
 
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon Drehrassel » Fr 24 Apr, 2009 22:08


@anikaya

doch, das "tue" ich durchaus! - "attitüde" aber ist EIN fremdwort, zudem eines, von welchem ich ausgehe, dass es nicht allzu ungeläufig ist... ;)

und, was meine akademische laufbahn anbelangt, so kann man mich getrost eine "verkrachte extistenz" nennen... / vor etwa 10 jahren hatte ich ein studium der literatur- und sprachwissenschaften begonnen, dieses aber sehr bald schon in wüsteste kneipen- party- und caféhausauftritte und peinlichste bohème-allüren verlagert, schlussendlich darin verebben lassen... zwischenzeitlich ging es den verschiedensten gelegenheitsjobs nach, bis ich nun - nachdem hier hessen die semester- und langzeitstudiengebühren wieder abgeschafft worden sind - wieder im begriff bin, diesmal aber dann (wie man so sagt) "ernsthaft", mit meinem studium fort zu fahren. - während meiner zeit der universitären absenz allerdings unterließ ich es kaum einen tag, in diversen poetiken, fachzeitschriften, aufsätzen und dergleichen zu blättern, wo auch immer ich nur die gelegenheit dazu fand. meine klo-lektüre besteht z.b. nur aus lyrik-bänden und einigen favorisierten aufsätzen. sicherlich muss das nicht jeder und jede so halten, das war mein reines privatvergnügen und es besteht auch keinerlei zusammenhang zu solch einem - zudem antiquierten - selbstbild eines "privatgelehrten" und einer wie auch immer gelungenen produktion eigener texte. ist klar. ich selbst halte diesen lebensstil für "schrullig", habe ihm nichtsdestotrotz eine ganze zeit meines lebens mit großer hingabe gefröhnt. -
dreimal selig, wer einen namen einführt ins lied!
- ossip mandelstam
Benutzeravatar
Drehrassel
Stammuser
Stammuser
 
Beiträge: 791
Registriert: Mi 17 Sep, 2008 12:27
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon anikaya » Fr 24 Apr, 2009 22:28


@drehrassel

Was geläufige und was ungeläufige Wörter sind, kann subjektiv stark variieren …;-)
Mich hat mal jemand angebrüllt, weil ich gesagt habe. ‚Mensch, hier stinkt es ja echt penetrant’- ‚Musst du immer diese Fremdwörter benutzen?’ Ich hatte mir dabei auch nichts gedacht. Nun - seitdem bin ich da viel feinfühliger…,-)

Da heute der Abend der persönlichen Bekenntnisse zu sein scheint:
Du bist also auch mit im Boot – was das Literaturstudium angeht.
Es ist nicht der Abschluss der zählt.

Ich glaube, winter 2.0 ist auch dabei – ich will ja hier niemandem ‚Schlimmes’ unterstellen.
Ich bin mal einem Link auf seine Homepage gefolgt und habe dabei in paar e-Books gefunden. Eines mit einem Titel wie ‚Die Frauengestalten in der Literatur vom Mittelalter bis zur Romantik’ - oder so. Aber vielleicht verwechsele ich ihn auch. Jedenfalls habe ich so bei mir gedacht: Aha – also noch mehr von der Sorte hier…;-)

____________________________________
[size=85:3ut5dvpz]
"Sprechen wir es aber aufrichtig aus: ein eigentlicher Lebemann, der frei und praktisch athmet, hat kein ästhetisches Gefühl und keinen Geschmack, ihm genügt Realität im Handeln, Genießen und Betrachten ebenso wie im Dichten..." Johann Wolfgang von Goethe[/size]
anikaya
 
Eigene Werke
 

Re: Abysm

Beitragvon Pegamund » Fr 24 Apr, 2009 23:38


was den text betrifft: da schließ ich mich meinen vorredner(inne)n gerne in allem an - möchte aber doch noch auf einen bislang unerwähnten pluspunkt des elaborates hinweisen, dies nämlich: so wahrhaftig erfrischende oder erfrischend wahrhaftige rückmeldungen evoziert ... also ... ähm ... hervorgelockt zu haben.
“gern gelesen“, wie man so schön sagt.

Pega-die-dankbare
Pegamund
Poesiebomberpilotin
Etabliert
 
Beiträge: 167
Registriert: Mi 17 Sep, 2008 19:44
Eigene Werke
 
Nächste

Zurück zu Schwarzlicht

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste

cron