von Alcedo » Sa 30 Jan, 2010 11:28
[quote="Ruelfig":2mdms87b]Durch sternlose Nacht, durch Regen und Wind,
blind für den Sturm, durcheilt er die Stadt,
denn er hat nur einen Gedanken: zur Liebsten.
Getrieben von Sehnsucht, von heißem Verlangen,
gelangt er aufs Land, folgt düstren Alleen,
es kann ihm nicht schnell genug gehen.
Am Fenster steht die Liebe seines Lebens,
sie wartet und wartet vergebens.
Man soll eben nicht, mit zweihundert Sachen,
gegen eine Mauer krachen.[/quote]
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hallo Rolf
erst werden die schönsten Alleenbäume heraufbeschworen und dann kracht das Blech auf ne Mauer?
das Haus der Herzallerliebsten kanns ja nicht sein, sonst hätte sie dem Rumms ja mitbekommen und würde nimmer warten. Baumstamm ist auch zweisilbig. Linde auch. und wesentlich schöner im Kontext. oder kann es sein, dass du als Schreiber Mitleid hattest mit den armen Bäumen?
metrisch fällt auf, dass du passend zur Romanze mit zwei identischen Versfusspaaren anfängst, Jambus&Anapäst versus das Gleiche nochmal,
denn dem linken Part mit einem kakophonischen Hebungsprall ( Ende Z1/ Beginn Z2) die Sicht raubst
und ihn dann schön mit Anapästen und Jamben im Metrum davonträgst.
der andere Part (also Sie) tritt in der zweiten Strophe auf, wird idyllisch mit perfekten Hebern in weicher Endung eingeleitet, langatmig ins wiederholte Warten getragen, beschleunigt mit aufkommender Moral und stürzt sich reichlich moralisierend, mit einem reinen vierhebigen Faller in der letzten Zeile, trefflich ins krachende Finale. da passt dann auch der Rahmen zur trochäischen Überschrift.
gefällt mir, weil handwerklich solide, aber nimm doch nen Baum.
Gruß
Walter