Damit es für jeden technisch machbar ist, Vertonungen zu erstellen, haben wir nachfolgend eine "Erste Hilfe" mit Angaben zum nötigen Equipment zusammengestellt.
1. Vorarbeit & Equipment:
Ihr braucht zunächst ein Headset mit einem vernüftigen Mikrofon, das es bereits ab 9,99 Euro günstig zu kaufen gibt und an den Rechner angeschlossen wird. Gleiches gilt für solitäre Mikrofone, die jedoch das Problem inne haben, dass Ihr Euch weniger gut hört.
Als Software bieten sich mehrere Freeware-Lösungen an entweder a) oder Kombination aus b) und c), jeweils klickbar:
a.) audacity
Das Programm ist selbsterklärend und einfach in der Handhabung. Also: keine Scheu. Wenn Ihr hier beispielsweise Rauschen entfernen wollt, klickt einfach auf "Bearbeiten" und trefft die Auswahl [z.B. alles] und minimiert über die Effekte und die dortige Rauschentfernung die störenden Geräusche. Leider klinkt die Rauschminimierung bei Audacity aber immer etwas metallern. Günstig ist aber, dass Ihr gleich im mp3-Format ablegen könnt. Sofern Ihr unnötiges Klicken der Maus oder ein Husten am Ende entfernen wollt, markiert einfach die eigentliche Vertonung über ein gängiges drag & drop und speichert die Auswahl.
b.) wavepad
"Wavepad" ist ebenso simpel in der Bedienung und hat eine sehr gute Rauschentfernung, die sich sogar auf 'Sprache' einstellen läßt [hier: Effekte -> noise reduction, Option "auto spectral" und anstatt der Voreinstellungen "Sprache" auswählen]. Auch kann man hier über "noise reduction" bestimmte Störgeräusche ausblenden, indem man sie mit der Maus auswählt, über die dritte Reduction-Funktion "grab" kenntlich macht und sodann das graben nochmal über die vierte Reductionfunktion anwenden kann. Wichtig bei der eigentlichen Aufnahme ist nur, dass Ihr angebt, worüber die Aufnahme angesteuert werden soll [meist wie folgt anwählbar: Gerät: sound in; Eingang: Mikofon, Playback: sound out]. Beim Abspeichern [nachdem Ihr den Namen der Datei festlegen sollt] darauf acht geben, dass Ihr CD-Qualität im oberen Fenster anwählt. Wie der Programmname schon sagt, erhaltet Ihr letztlich eine wave-Datei, die Ihr bestenfalls in eine mp3 konvertieren solltet, da die Dateien ansonsten zu groß werden, siehe c.)
c.) cdex
Hiermit könnt Ihr die wave-Dateien in mp3-Formate komprimieren. Sofern das Programm ab und an eine Feldermeldung gibt, z.B. beim Installieren, einfach ignorieren. Es hat seine Zipperlein. Laßt Euch im übrigen nicht verwirren: Sofern Ihr es nicht anders einstellt, legt das Programm die fertigen mp3's in einem neuen Ordner ab, der "mymusic" heißt und bei Windwossystemen in den "Eigenen Dateien" vom Programm selbst erstellt wird.
2. Tipps zur eigentlichen Vertonung:
Um unnötiges Hin- und Herklicken zu vermeiden, könnt Ihr Euch Euren Text am besten ausdrucken. Markiert hier schon Betonungen und Pausen oder formatiert den Text vor dem Ausruck entsprechend.
Dann im jeweiligen Programm die Aufnahme auswählen und zuvor sicherstellen, dass alles richtig angeschlossen und eingestellt ist. Macht einige Tests, damit Ihr wisst, wie die Stimme klingt und wie ihr sie einsetzen wolt. Wenn letztlich die Aufnahme gestartet ist, einfach nach Eurem Schema lesen. Achtet darauf, dass Ihr nicht zu schnell lest bzw. durch den Text rast. Danach jeweils Stopp drücken und den Text entweder gleich als mp3 speichern oder zunächst als wave-Datei [CD-Qualität nicht vergessen]. Macht mehrere Versionen Eures Textes, um Euch später alle nacheinander anhören zu können. So merkt man rasch, wo man nuschelt oder was in einer anderen Aufnahme weitaus besser wirkt.
Sofern Ihr im Sprechen sehr unsicher seid oder Euch unsicher fühlt, legt Euch vor Vertonungsprojekten oder zeitgleich entsprechende CDs zum Stimmstrainung zu (Tipps hierzu auf Anfrage).
3. Upload:
Was den Upload betrifft, so könnt Ihr fertige mp3's hier nur einbinden, wenn Ihr sie auf einem Webspace, der diese Uploads erlaubt, hinterlegt habt. Auch hier gibt es kostenfreie oder günstige Möglichkeiten. Da aber nicht von Haus aus jeder dergleichen zur Verfügung hat oder extra einrichten mag, schickt mir bitte im Zweifel die Files via eMail und ich sende Euch den postbaren Link zurück [eMail auf Anfrage]. So lauft Ihr auch nicht Gefahr, durch eigenständige Suche in irgendeine Kostenfalle zu tappen.
Bei allen weiteren Problem, die auftauchen, könnt Ihr mir ebenfalls schreiben.