Für alle Gedichte, die zwischenmenschliche Beziehungen behandeln - mit Ausnahme der Liebeslyrik

gelöscht

Beitragvon kokoschanell » Sa 20 Okt, 2012 21:53


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Vielleicht stünde es besser um die Welt, wenn die Menschen Maulkörbe und die Hunde Gesetze bekämen.

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Re: Der alte Mann und die Welle

Beitragvon kokoschanell » Di 23 Okt, 2012 10:01


mögt ihr keine klassik? GG
Vielleicht stünde es besser um die Welt, wenn die Menschen Maulkörbe und die Hunde Gesetze bekämen.

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Re: Der alte Mann und die Welle

Beitragvon rivus » Mi 24 Okt, 2012 16:43


hi koko, doch, aber die libbe zeit !

anskizziert:

(der alte hemingway flüstert, der mit seinem "der alte mann und das meer" so harsche kritik, aber auch das lob des literarischen zeitgeistes erfuhr.)

es sind die erinnerungen, die in herbstes wilden treiben so nymphengleich daherkommen, als ob sie nochmal aufbegehren wollen, um die sterblichkeit des fastunsterblichen noch ein wenig hinauszuzögern, um sich doch noch ins nachhinein zu bringen. ja, der mann, der am herbststrand, der jahraus, jahrein seine leere mit ungewagten füllte, spürt die besondere menschenleere, die sich seltsam gebärt, die sich im seltsamen gebaren der wellen ganz anders gestaltet und die ihm, ein besonderes erlebnis beschert.

im abendrot, im geschönten ambiente, wird das unmögliche, das nicht getraute möglich. indem es geschieht, in der nachhängenden und schönen deichphantasie zugelassen wird, wird der suchende fündig, greift er aber auch in seine eigene einsame vergängnis, die möglicherweise, auch real, sehr tief und verlustreich sein leben geschnitten hat. die andre, die längst in den verband der ungebundenen, in tausend kommenden und gehenden scheibenwelten verschwand, bleibt dennoch treu, und nur sie scheint paradoxerweise, die lebendige, die weltin, die gefährtin von diesem einen mal ...

erst mal
lg rmm
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Re: Der alte Mann und die Welle

Beitragvon kokoschanell » Mi 24 Okt, 2012 18:34


vielen dank, liber rivus. du hast genau die tendenz des werkes erspürt:
"nur sie scheint paradoxerweise, die lebendige, die weltin, die gefährtin von diesem einen mal ..."
und seine intention. gedichte kann man ja vielfältig lesen, aber es ist erstaunlich, wie punktgenau du immer den kern triffst.
das ist höchst erfreulich. das gedicht ist auch in einem anderen forum gelaufen. man fand es toll, aber ob man es wirklich verstanden hat, da war ich mir nicht sicher. du hast es.
ich schreibe gerne über menschen, ihre konflikte, die unter dem sichtbaren liegen.
ich freue mich sehr.
lg von koko
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Re: Der alte Mann und die Welle

Beitragvon rivus » Mi 31 Okt, 2012 14:45


hi koko,
danke für dein kompliment fürs einspüren. ja, viele konflikte liegen im unsichtbaren, manche sind eigentlich unsagbar und per text schwer zu vermitteln, du hast es geschafft, vor allem mit der titelwahl, eine erste spur zu legen, die mich vom kampf des menschen mit der eigenen natur zu seinen sehnsüchten, zu deinen gestalteten text, führte.

lg
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Re: Der alte Mann und die Welle

Beitragvon kokoschanell » Mi 31 Okt, 2012 20:05


du bsit einer derwenigen, wenn nicht der einzige, der das gedicht verstanden hat. in eineelingtmanderen foren wurde es zwar hich gelobt, aber ich denke, so ganz wirde meine intention nicht verstanden. was aber nicht schlimm ist. ich denke, wenn ein werk gefällt und jemandem etwas zu sagen hat, egal was, ist es für den autor gut.
ich versuche mal wieder, dir eine pm zu schicken, was mir im moment wieder nicht gelingt ?(
ich probier es nachher noch mal.
lg von koko
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Re: Der alte Mann und die Welle

Beitragvon Le_Freddy » Fr 16 Nov, 2012 23:04


kokoschanell hat geschrieben:mögt ihr keine klassik? GG


da du fragst: nein.
also schon, aber… naja.

ich möchte aber fragen, warum du hier die nymphe brauchst? warum muss hier ein naturphänomen (welle/brandung) personifiziert werden (a) und warum mit dieser mythischen, antiken aufladung (b)?
mein spontanes gepöbel zielt, ich weiß (mea culpa), leider nicht auf ganz konkrete textarbeit ab, ist eher ne frage deine poetik betreffend. Fände aber gerade das interessant. anders gefragt: ist es eine schreibübung, ein im stile von … schreiben? denn der text weist insgesammt allerhand (naja: einige.) archaismen auf:
"Kind und Weib" hat man heutzutage nicht mehr, allerhöchstens hat man eine frau.
das "gebaren" der wellen klingt auch nicht besonders gegenwartsdeutsch.
ohne, dass ich mich da nu besonders auskennte (auch dieser konjunktiv ist unüblich, aber pfff!) scheint mir das recht gut in die zeit um 1800 zu passen. vers, strophe und thema scheinen mir ebenfalls stimmig. insofern gelungen.

aber zurück zum anfang: was ist mit deiner lyrik von um 2000? =)

pöbelige grüße
fred
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Re: Der alte Mann und die Welle

Beitragvon kokoschanell » Sa 17 Nov, 2012 01:07


:D nein, ich bin nicht mehr die jüngste, lieber freddy, aber das gedicht ist nicht von 1800.
wohl aber,um auf deine frage zu kommen, liebe ich die alte sprache, wenn ich klassik schreibe. ich mag es einfach, weil ich es authentisch finde.
durchaus gibt es auch moderne prosagedichte von mir und satire, wo ich die sprachebene modrner ist..
gerne setze ich sowas mal ein.
dann wirst du sehen, dass ich viele genre bediene und die sprache auch dementsprechend anpasse.
die nymphe is ein symbol für eine frau, die auf dauer unerreichbar für den alten mann ist. vielleicht sogar nur in seiner fantasie existiert. den rest überlasse ich deiner fantasie... :engel:

wenn du magst schau doch wieder rein bei mir. danke für dein interesse.
lg von koko
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