Literaturforum

[tigerauge]

Ich muss dir was sagen,
ganz atemlos jetzt!
Ich wähl deine Nummer
und höre: besetzt.

Die Kehle ist trocken,
vom Weinen vergnätzt,
und deine Nummer
noch immer besetzt.

Die Hände, sie zittern,
ich fühl mich gehetzt,
ich wähle nochmal:
schon wieder besetzt.

Ich trink einen Schluck,
das Glas abgesetzt,
das Telefon schweigt:
bei dir ist besetzt.

Mein Taschentuch feucht.
Ich hab mich verschätzt.

Ich wähl dich nicht mehr,
denn bei mir ist besetzt.

[Ruelfig]

Hallo Tigerauge,
das finde ich lustig, schön locker geschrieben. Vergnätzt kannt ich noch nicht.
Danke für den Lacher am Morgen,
R :)

[Gedankennebel.]

Hey Tigerauge,
ich weiß nicht, ob das hier so passend ist. es ist eine zwischenmenschliche Sache, das ist klar und alles in allem nicht die Schlechteste, aber... es zieht sich, für meinen Geschmack etwas. Vielleicht entwas kürzer?
ich glaube die Verzweiflung hinter die aus dem Besetzzeichen resultiert ist verständlich auch wenn man etwas kürzt.
Die beiden letzten Absätze (eine Strophe?) finde ich gnadenlos prägnant. Trägersäulen, die, wie ich finde einen guten Abschluss setzen.

Liebe Grüße.
Der Gedankennebel.