Maske
Hinter holen Augenhöhlen
verstecken sich die wissenden Lichter Anderer
aus vollen Lippen sprechen
die purpurnen Geschichten falscher Väter
in wachen Ohren klingen
wundersanft Lieder der gesammelten Verkleidung
wie stolz sind ihre Träger
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MaskeMaske
Hinter holen Augenhöhlen verstecken sich die wissenden Lichter Anderer aus vollen Lippen sprechen die purpurnen Geschichten falscher Väter in wachen Ohren klingen wundersanft Lieder der gesammelten Verkleidung wie stolz sind ihre Träger
Re: MaskeHallo Nana,
Beim Stöbern stieß ich auf dieses Gedicht, das mir aus mehreren Gründen leider nicht gefällt. Ich hoffe, dass du diese Antwort überhaupt noch mitbekommst, da du ja nicht sonderlich aktiv im Forum bist ;) Aber zu dem Gedicht: Es fängt direkt beim Titel an. „Maske“ als Titel zu wählen, ist ein unkluger erster Schritt. Die Maske ist, neben „Herz“, „Schmerz“, „Tränen“ und so fort eines der wohl meistgehasste Wort in der Lyrik. Es sorgt dafür, dass man von Anfang an keine Lust hat, weiterzulesen, da man sowieso weiß, was einen erwartet. Die Maske – ein unglaublich nichtssagendes Bild – versteckt etwas, eine wahre Identität, ein wahres Gefühl, die Maskierung erlaubt es dem Tragenden, in eine neue Identität zu schlüpfen. Es ist einfach ausgelutscht und nimmt dem Gedicht von vornherein sämtliche Spannung und die Pointe. In Strophe 1 wird es leider nicht besser. Die holprige Alliteration direkt am Anfang beherbergt noch einen Fehler (es heißt „hohlen“) und wiederholt die direkt folgenden „Augenhöhlen“. „hohle Höhlen“, das klingt nicht. Das spricht man auch nicht gern aus. Die „wissenden Lichter“ in V.2 verwundern mich etwas. Als Leser fragt man sich unwillkürlich, was wissende Lichter sein sollen. Seelen? Geheimnisse? Identitäten? „Anderer“ müsste in diesem Zusammenhang außerdem klein geschrieben werden. Aus Zeitmangel kann ich mich mit dem Rest leider nicht mehr detailliert befassen, aber auch dort wird es nicht besser. „purpurne Geschichten falscher Väter“ klingt ein bisschen melodramatisch, „wundersanft Lieder der gesammelten Verkleidung“ ein bisschen konfus. Das Gedicht überzeugt mich unglücklicherweise nicht, aber vielleicht solltest du dich noch einmal damit beschäftigen und versuchen, es zu verbessern. Liebe Grüße und nichts für ungut ;) falke what am I?
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