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status quo

BeitragVerfasst: So 21 Sep, 2008 22:03
von apnoe
dein mund weist mir meinen platz
hinter die linie zu den anderen
die dein amo amas amavi nachschweigen

erfassen will ich das tote
das weh des eingemeißelten sinns fühlen
aus rufen will ich dir das eine dann sagen
und finde kein besseres wort als du

Re: denkmal in schrift

BeitragVerfasst: Do 25 Sep, 2008 20:32
von KediosRache
Hallo.

Wenn das "Ich" von "meinem Platz" spricht, so akzeptiert es in gewisser Weise diesen Standpunkt. Denn für die Zuweisung durch das Du wäre kein Possessivpronomen notwendig.
Wenn dies so beabsichtigt ist - nun gut, für meinen Geschmack stehen da aber zu viele Pronomen. Auch in der zweiten Strophe steht viel ich - auch wenn es ohne diese Wiederholung klar wäre, wer hier mit wem was zu tun hat.

aus rufen will ich dir das eine dann sagen


Diese Formulierung finde ich unglücklich. Welche Verbindung besteht zwischen den Rufen und dem, was gesat werden soll? Eine Doppeldeutigkeit von aus rufen/ausrufen kann ich nicht erkennen. Und dann will das Ich aus den Rufen etwas sagen - das bedeutet? Sagen und rufen sind daneben fürchterlich langweilige Wörter, genauso wie das dann, dass hier ledglich eine Reihenfolge betont, die von der Textfolge und der Logik her bereits gegeben ist.

Die erste Strophe is ganz nett, wenn sie mich auch nicht umhaut (ich muss gestehen, ich habe bislang noch keine konjugierten lateinischen Verben in Gedichte eingebaut, kann man schon machen), die zweite hat nichts zu bieten, ihr sinn besteht im letzten vers, und der ist auch nicht übertrieben sprachlich elegant.

Na gut.

Grüße, Tom

Re:status quo

BeitragVerfasst: Do 02 Okt, 2008 12:32
von apnoe
kedios rache:
danke für deine gedanken zum text.
das aus rufen und das ausrufen unterscheidet sich durch eine mögliche direkte rede.
"aus!" rufen will ich.

den rest werde ich überdenken, vor allem den hinweis zu den pronomen.

lieben gruß, a

ps: danke auch an esb für deine eindrücke, ich überlege noch und ändere schon!!