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"Die Freuden der Weihnachtszeit" - Parodie Gedicht

Beitragvon Lavutamablala » Fr 16 Dez, 2011 20:19


Die Freuden der Weihnachtszeit
Fern vom Markte komm ich her;
Ich muss euch sagen der Glühwein ist leer!
Allüberall auf den Laternenspitzen
Sah ich wuselnde Wichtel sitzen;
Und drüben vor dem Gartentor
Sah mit wütenden Augen meine Frau hervor;
Und wie ich so schwank an sie heran,
Da schrie sie mich mit zorniger Stimme an:
Knecht Rupprecht!“, schrie sie. „Beweg dein Gestell!
In nicht einmal zwei Stunden ist es schon hell!“
Sei still Weib! Mein Kopf tut mir weh!
Mir ist kalt und ich stehe noch im Schnee.“
Das hast du davon wenn du so säufst;
Vor allem in der Weihnachtszeit, wo es sich häuft.“
Ach Weib, versteh doch mein Leid;
Wenn jedes Jahr zur Weihnachtszeit,
Einem Albtraum der Kinder gleich,
Genötigt wärst zu prügeln sie windelweich;
Und die braven Kinder, die ich nicht mag,
herum heucheln und das Tag für Tag;
Die einen zu strafen, den andern zu schenken;
Wer würde mir da das Saufen verdenken?“
Zuletzt geändert von Lavutamablala am Fr 06 Jan, 2012 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Die Freuden der Weihnachtszeit" - Parodie Gedicht

Beitragvon rivus » Fr 30 Dez, 2011 02:17


hi lavutamablala,

erstmal danke für die parodie. eine seltene facette hier ;)! hab sie gern gelesen und mit dem Weihnachtsmann gelitten ;)!
vor allem gefällt mir diese passage:


Sah mit wütenden Augen meine Frau hervor;
Und wie ich so schwankt an sie heran,
Da schrie sie mich mit zorniger Stimme an:
"Knecht Rupprecht!", schrie sie."Beweg dein Gestell!
In nicht einmal zwei Stunden ist es schon hell!"

lg rivus

p.s.:
(wäre schwank nicht besser?)

ein komma bei : Vor allem in der Weihnachtszeit, wo es sich häuft
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Re: "Die Freuden der Weihnachtszeit" - Parodie Gedicht

Beitragvon Lavutamablala » Fr 06 Jan, 2012 22:51


Dankeschön für das Kommentar rivus :)
Es freut mich, dass dir das Gedicht gefällt.
Deine Verbesserung und den Vorschlag habe ich umgesetzt, denn schwank klingt wirklich besser. ^^

lg Lavu
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Re: "Die Freuden der Weihnachtszeit" - Parodie Gedicht

Beitragvon Franz » So 08 Jan, 2012 08:18


Hey Du,

rein grammatikalisch würde ich hier im Schlussteil dringend zur Änderng raten:

>>
Ach Weib, versteh doch mein Leid;
Wenn jedes Jahr zur Weihnachtszeit,
Einem Albtraum der Kinder gleich,
Genötigt wärst zu prügeln sie windelweich;
Und die braven Kinder, die ich nicht mag,
herum heucheln und das Tag für Tag;
Die einen zu strafen, den andern zu schenken;
Wer würde mir da das Saufen verdenken?“ <<

Du verhaspelst dich hier schon arg in deinem Saztbau und der vermentlich klassischen Sprachweise. Da fällt es mir als Leser schwer dem Faden Folge zu leisten, wenn ich erstmal den Knoten entheddern muss, eh ich den Faden wieder aufnehmen kann.
Auch die Botschaft, die du im Schlussteil nach außen trägst ist für mich doch etwas zu un-weihnachtlich! Prügel und Kinder zusammen in einem Text der vom Fest der Liebe spricht!? Mag ja legitim sein, auch mal den "Ernst der Lage" in solchem anzusprechen, aber das dann so schroff nach außen1? Geht gar nicht! Das hätte man doch wunderschön mit an das Humoresk des Einstiegs vom Text anknüpfen können. Meinst du nicht?

Schöne Idee mit Schmunzel-Potential, die / das aber noch auszubauen ist!

findet, franz
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Re: "Die Freuden der Weihnachtszeit" - Parodie Gedicht

Beitragvon Lavutamablala » So 08 Jan, 2012 18:36


Hallo franz,

also zuerst möchte ich mich natürlich auch für dein Kommentar bedanken und muss ich dir was die Formulierung betrifft auch recht geben. Aber nach vielen dran rumschrauben war diese noch die Beste. :(
Den zweiten Teil deiner Kritik kann ich jedoch nicht ganz verstanden. Denn erstens ist es doch gerade der "Fehler" an der Sache, das die unartigen Kinder an dem Fest der Liebe verprügelt werden. Und das sie zweitens von Knecht Ruprecht verprügelt werden kommt ja nicht von mir, sondern besagt die Legende und unter anderem auch das original Gedicht von Theodor Storm. Von daher kann ich nichts schroffes erkennen, sondern eher etwas trauriges.

lg Lavu
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