von Niko1230 » So 29 Nov, 2009 18:24
hallo aniana!
mir gefällt dieses gedicht. und irgendwie auch wiederum sperrt sich etwas in mir dagegen.
deine bildhafte sprache fasziniert mich:
knüpft Netze von Sternen
von Verfall gestrichen
Geruch schabt
an den Planken
Versäumnisse malen Vergessen
das finde ich stark. und sehr poetisch im positivsten sinne. (oftmals ist ja der begriff "poesie" negativ gemeint...)
was mir ein wenig fehlt ist - um im bild zu bleiben - die wellenbewegung. ich finde den text etwas sperrig zu lesen. hie und da mal ein verbindendes "und" zb. - mag sein, dass das jetzt nur meinem persönlichen geschmack erfolgt.
unrund und schwer zuzuordnen ist für mich vor allem dies hier:
Geruch schabt
an den Planken
zerstaubt vergeht
ich lese es so:
Geruch schabt
an den Planken.
Zerstaubt, vergeht.
auch diese stelle könnte man etwas entsperren, finde ich. (zum beispiel ist gerade hier ein und sehr hilfreich...
ansatzweise empfinde ich das auch mit der letzten strophe so.
dennoch wortkreativ gesehen sehr gelungen und damit schon alleine ein lohnenswerter text. rein lesetechnisch ;-)
liebe grüße: Niko
Die Selbstzerstörung findet im Geheimen
und trotzdem vor dem Leser statt.(Günter Kunert)