Hallo rivus,
angekommen ...
... bin ich bei diesem Gedicht. Aber nicht so, wie man üblicherweise ankommt: Mit gegenseitig offen ausgesteckten Armen, um sich freudig zu begrüßen, zu beglückwünschen, dass man nun endlich oder erwartungsgemäß oder ganz überraschend angekommen ist. An mir liegt's nicht! Ich war in dieser freudigen Stimmung, weil "angekommen" ist bei mir ein fast schon kitschig positiv besetztes Wort. Das Gedicht teilt meine Ansicht jedoch nicht und mir scheint, es will "angekommen" ganz anders verstanden wissen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass ich nun verdattert vor ihm stehe (mit hilflos-verlegen baumelnden Armen - hätte ich deren vier, würde ich sie in alle Himmelsrichtungen ausstrecken können und das Gedicht dennoch nicht zu fassen bekommen) und mich eines Besseren belehren lasse: Angekommen ist man auch dann, wenn man sein Ziel nicht erreicht, sondern sich alle Ziele endlos weit entfernt haben; wenn man stehen bleibt, weil man nicht mehr weiter weiß, weil es vielleicht kein "Weiter" gibt. Wenn Berge, deren Gipfel man vielleicht auserkoren hat, sich einfach absetzen. "Häuser, die sich unbehausen" - angekommen, indem sich der Zweck, die Bestimmung, die Funktion, das Ziel vollständig entzieht.
So in etwa sind die Bauchgefühle, die ich nach dem Lesen festzuhalten versucht habe. Der Verstand lässt mich im Stich und an eine Interpretation des Werkes ist nicht zu denken. Aber genau solche, für mich in ihrer Gesamtheit (noch) unfassbare, Lyrik enthält viel von dem Stoff, den ich lernen will ("Die Immer hin" finde ich z.B. auf geradezu fantastische Weise vieldeutig).
Für mich erstaunlich: Im letzten Vers ist nicht ein Wort großgeschrieben. Gerne würde ich den Hintergrund erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
LAS
angekommen ...
... bin ich bei diesem Gedicht. Aber nicht so, wie man üblicherweise ankommt: Mit gegenseitig offen ausgesteckten Armen, um sich freudig zu begrüßen, zu beglückwünschen, dass man nun endlich oder erwartungsgemäß oder ganz überraschend angekommen ist. An mir liegt's nicht! Ich war in dieser freudigen Stimmung, weil "angekommen" ist bei mir ein fast schon kitschig positiv besetztes Wort. Das Gedicht teilt meine Ansicht jedoch nicht und mir scheint, es will "angekommen" ganz anders verstanden wissen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass ich nun verdattert vor ihm stehe (mit hilflos-verlegen baumelnden Armen - hätte ich deren vier, würde ich sie in alle Himmelsrichtungen ausstrecken können und das Gedicht dennoch nicht zu fassen bekommen) und mich eines Besseren belehren lasse: Angekommen ist man auch dann, wenn man sein Ziel nicht erreicht, sondern sich alle Ziele endlos weit entfernt haben; wenn man stehen bleibt, weil man nicht mehr weiter weiß, weil es vielleicht kein "Weiter" gibt. Wenn Berge, deren Gipfel man vielleicht auserkoren hat, sich einfach absetzen. "Häuser, die sich unbehausen" - angekommen, indem sich der Zweck, die Bestimmung, die Funktion, das Ziel vollständig entzieht.
So in etwa sind die Bauchgefühle, die ich nach dem Lesen festzuhalten versucht habe. Der Verstand lässt mich im Stich und an eine Interpretation des Werkes ist nicht zu denken. Aber genau solche, für mich in ihrer Gesamtheit (noch) unfassbare, Lyrik enthält viel von dem Stoff, den ich lernen will ("Die Immer hin" finde ich z.B. auf geradezu fantastische Weise vieldeutig).
Für mich erstaunlich: Im letzten Vers ist nicht ein Wort großgeschrieben. Gerne würde ich den Hintergrund erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
LAS