Alle Gedichte, die in keine andere Kategorie passen

Faust

Beitragvon DerSchöne » So 15 Feb, 2009 04:44


Faust

Faust
Meine Faust
Geballt oder offen
Macht walten oder geben

Blut
Durch Adern
Zu meinen Taten
Wille und Kraft danken

Zorn
Gerecht geteilt
Vollbringt mein Vorteil
Hebe mein ganzen Haupt

Mit
Einer Faust
Nicht deiner Faust
Meiner Faust die Du

Nie
Führen kannst
Weder durch Händeschütteln
Gewollt oder nicht gewollt

Gabe
Ich mir
Die Möglichkeit dir
Zu zeigen, zu beweisen

Macht
Auszuüben, verlieren
Fäuste treffen immer
Ob die Luft oder

Dich
Etwas das
Mich stört, wird
Mit der Faust gewaltet



Das ist schon etwas aktueller.. ~.~'


Nette Grüße
DerSchöne
Neu
Neu
 
Beiträge: 4
Registriert: So 15 Feb, 2009 04:27
Eigene Werke
 

Re: Faust

Beitragvon Le_Freddy » So 15 Feb, 2009 14:03


Hallo Schöner, (das solltest du noch beweisen ;P)

Ich habe lange gegrübelt wo und wie ich beginnen soll. Ich denke so ist es am sinnvollsten.
Faust
Meine Faust
Geballt oder offen
Macht walten oder geben

was ist eine offene Faust? Meinst du nicht eher"Hand"? Seit wann waltet man Macht?
über die Funktion der Strophe bin ich mir nicht ganz im klaren. Ich vermute, dass sie nur die zwei möglichen einsatzmöglichkeiten umreisst, die die Faust des lyr.Ich bietet. (gut-böse)

Blut
Durch Adern
Zu meinen Taten
Wille und Kraft danken

Es geht hier um Biologisches, vermute ich. Dass Blut durch Adern fließt, überrascht mich jedoch nicht. Wem danken Wille und Kraft? Dem Zorn?

Zorn
Gerecht geteilt
Vollbringt mein Vorteil
Hebe mein ganzen Haupt

Gerecht geteilter Zorn, der ein Vorteil vollbringt wirkt etwas abstrus. Außerdem heißt es mein "ganzes Haupt". (wobei noch die Frage im raum steht warum das "ganze Haupt" und nicht etwa ein Fünftel?)

Mit
Einer Faust
Nicht deiner Faust
Meiner Faust die Du

Das sagtest du bereits (Strope 1), das Wichtige hier ist die letzte Zeile denn sie lLeitet die nächste Strophe ein. Der Rest ist ganz einfach redundant.

Nie
Führen kannst
Weder durch Händeschütteln
Gewollt oder nicht gewollt

"weder durch..."-noch? Die Aussage ist mir zu schwach à la "Du kannst mir nicht das Wasserreichen".

Gabe
Ich mir
Die Möglichkeit dir
Zu zeigen, zu beweisen

Das passt m.E.n. garnicht hier rein. vollkommen zusammenhangslos... Warum "Gabe"?

Macht
Auszuüben, verlieren
Fäuste treffen immer
Ob die Luft oder

Dich
Etwas das
Mich stört, wird
Mit der Faust gewaltet

Hmm. Sollte da nicht stehen "zu verlieren"?
Was nicht klar wird ist, warum es für das lyrIch egal ist ob es in die Luft schlägt oder das lyrDu.
"gewaltet" gefällt mir richtig gut. Jedoch nicht im Zusamenhang. Du hast bereits "walten" verwendet und "etwas das mich stört" ist plumb.


Also kurz, Atmospärisch hat das Gedicht nicht viel zu bieten, da es zu sehr an zerfledderte Prosa erinnert, die so verstümmelt (oder auch mal aufgepumpt) wurde, dass sie in die Form passt. das Thema ist zu oberflächlich behandelt. Diese "Ich habe die Macht"-Gedicht lässt sich sicherlich besser formulieren.

Darüberhinaus Frage ich mich nach welchen Kriterien du Kommata benutz bzw nicht benutzt hast.

Naja so viel mal dazu, lass dich nicht entmutigen!
amicalement
el frederico
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit.
(DichterFürst1616)
Benutzeravatar
Le_Freddy
foll-uschi
Moderator a.D.
 
