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[size=85:1uen32cd]Der erste Gang am Morgen führte zum Briefkasten.
Nichts war belebender, als frisch gedruckte Worte.
Wie Butter auf körniges Brot, schmiegten sich Schlagzeilen,
mit der Halbwertzeit eines Tages, auf fasriges Recyclingpapier.
Rotunterstrichen nährten sie Vorurteile,
lockten mit barbusigen Bildern zum kostenlosen Voyeuren.

Heute führt der letzte Gang zum Altpapiercontainer,
denn wer will schon Druckerschwärze am Hintern.[/size]

Hallo Mo,
nenn es meinetwegen lyrische Prosa, wenn du damit besser schläfst. ;)
Ich finde dieses Spartendenken einfach nur noch langweilig.
Es ist ein Abgesang auf die gedruckte Tagesinformation (Frag mal 10 junge Leute, ob sie privat Zeitung lesen), die heutzutage den Meisten am "Arsch" vorbeigeht. Das "kostenlos" nehm ich gerne als Anregung mit.
Danke und LG
Perry

Hallo Mo,
ja so ist das mit dem jeweiligen Horizont. Der eine reicht eben weiter als der andere und trotzdem glaubt jeder seiner wäre der Richtige.
LG
Perry

Hallo esb,
als was tritts du diesmal auf, als Anwalt von Mo (der kann sich ganz gut selber helfen), oder als literatur- und weltgewandter Bibliothekar.
In meinen Zeilen spricht ein sich erinnerndes LI. Es erzählt von dem was früher Zeitungen für ihn für eine Bedeutung hatten. Sie waren Bestandteil des Frühstückzeremoniells und landeten später auf der Toilette (Zeitungspapier wurde früher tatsächlich als Toilettenpapier verwendet). Heute landet das was sich Zeitung nennt (mehr Werbebeilagen als Artikel) meist ungelesen im Altpapiercontainer. Der Leser kann seine Erfahrungen an dem Text reflektieren, das heißt er kann zustimmend nicken oder darüber lächeln, weil er eine ganz andere Sicht hat.
Was die Halbwertszeit betrifft, gebe ich dir teilweise Recht, mir gefällt der Vergleich aber trotzdem.
LG
Perry
PS: Ich schreibe übrigens mit den Fingern und nicht mit den Beinen.

Hallo esb,
ja soweit waren wir schon mal. Also machs Gut!
LG
Perry