Alle Gedichte, die in keine andere Kategorie passen

wolkenmaler, abstrakt.

Beitragvon i.z. » Mi 01 Okt, 2008 11:45


die wahrnehmung trübt sich
über himmel, die
streitgut in sich tragen
eine straße zu entblößen
welche seit menschen verrenken
ungeschmeckten schrittes
ein konterfei dessen
was zu sehen
reicht
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Re: wolkenmaler, abstrakt.

Beitragvon wa-bash » Mi 01 Okt, 2008 22:38


ich sehe schon worauf dieses gedicht abzielt, jedoch finde ich die auslese dennoch etwas dünn. warum? zum einen ist die umkehrung all dessen für mich zu sichtbar.."die wahrnehmung getrübt" obwohl sich eigentlich nur das Aussen trüben kann, sprich Wolken ziehen auf oder Nebel. es folgt die Umkehrung des nunmehr trüben "über ich" in einem "über Himmel"..im Grund wurde die Sachlage nur verdreht wobei mir nicht recht bewusst wird worauf die hinausläuft, schaue ich weiter bleibt die Bildhaftigkeit des Bildniss machenden auf der Strecke "seit menschen verrenken" und "ungeschmeckten Schrittes" wirken zu sehr gewollt? das ein sich Bildnis machen viel zu einfach wirkt, in diesem Werk...meiner meinung ist es zu offengründig? und man fällt so zusagen in die Schlüsselstellen, was mir eigentlich nicht so gut gefällt..die Betrachtungsweise zu erschließen in dem ich nur den Himmel aufhebe und sozusagen selbst die Drehscheibe bilde ist zu einfach? etwa einfach wie der mensch selber? oder was will der dichter damit sagen...
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Re: wolkenmaler, abstrakt.

Beitragvon i.z. » Sa 04 Okt, 2008 11:11


Hallo wa bash,
ich werde aus deiner Interpretation nicht so ganz schlau. Vielleicht bin ich zu befangen von der meinen.
Dein Kritikpunkt aber, der Plakativität, ist meines Erachtens nur in deinem Interpretationszusammenhang gerechtfertigt. Was ich meine, sind die bildenden Künste. Vielleicht ergibt sich ein anderer Zusammenhang, wenn du davon ausgehst, dass weniger der Mensch in Reflektion der Natur gemeint ist, obwohl das natürlich auch ein Element ist.
Wenn es dir beliebt, kannst du dazu auch mal in "wolkenmaler, kursiv." reinschauen. Es ist nicht so, dass die beiden Gedichte zusammengehörten, dennoch behandeln sie - unter konträren Gesichtspunkten - die gleiche Thematik. Gut möglich also, dass es hilfreich ist, um herauszufinden, was uns der Dichter damit sagen will.

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Re: wolkenmaler, abstrakt.

Beitragvon wa-bash » Sa 04 Okt, 2008 11:45


nur ganz kurz da ich wenig zeit habe, morgen mitunter mehr. aber schnell zu deinem kommentar...
ich werde aus deiner Interpretation nicht so ganz schlau. Vielleicht bin ich zu befangen von der meinen.

diese aussage verstehe ich nicht ganz, da weit und breit keine interpretation von dir sichtbar ist, oder täusche ich mich da?
Dein Kritikpunkt aber, der Plakativität, ist meines Erachtens nur in deinem Interpretationszusammenhang gerechtfertigt. Was ich meine, sind die bildenden Künste. Vielleicht ergibt sich ein anderer Zusammenhang, wenn du davon ausgehst, dass weniger der Mensch in Reflektion der Natur gemeint ist, obwohl das natürlich auch ein Element ist.

von plakativität kann in meinem interpretationsansatz keine rede sein, da du nicht in einer silbe darauf eingegangen bist..fest steht:

