Pessimistische Lyrik

mimikry

Beitragvon kirmesbollo » So 14 Sep, 2008 15:20


herbsthaut in erdenfarben
raschle mit dem laub
trage weiß im winterlächeln
falle liege lautlos
schnee & zimt wie ihr
frühling färbt die augen heller
lügt euch lichter ins gesicht
& auch den sommer
glaubt ihr ungesehen
doch all die zeichen die ich trage
sind täuschung gleich dem sonnentau
ich fresse eure fette hoffnung
weil ich so satt der eigenen bin
Ja Ja Ja

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rivus (Di 17 Mai, 2011 18:43)
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Re: mimikry

Beitragvon Stullen Andi » Mo 22 Sep, 2008 14:14


Hallo Bollo,

nur kurz: den letzten Satz würde ich streichen oder minimieren (kein "weil"), da der Knalleffekt ansonsten für meine Begriffe zu sehr verpufft.

Grüße
Stullsen
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Re: mimikry

Beitragvon Old Gil » Mo 22 Sep, 2008 20:13


Hallo Bollo,
Was gefällt gefällt nunmal. Beim ersten Lesen hatte ich das Problem, dass ich nicht wusste, spricht hier eihn lyrisches Ich, oder befiehlt das LyrIch einem LyrDu. Im Nachhinein natürlich klar. Zwar hätte es den Stolperer rausgenommen, aber das Wort "ich" zu benutzen wäre einfach unpassend gewesen, da kann man wohl nichts machen. Asonsten schließe ich mich Stulle an. Vergleich "Sonnentau" für eine Täuschung hätte wohl kaum irgendwo besser zum Einsatz kommen können. Vielleicht könnte man sogar eine Metapher draus machen?
Frage: Wozu ist das "&" in Vers acht? Ich stoße mir immer wieder den Kopf daran, was hattest du da im Sinn?
Vers drei: Wie wäre es mit "in" statt "im"? Klingt meiner Meinung nach leichter, unschuldiger.

Beste Grüße,
erstmal. ...gil
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Re: mimikry

Beitragvon wa-bash » So 28 Sep, 2008 22:54


hallo kirmesbollo,

ich versuche mal jetzt ohne Vorurteil an diese Gedichtbewertung zu gehen (bass runter). mal schauen was daraus wird.. :]

was mir als erstes an dem Text auffiel, war das Fehlen von ineinanderfließenden Zeilenübergängen, da es bisher ungefähr so wirkt:
-herbsthaut in erdenfarben
-raschle mit dem laub
-trage weiß im winterlächeln

ich würde versuchen diese 3 Zeilen mittels eines Enjambements ineinander fließen zu lassen, da du in der ersten Zeile eine Substantivierung durchführtest, sprich die Überrepräsentation = Herbst/Haut/Farben,,, erden ist ein adjektiv und veleiht farben somit auch diesen charakter, jedoch zerfließen diese Farben sicherlich nicht ineinander sondern stehen einzeln für sich, hinzu kommt auch noch das "weiß" im Winterlächeln..."herbsthaut trägt erdenfarben raschelndes laub zum weiß im winterlächeln" wären zB Beispiele

die Wortwahl gefällt mir eigentlich an der Umsetzung muss meiner Meinung etwas machen...Hoffnung fressen ist gut: ob die schmeckt ?( bestimmt farblos

na ja gut schöne Worte nicht so gut verarbeitet, es steckt sicherlich mehr potential in diesem werk als wie es dort steht

bis dann fontes
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