hi rivus,
erstmal ein sehr nettes danke fürs lesen. ich finde deine interpretation mehr als nur gut und du triffst einige nerven bei mir und textlich gesehen auch so ein paar dinge.
das typisch meisische obsiegt oder verliert, denn diese vögel bleiben ornithologisch gesehen das ganze jahr über am selben platz und sind nun mal keine zugvögel.
schon. ich musste einen vogel wählen der zu dieser jahrezeit aktiv ist und der überall und zu jeder zeit "picken" könnte.
das meisenlyrich könnte bei seiner gefährdung eine innere flucht, eine selbsthingabe mit dem preis des ich-verlustes riskieren
ja ich forschte doch für diesen text tatsächlich etwas nach obwohl mit null aufwand. da ich wenig ornithologischen plan habe. hier wollte ich aber schon eine meisentypische verhaltensweise heraussuchen oder zumindest daran anlehnen. denn es geht um risiko. ob es nun ein verlustrisiko ist wegen einer selbsthingabe/aufopferung (für die meisenküken...) das sei mal dahingestellt.
ich komme jetzt zu deinem zweiten absatz und ich war überrascht dass du die konkurrenz erwähnst in form von der "anderen" meise. ich dachte es wäre nicht so deutlich und würde wohl als eine kleine spielerei angesehen werden, was auch legitim wäre aber hier hatte ich schon bewusst ein bisschen eifersüchtelei (wenn man es so nennen will) im sinn.
doch pickt diese andere meise auf eine so eindringliche pickt(pickt)-weise in den sehsinn des ausgelaufenen meisenmodells, dass die im lyrdu aufgegangene altlyrich-identität, pausenlos attackiert, erblindet.
ja die wiederholung sollte eindringlichkeit andeuten. ausserdem gefiel mir das wort pickt und ich dachte am anfang sogar daran es 4 mal auszuschreiben aber bin dann doch froh es nicht getan zu haben - will ja nicht gleich total übertreiben.
zu der meisenmutter bzw der "mamavogelruf" möchte ich nur kurz erwähnen dass das gewissen, die subtile hintergrund stimme nicht zu verachten ist und hierbei ein bisschen mitmischt.
hmm ja das ende von dir ist interessant denn du gehst nicht auf die backen ein und das salz. welches hier einfach nur streusalz ist aber auch tränensalz darstellen könnte...hast du aber doch einen interessanten ansatz gefunden. freut mich rivus! danke dir. ob der text jetzt wirklich qualitativ gut ist bezweifel ich weil er zwar etwas wert sein könnte für den der ihn so phantasievoll interpretiert wie du jedoch ist er so verschachtelt das er schon als reines spiel durchgehen könnte.
gruß,
isa