1. über ich vs. über himmel, nur eine verdrehung
2. seit menschen verrenken vs. seit menschen gedenken
3. ungeschmeckten schrittes vs. ungelenken schrittes

also ich weiß nicht ich habe dir jetzt nochmal die textstellen vorgestellt die ich meine, vllt findet mein interpretationsansatz dann doch erin wenig gehör...wobei ich den slang "bildende künste" durchaus nachvollziehen könnte wenn ich mich in das gedicht versetze, was mir zur zeit nicht möglich ist...dein anderes werk habe ich mir auch angeschaut und ich werde es mitunter interpretieren, da ich dort die gleiche herangehensweise herauserkenne...wie gesagt die werke wirken auf mich zu gewollt, als das ich sie für mich als sehr positiv einschätze aber dies ist nur eine meinung von mir jetzt, sie sind mir zu offensichtlich mit einfach verdrehten phrasen.

fontes
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Re: wolkenmaler, abstrakt.

Beitragvon i.z. » Di 07 Okt, 2008 13:17


1. ?
2. Eine einfache Verdrehung ohne große Bedeutung? Ach komm, jetzt bin ich beleidigt.
3. Da sind keine ungelenkten Schritte. Da sind überhaupt keine Schritte. Es bezieht sich auf den Weg, welcher nie einen Schritt "schmeckte", folglich nie begangen wurde.

Mit "Plakativität" meinte ich die phrasenhafte Einfachheit der Bilder, der ich ursprünglich zustimmte, welche ich jetzt aber, da ich sehe, wie EINFACH du sie gemeint hast, strikt ablehnen muss. Und von meiner Interpretation bzw. Intention habe ich tatsächlich nichts geschrieben, dennoch besteht sie aber.

Grüße,
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Re: wolkenmaler, abstrakt.

Beitragvon wa-bash » Di 07 Okt, 2008 13:37


bitte verletze nicht die Sicht meiner Dinge, denn allem Anschein nach..willst oder kannst du die Fragen nicht beantworten...

1. spekulierst du mit dem über Himmel auf die von Freud ausgewiesene These des "über ich".
2. beleidigt wo denkst du hin, eher müsste ich beleidigt sein, denn du gehst wieder nicht auf diesen punkt ein..
3. Da sind keine ungelenkten Schritte. Da sind überhaupt keine Schritte. Es bezieht sich auf den Weg, welcher nie einen Schritt "schmeckte", folglich nie begangen wurde. aber es ist nicht der Inhalt an sich der mich stört sondern der Ausdruck, "abgeschmeckten Schrittes" hört sich irgendwie nach einer Banalität an...
Mit "Plakativität" meinte ich die phrasenhafte Einfachheit der Bilder, der ich ursprünglich zustimmte, welche ich jetzt aber, da ich sehe, wie EINFACH du sie gemeint hast, strikt ablehnen muss. Und von meiner Interpretation bzw. Intention habe ich tatsächlich nichts geschrieben, dennoch besteht sie aber.

dann habe ich mitunter deinen kommentar falsch verstanden der da lautet:

Dein Kritikpunkt aber, der Plakativität, ist meines Erachtens nur in deinem Interpretationszusammenhang gerechtfertigt.

wobei man immer noch ehrlich sich eingestehen muss, das du bis dahin nicht auf meine Fragen eingegangen bist..obwohl ich nochmals darauf hinweise..ohne dich natürlich beleidigen zu wollen...hier stelle ich dir auch nochmal die selbe frage wie in deinem anderen Werk "kursiv" bemühe mich aber nicht diese extra rüberzukopieren.

bis dann wa
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Re: wolkenmaler, abstrakt.

Beitragvon i.z. » Di 07 Okt, 2008 14:10


Verzeihung, ich dachte, weit genug auf deine Fragen eingegangen zu sein. Leider zweifle ich jetzt, ob ich überhaupt verstanden habe, was genau diese Fragen sind. Beispielsweise Freuds "Über Ich" war mir nicht gewahr. Gut möglich, dass es einfließt, nur würde ich mir nie anmaßen zu behaupten, dass ich es habe ausdrücken wollen, da ich auf dem Gebiet der Freud'schen Psychoanalyse nicht mehr als ein halbwissender Stümper bin. Dies ist also nicht die Bedeutung der Phrase "über Himmel", falls das eine kohärente Antwort auf deine Frage darstellt.

