Pessimistische Lyrik

Sterben lernen

Beitragvon rivus » Fr 03 Mai, 2024 21:00


Seit Tagen schon wächst die Nacht an.
Was man eindringlich spürt,
in ihr ist das Minenfeld der Worte,
keine Geste genügt dagegen.
Verschenkt sind die Dinge,
die dir etwas bedeuteten.
Das Pferdebild,
der Schreibtisch,
der Helm des Rittmeisters.
Sie haben andere Besitzer bekommen.
Und du
betreibst unbeirrt weiter Selbstdemontage.
Und dieselben Dinge geschehen in mir,
wie man sich fühlt,
wenn einem das Leben gestohlen wurde.


a.s. 3.5.2024
Zuletzt geändert von rivus am Sa 04 Mai, 2024 14:50, insgesamt 4-mal geändert.
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