Die Freuden der Weihnachtszeit
Fern vom Markte komm ich her;
Ich muss euch sagen der Glühwein ist leer!
Allüberall auf den Laternenspitzen
Sah ich wuselnde Wichtel sitzen;
Und drüben vor dem Gartentor
Sah mit wütenden Augen meine Frau hervor;
Und wie ich so schwank an sie heran,
Da schrie sie mich mit zorniger Stimme an:
„Knecht Rupprecht!“, schrie sie. „Beweg dein Gestell!
In nicht einmal zwei Stunden ist es schon hell!“
„Sei still Weib! Mein Kopf tut mir weh!
Mir ist kalt und ich stehe noch im Schnee.“
„Das hast du davon wenn du so säufst;
Vor allem in der Weihnachtszeit, wo es sich häuft.“
„Ach Weib, versteh doch mein Leid;
Wenn jedes Jahr zur Weihnachtszeit,
Einem Albtraum der Kinder gleich,
Genötigt wärst zu prügeln sie windelweich;
Und die braven Kinder, die ich nicht mag,
herum heucheln und das Tag für Tag;
Die einen zu strafen, den andern zu schenken;
Wer würde mir da das Saufen verdenken?“