Ebenfalls nicht bewusst war mir, dass du im Bezug auf "ungeschmeckten Schrittes" den Ausdruck statt des Inhalts kritisiertest. Diesem Kritikpunkt ist zuzustimmen. Die einzig andere Variante die ich an dieser Stelle sah, war "ungefühlten Schrittes" - das klang für mich jedoch zu °blubb°.

Ich habe deiner Kritik der Oberflächlichkeit zugestimmt, eher aus Prinzip als aus völliger Überzeugung. Ich versuchte mich dahingehend zu rechtfertigen, dass es auf die Interpretationshypothese ankommt. Aber das tut es vermutlich nie. Schließlich ist es einem Gedicht nicht gerade zugute zu halten, wenn es nur aus einem einzigen Blickwinkel Tiefe offenbart. Daher entschuldige ich mich, falls ich irreführend argumentiert haben sollte.

Was deine abschließende Frage angeht, so glaube ich sie im anderen Thema nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet zu haben. Falls ich den Kern der Sache dennoch verfehlt haben sollte, bin ich sicher, wirst du mich nochmals darauf ansprechen. Bis dahin und

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Re: wolkenmaler, abstrakt.

Beitragvon wa-bash » Di 07 Okt, 2008 14:32


Verzeihung, ich dachte, weit genug auf deine Fragen eingegangen zu sein. Leider zweifle ich jetzt, ob ich überhaupt verstanden habe, was genau diese Fragen sind. Beispielsweise Freuds "Über Ich" war mir nicht gewahr. Gut möglich, dass es einfließt, nur würde ich mir nie anmaßen zu behaupten, dass ich es habe ausdrücken wollen, da ich auf dem Gebiet der Freud'schen Psychoanalyse nicht mehr als ein halbwissender Stümper bin. Dies ist also nicht die Bedeutung der Phrase "über Himmel", falls das eine kohärente Antwort auf deine Frage darstellt.

und somit hast du meine erste Frage doch schon beantwortet, du gehst nicht auf die Freudsche Thematik ein, gut...jedoch was ist dann der ausdruck dieser Phrase "über Himmel", wie gesagt fällt mir auf das du gerade das Wort "über" in deinen letzten Werken sehr häufig benutzt hast, da du nicht an Freud anknüpfst, welche Bedeutung oder welchen Stellenwert sprich du dem dann zu?

Ebenfalls nicht bewusst war mir, dass du im Bezug auf "ungeschmeckten Schrittes" den Ausdruck statt des Inhalts kritisiertest. Diesem Kritikpunkt ist zuzustimmen. Die einzig andere Variante die ich an dieser Stelle sah, war "ungefühlten Schrittes" - das klang für mich jedoch zu °blubb°.

aber wie gesagt dies hört sich auch sehr einfach an, wie gesagt ein Sprichwort einfach umgetauft, hättest du jetzt gesagt, du dies ist ein Flickengedicht, hätte ich mitunter mehr von diesem gehalten, so ist es aber nur was es ist..genau einfach

Ich habe deiner Kritik der Oberflächlichkeit zugestimmt, eher aus Prinzip als aus völliger Überzeugung. Ich versuchte mich dahingehend zu rechtfertigen, dass es auf die Interpretationshypothese ankommt. Aber das tut es vermutlich nie. Schließlich ist es einem Gedicht nicht gerade zugute zu halten, wenn es nur aus einem einzigen Blickwinkel Tiefe offenbart. Daher entschuldige ich mich, falls ich irreführend argumentiert haben sollte.

nun ja aus prinzip sollst du sicherlich nicht zustimmen, sondern eher darüber diskuttieren, wenn dies nicht stattfindet, warum schreibst du dann erst und entschuldigungen will ich auch keine, das muss nicht sein..
Was deine abschließende Frage angeht, so glaube ich sie im anderen Thema nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet zu haben. Falls ich den Kern der Sache dennoch verfehlt haben sollte, bin ich sicher, wirst du mich nochmals darauf ansprechen. Bis dahin und

nein denn die Frage lautet:
inwiefern eine Verfremdung vom Gängigen oder selbst die reale Darstellung eben dessen für dich persönlich als stimmig dargeboten ist?
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