Alle Gedichte, die in keine andere Kategorie passen

Re: trocken; nicht ganz

Beitragvon Perry » Sa 02 Jul, 2011 18:08


Hallo rivus,

der Titel "assoziert" bei mir spontan ein "noch nicht ganz trocken hinter den Ohren" oder allgemeiner "noch nicht in trockenen Tüchern. :D

Nach dem ersten Lesen bleiben Worte wie

Getaube,
Unverträumte,
dirt bikes

hängen.

Der Aussage nachgespürt,
glaube ich ein "Stegreif"- Spiegeln der Welt im Kosmischen und Kulturgeschichtlichen zu lesen, das in der zweiten Strophe auf eine persönliche "Schlapphut"-Interpretation herabgebrochen wird.

Beeindruckend sind vor allem skurriele Wortbilder wie

"setzt christus und galilei
auf dirt bikes..."

LG
Perry

PS: Sind die eingestreuten Groß- Kleinschreibfehler Absicht?
Zuletzt geändert von Perry am Sa 02 Jul, 2011 18:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: trocken; nicht ganz

Beitragvon rivus » So 03 Jul, 2011 00:18


hi perry,
danke fürs lesen, assoziieren und auswählen von worten, die nach deinem ersten lesen blieben. du spürst den Stehgreif im sinne eines stegreifes nach. ich skizziere damit auch den immer möglichen malevil'schen neutronenbombenfall, der ja jederzeit eintreten könnte. / die groß-und kleinschreibungen sind genau so gewollt.



lg, rivus
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Re: trocken; nicht ganz

Beitragvon struktur-los » So 03 Jul, 2011 15:00


Hallo rivus,

nur kurz, dein Gedicht assoziiert in mir einen Menschen, der den Verstand über das Gefühl setzt und dadurch den rechtzeitigen (Ab)Sprung in die Zweisamkeit bzw. überhaupt in ein soziales, zwischenmenschliches Gefüge zu verpassen scheint. Noch bevor er sich regt, haben sich die Menschen, die ihm angetan, bereits abgewendet.

"Trocken; nicht ganz" signalisiert aber auch ein "fast" – vielleicht ist es ja noch nicht zu spät, wenn er sich doch noch bewegt, nicht gegen Windmühlen kämpfend, sondern für das, was seine Träume ihm sagen wollen.

Liebe Grüße
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Re: trocken; nicht ganz

Beitragvon rivus » So 03 Jul, 2011 19:44


hi strukrur-los,
danke für deine bilder. ja, intentional steckt eine menge mißtrauen zwischen lyrdu und welt. ach, du hast es gut getroffen. so soll pisarro mal sinngemäß gesagt haben: "genaue zeichnung ist trocken und zerstört den eindruck des ganzen, sie vernichtet jede empfindung!"

liebe grüße, rivus
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