Miamar hat geschrieben:knalle dir
das Kreuz vor die Brust
nagel dich
doch selbst
weil du keinen
der schönren Tode sterben kannst
Weiter so
weiter so! war da mein erster gedanke, wobei ich glaube ich ein "ich" besser fände und dann das e von "knalle" weg. (also: ich knall dir)
das erhielte einen stärkeren ausdruck & außerdem schreibst du ja auch nicht "nagele dich".
ehrlich gesagt: ich hätte vieles hier anders geschrieben, die zeilenumbrüche sparsamer verwendet u.a. aber das ist schon so ein starkes stück. so.
ich will mal bei der semantik bleiben:
Miamar hat geschrieben:schießt in meine Adern
durchbricht jede meiner Zellen
veräzt dir die Augen
Nichts bleibt übrig
flüstert du
Gut so
soll das "flüstert" heißen oder "flüsterst" wenn ohne s verstehe ich nicht was da bitte passieren soll.
wenn also mit s: warum verätzt das "gut so" geflüstert dem lyr.du die augen?
Miamar hat geschrieben:gegen die Wand
sind wir machtlos
einbetoniert
frischgehalten für
bessre Nächte
in denen endlich wieder Blut fließt
das frischgehalten gefällt mir recht gut aber die darstellung des festgetretenen streits(?) durch die wand spricht nicht besonders zu mir, da hätte ich mir was aderes gewünscht. die letzte zeile finde ich eher überflüssig, erklärt sie doch einfach die vorangegangenen beiden.
Insgesamt, und mal grob drüber gelesen finde ich hier potential für in gutes, gutes gedicht, aber es sind noch ecken zu schleifen, bilder zu präzisieren, prägnanter dar zu stellen, evtl auch raus zu werfen.
Was aber das wichtigste wäre: die zeilenumbrüche sind so wie sie gesetzte sind eher störend nach meinem dafürhalten: ich lese hier wut, und wut schreit laut und schnell. da halten die vieln umbrüche und 1-2-wort-zeilen nur auf. ich lese "knalle dir (s.o.) das Kreuz vor die Brust / nagel dich doch selbst / weil du keinen der schönren Tode sterben kannst / Weiter so" (btw.: warum ist "weiter" hier mit majuskel?)
lg
fred
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(DichterFürst1616)