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Vor dem Tod

BeitragVerfasst: Sa 29 Okt, 2016 22:52
von rivus
I
Doch beschwert,
das nicht Gewagte,
herausgelassen

II
Doch ansehnlich,
das nicht Süchtige.
Es monologisiert uns.

III
Doch morgig!
Nicht Großvaters Wegweiser
zieht die weiße Uhr auf.

IV
Noch dunkelt,
das nicht Ungewandte.
Es verrückt dich.

Re: Vor dem Tod

BeitragVerfasst: So 30 Okt, 2016 21:12
von findefuchs
Hallo rivus, ja, wenn die Tür hinüber, schon einen Spalt weit offensteht, dann nimmt Dein lyrisches Ich die Klinke in die Hand und Zorn steigt auf. Da steckt noch etwas im Hals, was raus muss, da "beschwert" noch etwas die Schultern, was im wahrsten Sinn des Wortes zur Beschwerde wird. Jetzt gilt die letzte Chance, etwas zu wagen - tja, und übrigens, denk dieser Mensch, so übel sehe ich nicht aus, trotz Krankheit, so schlecht geht es mir nicht. Stunde um Stunde ziehen sich die trotzigen Monologe, bis die traurige, vielleicht sogar sentimentale Erkenntnis aufsteigt, dass es ja doch und trotz alledem "morgen" vorbei sein wird. Bis dahin bleibt die Zukunft ungewiss, weil das Noch-Nicht-"Umgewandte" im unsichtbaren Dunkel liegt, was langsam "verrückt" macht. Gerne gelesen. Gruß. finde

Re: Vor dem Tod

BeitragVerfasst: Mi 29 Mär, 2017 11:35
von rivus
liebe findefuchs,
vielen lieben dank für dein tiefgründiges und gerne-gelesen.


dir, deinem und unserem verbunden
rivus