von Amise » Mi 29 Apr, 2009 23:31
Hallo Alan J. v. Madoxx ,
Dankeschön für den Willkommensgruß und ich sage: „Schön dass es dich gibt“, und ich strahle, weil dir mein Gedicht gefallen hat.
Danke, dass du dir die Mühe machtest mir alles darzulegen. Und was den Titel betrifft, so gebe ich zu, er ist zwar passend aber nicht modern ansprechend. Deine Vorschlagsart ist heutzutage zwar anscheinend zugkräftig, aber nicht mein Ding.
Und da meldet sich schon mein Vorsichtsmeisterlein und spricht: „Erinnere dich, du hast in einer Stellungnahme zu einem Gedicht über Wortgebilde dich ausgelassen, vielleicht hat er sie gelesen und will dich verführen zum Extrem. Sein Vorschlag "wie man ins eigene Dekolteé kotzt", also wirklich, passt doch nicht, und wer drauf klickt erwartet was andres.“
Und mein Schutz brummt: „Nimm’s und ich steß (tirole-risch für stoß) dir deinen Oberkörper nicht mehr nach vorn, wenn dir mal zum speib'n (kotzen) ist, und wenn dir dann ….“ „Stopp, du Ungustl „ (der Feinheit Einwurf). „Na Hallo, ich wollt ihr nur schildern was für'n Verlauf die Speibe (Kotze) da nimmt, damit's draufkommt, dass dies möglicherweis mit der Selbstdarstellung im Gedicht zu tun hat.“ „Aha, und wenn das Gedicht ein Mann geschrieben hätte, dann würd’s heißen: „Wie man in die eigene Hose kotzt?“ „Möglich.“
Entschuldige v. Madoxx, nicht so böse gemeint. Aber Gedanken, sie greifen was auf und fragen im Kopf herum, und dann kommen die Antworten daher. Es wird so viel in Rätseln gesprochen in der Welt.
Und weil du geschrieben hast bei: Das Gericht von was sprichst du, (hier ist die Aussage unklar Wer oder Was spricht? Zu wem?), ist mir eingefallen, ich weiß es nicht, hat ja keiner seinen Namen genannt, und daher wäre vielleicht verstehbarer: Zum Kuckuck, wer spricht denn da, verschreckt mich nicht, ja! Also nenn ich es mal vorläufig so, weil der vorherige Titel so ernsthaft tragisch wirkt für ein Strandgutgedicht. (Damals hab ich mich wohl verklickt). Ist zwar auch nicht umwerfend der neue Titel, aber unkonventio-neller.
Mein Stil und die Ausdrucksweise ist wohl alte Weise, und in Zeichensetzung und anderem bin ich keine Koryphäe. Ich schreibe gerne und manchmal dichte ich auch. Und Kafka, kann ich nicht finden im Gedicht. Denkst du da an den Prozess? Das Gericht im Gedicht ist nicht von dieser Welt.
Ich hab etwas geändert und korrigiert.
Nachstehend, einiges, was ich anders sehe als du:
Zu: Ich will schreiben (Satzzeichen) nur noch …. Wenn ich hier ein Komma setze, dann klingt das für mich, als ob jemand auf mein Ich-will-schreiben sagen würde: „Komm jetzt“, und ich sage drauf: „Nur noch ….“. Aber ich meine: Ich schreibe nur noch ein Gedicht bevor ich schlafen geh', so mein Gedanke. Nur war mir das zu lang und ich sparte mir den Zwischenteil, vergaß aber den Beistrich nach Gedicht.
und in mir ertönt ein Rauen: Ich hab' in meinem Stilwörterduden (schon älter) nachgeschaut – was ich leider höchst selten mache - und da steht u. a., seine Stimme ertönt. Also das ertönt nach dem Hauptwort, und das gefällt mir gesprochen besser; der Betonung wegen.
Das Gericht von was sprichst du, (hier ist die Aussage unklar Wer oder Was spricht? Zu wem?) Es ist die Frage einer anderen Stimme auf die Frage vom Raunen. Ich habe Fragezeichen hinzugefügt und das Ganze jetzt unter Anführungszeichen gesetzt, wie bei der direkten Rede im Satz (Ich habe schon lange kein Gedicht mit direkter Rede gelesen und mir gedacht im Gedicht setzt man keine Anführungszeichen. Merkwürdig gedacht. Jetzt habe ich einen Gedichtband hervorgekramt und da fand ich ein „Streitereigedicht“ mit Anführungszeichen.).
im inneren (da "in dem"-> Substantiv, also groß) Rennen (gewollt groß? Würde auch passen) nach Leben,
inneren ist hier umstandswörtlich gebraucht und Rennen ist das Hauptwort/der Substantiv. So wie z. Bsp. bei: im inneren Durcheinander verfangen.
was Fröhliches schreiben will + (Komma)
rutsche ich hinein (evt. Komma/ Gedankenstrich) in meinen Schrei(Apostroph?)n der Unwilligkeit (Komma) Mir gefällt klangmäßig: Immer wenn ich ..., was Fröhlicheres will schreiben, besser – ist gedichtmäßig altmodisch nett für mich-.
Schrei(Apostroph?)n der Unwilligkeit Ich meine nicht Schreien sondern den Schrein = altmodisch für Schrank, Sarg. Bedeutung im Gedicht: Wo ich Aufbegehren Streit usw. verstaut bzw. begraben habe.
dem Alltag sich verweigernd. Geschmacksache sicher auch. Aber irgendwie hat das mit dem Wörtchen sich zu tun: … sich verstellend, sich ergebend z. Bsp. hat, finde ich, eine etwas andere Betonung in Bezug auf Art und Weise als wie sich verstellen, sich ergeben. Und zudem klingt's für mich „runder“ als Abschlus
Amise