Dann wolln wir mal, hinein ins Freudenfest!
Im Herde schmort der Weihnachtsgänsebraten,
die Frau des Hauses ist enorm gestresst.
Bei Nachbarns hören wir paar Männer skaten,
doch wer gewinnt, bleibt uns ein Rätselraten.
Auf jeden Fall sind sie nicht bibelfest.
Die Lichter strahlen, alle strahlen mit.
Wie gut, noch gibt es solche stillen Feste,
das schafft dem Leben doch sein Kolorit.
Und ach, wie schön, die vielen grünen Äste,
die Nordmanntanne ist nun mal die beste.
Doch jetzt wird reingehaun mit Appetit!
Drei Tage später dann der Tannenstrunk,
ich neben mir, als sei ich bloß mein Double,
auf geht es an des Baumes Fledderung.
Noch halb benommen von dem Weihnachtstrubel,
die Taschen leer, kaum einen blanken Rubel,
betracht ich grübelnd den Lamettaprunk.
Und dann – das alte Jahr ist fast schon rum,
aufs neue müssen wir noch etwas warten.
Der Zeiger tickt, fast wird es uns zu dumm,
und bloß der Kater mimt den Superharten -
jetzt könnte es so langsam aber starten!
Na endlich! Unsre Rathausuhr macht Wumm!
Wie es denn wird, fragt jeder sich im Raum,
der eine froh, der andre reichlich bange,
viel Aussicht auf Zufriedenheit gibt’s kaum.
Das bisschen Glücklichsein bloß von der Stange,
ob das wohl reicht das ganze Jahr, das lange?
Nun denn, jetzt schlägt es einen Purzelbaum.
Rutscht gut rein, liebe Mitstreiter!