Alles, was mit dem Thema Literatur zu tun hat und in keine der anderen Kategorien passt

Hilfe!!!

Beitragvon Celia » Fr 28 Nov, 2008 17:06


Ich habe mit Schrecken festgestellt, dass es keine, mir bekannte, Definition von Literatur gibt.
Ich dachte mir da das hier das Literatur-Forum ist wird sicher jemand eine halbwegs annehmbare Definition von Literatur kennen und mir damit sehr weiter helfen.

Ich danke schon im Voraus.
Celia
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Re: Hilfe!!!

Beitragvon Celia » Fr 28 Nov, 2008 18:13


Das Problem ist, dass man Wikipedia bei einer Fachbereichsarbeit nicht als Quelle verwenden darf, ansonsten wäre ich schon selber auf diese Idee gekommen. Allerdings ist auch nicht alles was in Wikipedia steht immer richtig.

Trotzdem danke.
Celia
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Re: Hilfe!!!

Beitragvon wa-bash » Fr 28 Nov, 2008 18:27


hallo celia,

ich habe mir den wiki link durchgelesen und ganz unten in diesem artikel ist weitergehende literatur angegeben, vllt hilft die dir weiter?

in einem protokoll oder einer hausarbeit dürfen leider keine links angegeben werden, deswegen, aber vllt helfen dir die quellen unten...wa

siehe:
Roland Barthes: „Histoire ou Litérature?“ in R. Barthes, Sur Racine (Paris, 1963)

Rainer Rosenberg: „Eine verworrene Geschichte. Vorüberlegungen zu einer Biographie des Literaturbegriffs“, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 77 (1990), 36-65.

na ja usw ;)
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Re: Hilfe!!!

Beitragvon Celia » Fr 28 Nov, 2008 18:27


Danke für diese grobe Definition und den Tipp mit dem Buchhändler, aber mittlerweile bin ich auch schon im Internet und der Bibliothek fündig geworden, was nicht heißen soll dass ich guten Definitionen oder Vorschlägen nicht weiterhin offen gegenüberstehe. Natürlich auch danke für den Tipp mit den Literaturangaben.

Liebe Grüße,
Celia
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Re: Hilfe!!!

Beitragvon Smilodon » Fr 28 Nov, 2008 18:30


Hallo Celia,

wenn du wirklich nach einer Definition von Literatur suchst, solltest du mal bei dir selbst anfangen und dich fragen, was du unter Literatur verstehst.

DIE Definition von Literatur wirst du nämlich nicht finden, da kannst du noch so lange noch so dicke Bücher und Lexika wälzen.

Versuch daher am besten erstmal, dich selbst dem Begriff anzunähern und dir Gedaken darüber zu machen - auch wenn du dann recht bald verzweifeln wirst, weil nichtmal eine Art Minimaldefinition nach dem Motto "Aufgeschriebener Text" dem standhält, weil man genauso gut den Text auch als Hörspiel aufnehmen könnte, dass ja auch irgendwo als Literatur bezeichnet wird.

Andere würden vielleicht sagen: Es muss ein künstlerisches Etwas dahinter stecken, die Schaffung von etwas Neuem oder so ähnlich. Dann kann man dir aber gleich wieder entgegnen: Wie definiert man etwas Neues? Wie definiert man Kunst? Usw.

Ich hoffe, dass deutlich geworden ist, dass es DIE Definition nicht gibt, aber dennoch solltest du nicht aufgeben und versuchen, dich dem ganzen anzunähern bzw. den Begriff für dich irgendwie persönlich abzugrenzen. Höchstwahrscheinlich würde ich nämlich ziemlich den Kopf darüber schütteln, was andere Leute als Literatur ansehen, und den anderen wäre meine persönliche Ansicht wahrscheinlich auch nicht treffend genug.

Du schreibst, dass du es für eine Fachdingsbumsarbeit brauchst. Natürlich können wir dir die Arbeit hier nicht abnehmen, aber vllt. solltest du mal sagen, worum es in der Arbeit genau geht, vielleicht kann dir der ein oder andere dann ein paar Literaturtipps geben. Das geht nur nicht so richtig ohne das Thema deiner Arbeit bzw. dein genaues Vorhaben zu kennen, denn für "Der Literaturbegriff im Wandel der Geschichte" würdest du sicher andere Quellen benötigen als für "Der Literaturbegriff E.T.A. Hoffmanns dargestellt an Der Sandmann".