Beiträge: 525
Registriert: Do 22 Jan, 2009 15:27
Wohnort: R'lyeh
Eigene Werke
 

Re: Faust

Beitragvon Le_Freddy » So 15 Feb, 2009 14:19


Ich denke eine offene Faust kann ein sehr ausdrucksstarkes Bild sein. Man könnte es eventuell mehr oder weniger positiv interpretieren, als für die Freiheit kämpfende oder eine verteidigende, eventuell auch andere beschützende Faust; als auch als negative Anmaßung, jeden zu schlagen und schlagen zu dürfen: für alles offen. Eine Faust kann meinetwegen auch gebend sein, Schmerz gebend, Angst gebend - aber sicherlich nicht Macht gebend, sondern eher nehmend.
Und Macht waltet man trotzdem nicht.


Du meinst Hand, denn eine Hand wird geballt zur Faust und dien dem Ausüben von Gewalt bzw. der Androhung. Geöffnet kann die Hand geben, nehmen, schaffen schützen what ever... Mein Problem war nur, dass eine geöffnete Faust eben keine mehr ist.

Edit:(ich wusste nicht wie ich anders sinnvoll einbauen soll...) Man könnte die offene Faust auch als bewusstes verwendetes Oxymoron verstehen. Zu der Ansicht habe ich mich Folgendermaßen geäußert:

"Aber hier in diesem Text habe ich zu keinen Zeitpunkt das Gefühl gehabt, dass die geöffnete Faust wirklich einen Sinn erfüllt, sondern eben nur eine "misslungene Metapher" ist. In diesem Kontext bleibt kein anderer Schluß, denn es ist vollkommen nebensächlich, mit "Macht walten oder geben" wird doch ohnehin nocheinmal gesagt was die offene Faust vielleicht aussagen könnte. Was ich meine, wenn man ein Oxymoron verwendet, setzt man es doch auch entsprechend in "Szene", oder nicht?
Wenn jemand einen Interpretationsansatz hat, der das mit einbezieht bin ich gerne bereit mich umstimmen zu lassen."
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit.
(DichterFürst1616)
Benutzeravatar
Le_Freddy
foll-uschi
Moderator a.D.
 
Beiträge: 525
Registriert: Do 22 Jan, 2009 15:27
Wohnort: R'lyeh
Eigene Werke
 

Re: Faust

Beitragvon DerSchöne » Mo 16 Feb, 2009 00:35


Guten Abend,

Also^^Ich ratter einfach mal herunter...

Mit geballt oder offen... ich wollte es eher in ein Darstellungsschema bringen wie man bemerkt immer je Strophe und pro Zeile 1 Wort , 2 Wörter, 3 Wörter dann zum schluss 4 Wörter.
Gedichte sind ja nicht nur zum verstehen... sollen auch gut ausschauen ;) Gut, da ich ja nun sehe das es für verwirrung sorgt ist es wohl nicht ganz zu gut gelungen...

Macht walten... Also das Gedicht überhaupt soll verdeutlichen wie stark nur eine einzige Stimme eines Mensch oder auch nur eine Faust sein kann. Jeder einzelne ist z.B. in der Demokratie ein Part einer Macht, was wäre das Land ohne sein Volk. Soviel dazu^^ Also Macht walten schwirrt bei mir glaub ich in vielen Sphären wohl herum ....

Die Funktion urgh^^ Ich glaub die kenn ich selber kaum... das ist glaub ich version 2.3 wenn man so will^^ Aber gut mir war schon bewusst das es nicht sofort der Brüller wird xD Also ich wollte mit den Wörtern interpretieren das eine Faust bildlich geballt oder als offene Hand Macht geben oder nehmen kann.
Wenn ich dir die Hand reiche, helfe ich dir mit meiner Kraft... Als Konkurenten kann ich dich genauso gut fallen lassen ;)

Das Blut durch den Adern... vom biologischen Wert nicht so wirklich gedeutet... Ich will damit eher verdeutlichen das jede Meinung noch immer dessen eigene ist. Also wenn ich deine Meinung beeinflussen will oder deine Meinung sozusagen beherschen möchte, kann ich nicht einfach deine Faust | Hand einfach so abhacken ;) Das Blut, also das Innerliche wie die Willenskraft danken dafür das es nicht so einfach geht xD Ich glaub das kam net so rüber... mist^^

Zorn gerecht geteilt.... Meine Faust | Meinung | Wille wo auch immer einzusetzen um für mich das beste heraus zu schöpfen. Gut die Darstellung hat wohl dafür gesorgt das es sich verworren anhört.... Die Fünftel geschichte frage.... Ich kann mir auch nicht ein fünftel gutes tun.... ein fünftel Vorteil von ein Argument in einer Diskussion habe ich auch nicht xD
Deine Meinung und Folgerung warum du auch immer den Pfad nach Westen gehst benötigt halt dein ganzes Haupt nicht ein 5tel.

