Literaturforum

[salome]

ein_gelassen

...und nimm mich eines tages mit,

wenn über uns der himmel leergeschrieben

keine fragen mehr ausschüttet und keine namen

für nichts...

und nimm mich mit,

wenn das meer erblindet zu boden geht und überland tastend

felsbrocken von binnenküsten bricht.

und lass mich nicht,

lass nicht ab von meinen ausgelaugten brüsten,

wenn salzkrusten über trockener haut zusammenwachsen.

dann lass dir...,

lass dir dann zeit, luftlöcher in

herzwänden zu säumen.

[samsa]

Wow! Ich liebe es. Ich weiß gar nicht, was ich sonst sagen soll.

Einfach mitten rein bei mir.

[salome]

hallo samsa,

herzlichen dank für dein überschängliches lob . es wär schon nett, wenn du mir ein bisschen genauer sagen könntest, was denn da so "mitten rein" ging bei dir .

liebe grüße, salome

[samsa]

Hallo Salome,

trotz Germanistik-Studium bin ich nicht so gut im Sagen, was genau mir gefällt. Bei Gedichten wie bei Bildern, antwortet etwas in mir abseits von Logik. So ist dein Gedicht, es hat einfach etwas zum Klingen in mir gebracht.

Die Bilder, die Du gewählt hast, finde ich überaus stimmig, und die Dringlichkeit der Bitte nicht verlassen zu werden, an jemand festhalten zu können, kann ich für mich sehr gut nachfühlen.
Es behandelt außerdem mein Lieblingsthema (so wie ich es herauslese): die Sehnsucht nach jemand, der bleibt, bei mir. No matter what.

Öh, siehste, was ich meine? Dieses Erklären macht es irgendwie schmalzig...

[salome]

hi samsa,

danke, dass dus trotzdem versucht hast!
deine rückmeldung ist wertvoll und interessant für mich, auch oder gerade weil sich deine sicht nur teilweise mit meiner intention deckt. man ist ja selbst immer wieder erstaunt, was da alles in so einem text drinsteckt .

liebe grüße, salome

[samsa]

Ich habe es grad nochmal gelesen (und werde es mit Quellenangabe in mein Tagebuch kleben), und es beschreibt echt mein derzeitiges Innenleben. Es ist als verstünde/fühlte ich jedes Wort davon.

Hatte ich lange nicht. Das letzte mal bei Gottfried Benn. ;D