Alle Gedichte, die in keine andere Kategorie passen

Heimat

Beitragvon OhneWorte » Sa 03 Sep, 2011 13:48


Heimat

so weit
so fern
so nah
unerreichbar
vertraut
und doch
so fremd

ich sehe dich
und weiß
nicht
wie
du
aus-
siehst

nicht mehr
ein Bild
noch
nicht mehr
vage
undeutliche
erinnerung
nicht mehr
schon lange
verblasst
verstaubt
vergilbt
abgegriffen
und verwischt
ein schatten
deiner selbst

trotzdem
wunderschön
oder
gerade deshalb
wunderbar
wundervoll
in meiner Erinnerung

so weit
so fern
so nah
unerreichbar
greifbar
vertraut
und doch
so fremd

verloren
und
trotzdem
immer da
bei mir
in meiner Erinnerung



habe dich
vor mir
doch
kann nicht
greifen
kann nicht
sehen
kann nicht
bleiben

so weit
so fern
so nah
unerreichbar
greifbar
vertraut
und
mittlerweile
doch
so fremd
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Re: Heimat

Beitragvon GlasaugeBill » Sa 03 Sep, 2011 21:16


[highlight=#ffffff]Hallo ohne Worte,

Bin ich am Anfang noch ein wenig gespannt auf das was kommt, so merke ich doch recht bald dass nichts kommt. Die (vielleicht sogar interessanten) Gedankenenjambement am Anfang verlieren sich so rasch in banalen Zeilenumbrüchen, dass das aufmerksame Lesen schnell in ein überfliegen abgleiten - sprich: du kannst mich nicht so richtig fesseln.


trotzdem
wunderschön
oder
gerade deshalb
wunderbar
wundervoll
in meiner Erinnerung



Ich glaube auch, dass du durch die vielen Zeilenumbrüche gerade den Effekt verfehltet, den du erreichen möchtest

trotzdem wunderschön oder
gerade deshalb wunderbar
wundervoll
in meiner Erinnerung

Würde bspw. mehr Dynamik in die Sache bringen.

Was meinst du?


Glasauge
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Zuletzt geändert von GlasaugeBill am Sa 03 Sep, 2011 21:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Heimat

Beitragvon Corazon De Piedra » So 04 Sep, 2011 07:32


Hallo,

da muss ich GlasaugeBill Recht geben. Auch ich sehe, was du mit dem Gedicht ausdrücken möchtest - und das finde ich gut - aber die Zeilenumbrüche machen den Text kaputt. Da würde ich an deiner Stelle Bills Vorschlag aufgreifen.

Freundliche Grüsse

CDP
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Re: Heimat

Beitragvon OhneWorte » So 04 Sep, 2011 12:41


Vielen, lieben Dank, für euren HInweiß, ich werde mich mal ran setzen und es ausprobieren. Werde es dann die Tage noch mal posten.

Danke noch mal.
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Re: Heimat

Beitragvon GlasaugeBill » So 04 Sep, 2011 15:29


Sehr schön, und wenn du Zeit findest, dann stelle dich doch bitte dem Forum auch rasch vor :)!
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Re: Heimat

Beitragvon OhneWorte » So 04 Sep, 2011 18:13


so habe mich nun auch vorgestellt. Sorry, habe ich ganz vergessen^^

so habe aber noch mal das Gedicht überarbeitet. Nochmals vielendank für eure Anmerkungen. :)

So und das kamm dabei raus:

________________


Heimat

so weit… so fern… so nah…
unerreichbar
vertraut und doch so fremd

ich sehe dich und weiß nicht
wie du aussiehst

nicht mehr
ein Bild noch
nicht mehr
vage undeutliche erinnerung
nicht mehr
schon lange verblasst verstaubt vergilbt
abgegriffen und verwischt
ein schatten deiner selbst

trotzdem wunderschön oder
gerade deshalb
wunderbar wundervoll
in meiner Erinnerung

so weit… so fern… so nah…
unerreichbar
greifbar vertraut und doch
so fremd

verloren und trotzdem immer da
bei mir
in meiner Erinnerung

habe dich vor mir doch
kann nicht greifen
kann nicht sehen
kann nicht bleiben

so weit… so fern… so nah…
unerreichbar
greifbar vertraut und
mittlerweile doch
so fremd
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Re: Heimat

Beitragvon GlasaugeBill » So 04 Sep, 2011 18:56


Welche Version magst du selbst lieber?
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Re: Heimat

Beitragvon Corazon De Piedra » Mo 05 Sep, 2011 12:05


OhneWorte hat geschrieben:greifbar vertraut und
mittlerweile doch
so fremd


Hallo OhneWorte,

dieser Satz hat mich sehr berührt. Ich glaube in einer ähnlichen Situation zu sein wie du, falls ich mich nicht täusche.
Man liebt die Heimat, vermisst sie um irgendwann festzustellen, wie fremd sie einem geworden ist. Und auch, dass man von den Menschen in der eigenen Heimat als Fremder gesehen wird. Weil man fern von der Heimat anders geworden ist, als die Menschen dort. Man gehört nicht mehr dazu. Gefühle, die mich sehr traurig und ratlos machen hat dein Gedicht wieder mal in mir geweckt. Und wenn ein Text so viele Emotionen auslöst, kann er unmöglich schlecht sein.

Mir gefällt dein Gedicht in der neuen Form sehr gut, es ist sehr authentisch.

Liebe Grüsse

Corazon
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Re: Heimat

Beitragvon OhneWorte » Mo 05 Sep, 2011 21:34


@GlasaugeBill
ich kann es gar nicht wirklich sagen, welches mir besser gefällt, das erste hat von der Strucktur her einen ganz eigenen Charakter, der beim Zweiten nicht mehr so vorhanden ist.
Die Zweite Form hat zum teil auch etwas andere Aussagen als das erste, auch wirkt es etwas schneller, da man es offensichtlich auch schneller lesen kann.
Was mir aber an der ersten Form sehr gut gefällt, ist die Tatsache, dass bestimmte Zeilen sowohl zu den Zeilen davor als auch danach gehören und je nachdem wo man sie dazu tut, einen anderen Aspekt betonen. Man muss die Zeilen aber auch nicht kombinieren, wenn einem dies nicht gefällt.
Gut, mensch muss sich für die erste Form etwas mehr Zeit nehmen, dass es nicht ganz so schnell wie das zweite fließt. Aber das finde ich gar nicht so schlimm.
Also abschließend kann ich wohl sagen, dass ich die erste Form schon ein klein wenig mehr mag als die Zweite. Aber so ganz klar ist mir das selbst noch nicht.

Hoffenltich ist das noch verständlich, was ich da geschrieben habe^^

@Corazon
Wow, danke. Vielen Dank dafür, was Du geschriebene hast. :)
Es tut immer gut, sowas zu lesen. :)
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