Wiederholungen sind nicht korrekt? hmmm die Überleitung ist eigentlich in vielen Strophen zu erkennen^^ Sie lesen sich variabel ^^ Das fängt mit der Strophe mit dem ganzen Haupt auch schon an^^ Achte beim erneuten lesen darauf wie man die Strophen lesen kann... Habe mir dabei schon was gedacht ^^

S.o. die Faust kann ich nicht abgehackt werden.... Meinungen sind eh ein Produkt durch viele "unsichtbarer" Nachrichten... Meinungen anderer und Erfahrungen die ebenfalls verschiedenste Meinungen haben... Also die wirklich eigene Meinung gibts nicht in meinen Augen... Ich bilde mir eine eigene Meinung... so würde ich es sagen.

Ja das Gabe ich mir .... nicht zu verwechseln mit der Gabe wie Gabe der Kunst oder sowas. Ich wollte eher damit vermitteln das ich mir bzw. jeder die Möglichkeit hat sich zu zeigen und sich beweisen kann. Eben durch seine eigene Faust | Meinung...Anderfalls bist du ein Niemand...^^

Ebenfalls überleitet sich die Strophe hier... beweise | zeige meine Macht die ich ausübe oder durch z.B. eine Niederlage Macht | Stolz verliere...
Das Fäuste immer treffen Part.... Nunja das du das so aufnimmst hätte ich nicht gedacht xD
Also son lyrisches Ich Du war da glaub ich garnicht gemeint^^ Eher das jede einzelne Meinung irgendwo immer trifft... ob Angehörige wie Familie, Partner oder Freunde....oder halt denjenigen den ich mit meiner Meinung treffen möchte z.B. Politiker u.a. .

Und die letzte Strophe soll halt zeigen oder spiegeln das die eigene Meinung ein Produkt aus Sachen sind die einen stören... siehe Umkehrschluss. Hmmm sind Wiederholungen so schlimm? Argh ich glaub ich muss eh noch viel lernen xD

Aber egal dafür bin ich ja hier... hoffe nur ihr konntet stückweit mein Gedicht verstehen....
Entmutigen lass ich mich schon nicht^^ vllt bei Liebesgedichten oder so xD Die aber erst wenn ich mal so die Knigge drauf hab ;)
Gut, ich glaube bei Lyrik zählt nicht die Masse... wobei ich finde ich könnte da jetzt wirklich nichts rausnehmen....
Wie ihr wohl mitbekommen hab beschreibe ich wohl die Gedichte viel zu zweideutig und wohl auch sehr verworren durch die Darstellung, Form und der Sprache.
Was zur Hölle ist ein Oxymoron?^^ Also die offene Hand finde ich in der Fäusten treffen immer wieder und macht walten und geben als Gegensatz... Im Hintergrund der 2. und 3. Strophe : Umkehrschluss.
Als Randnotiz ich gehe gleich pennen und gucke mir morgen nochmal mein Beitrag an... also nicht pöse werden wenn der so wirrisch klingt xD

Bevor ich beweise das ich derSchöne bin will ich erstmal ein vernünftiges Gedicht zustande bekommen ;P Dann reden wir nochmal drüber...

Gute Nacht
DerSchöne
Neu
Neu
 
Beiträge: 4
Registriert: So 15 Feb, 2009 04:27
Eigene Werke
 

Re: Faust

Beitragvon Le_Freddy » Mo 16 Feb, 2009 16:27


Hi Schönling!

Was zur Hölle ist ein Oxymoron?

Ein Widerspruch "in sich" z.B. celans "schwarze Milch", Benns "dunkelhellila Aster" oder eben deine 'offene Faust'. Allerdíngs bestätigt deine Frage mein Vermutungen bezüglich der Absicht dahinter. ;)

Hmmm sind Wiederholungen so schlimm?

Nein, richtig eingesetzt nicht. Hier wirken sie jedoch einfallslos. Statt zweimal "walten" zu verwenden, hättest du sicherlich ein anderes Verb finden können.

Meine Kritik an der Formulierung "Macht walten" war, dass man Macht nicht waltet - so weit ich weiß. Wir bewegen uns hier auf sehr altertümlicher Spache die wenn schon richtig imitiert werden will. Dazu passt es nicht sehr gut hinein, da der Rest des Textes weniger geschwollen/altertümelnd daherkommt.

erst wenn ich mal so die Knigge drauf hab

Es gibt keinen Knigge für Lyrik. Ok, gibts schon, aber willst du dich irgendwelchen Dogmen unterwerfen?

mfg
Le Freddy
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit.
(DichterFürst1616)
Benutzeravatar
Le_Freddy
foll-uschi
Moderator a.D.
 
Beiträge: 525
Registriert: Do 22 Jan, 2009 15:27
Wohnort: R'lyeh
Eigene Werke
 

Zurück zu Strandgut

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste

cron