Ansonsten ist es natürlich auch unabhängig von deiner Arbeit interessant zu wissen, was du und die anderen hier unter Literatur verstehen. Vielleicht können wir dein Thema auch als Diskussionsanregung aufnehmen.

Liebe Grüße,
Smilodon

PS:
Roland Barthes: „Histoire ou Litérature?“ in R. Barthes, Sur Racine (Paris, 1963)

Rainer Rosenberg: „Eine verworrene Geschichte. Vorüberlegungen zu einer Biographie des Literaturbegriffs“, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 77 (1990), 36-65.

Finger weg davon! Also nichts gegen Roland Barthes oder Rainer Rosenberg, aber die haben natürlich ein ganz eigenes Literaturverständnis, das man teilen kann, aber nicht muss. Mal ganz davon abgesehen, dass du ohne mit einem gewissen Vorwissen kaum etwas davon verstehen wirst, was Barthes oder Rosenberg geschrieben haben. Das ist nicht irgendwie abwertend oder böse gemeint (ich kenn dich ja nichtmal), sondern einfach eine allzu bekannte Tatsache, dass diese Art von Literaturtheorien ohne ein gewisses elementares Vorverständnis mehr verwirren als dass man damit etwas anfangen kann. Im besten Fall wirst du nach der Lektüre lediglich Bahnhof verstehen.
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Re: Hilfe!!!

Beitragvon Celia » Fr 28 Nov, 2008 18:41


Danke für die Anregung. Klar habe ich auch schon selber nachgedacht was ich unter Literatur verstehe, aber wie du schon sagtest (eigentlich schriebst) ist es schwer auch nur eine annähernd befriedigende Definition dafür zu finden.
Meine Fachbereichsarbeit behandelt das Thema "Der deutsche Literaturbetrieb zur Zeit des nationalsozialistischen Regimes" und hat somit wenig mit einer Literaturdefinition zutun, aber da ich auch eine exemplarische Analyse einiger Werke schreibe brauche ich eine Definition.

Die Idee mit der Diskussionsrunde finde ich sehr gut.

Liebe Grüße,
Celia
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Re: Hilfe!!!

Beitragvon wa-bash » Fr 28 Nov, 2008 18:58


ja eine diskussion fände ich sehr interessant, und habe natürlich dahingehend eine Frage,

da es den anschein hat, als sollte celia ein protokoll schreiben, (da keine weiterführenden links angegeben werden sollten), sie aber dennoch printmedien zitieren muss, finde ich eine Antwort: du musst dir zunächst selbst über die begrifflichkeit klar werden sehr suspect, denn aller ansicht nach soll sie ja literaturwissenschaftlich arbeiten, also muss sie doch wissenschaftlich zitieren oder etwa nicht? ...wa
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Re: Hilfe!!!

Beitragvon Smilodon » Fr 28 Nov, 2008 19:00


Hallo nochmal,

ich gehe davon aus, dass "Fachbereichsarbeit" das ist, was bei uns "Seminararbeit" geheißen hat. Also eine etwa 10-15-seitige Arbeit, die man Ende der 12/Anfang der 13. Jahrgangsstufe schreibt und die dann ins Abi eingeht.

Wenn das der Fall ist, dann verzichte so weit wie möglich auf die Literaturdefinition. Du machst sonst damit ein viel zu großes Fass auf, das du auf 15 Seiten nicht ausreichend stopfen kannst. Natürlich kannst du kurz darauf eingehen, was man im Dritten Reich unter Literatur verstanden hat bzw. welche Gattungen bzw. Themen dort hauptsächlich behandelt wurden. Aber da wüsste ich dir auf Anhieb keine gescheite Quellen zu raten, höchstens ein paar geschichtliche Überblickswerke, die du in jeder Bibliothek finden solltest.

Für deine Arbeit noch einen Tipp: Das Thema ist uferlos - ich weiß nicht, ob du es dir selbst ausgesucht hast oder es dir aufgebrummt wurde. Aber darüber kann man habilitieren und hat das Thema noch nicht in seiner gesamten Breite erfasst. Soll heißen: Grenz dich auf jeden Fall ein, sonst wirst du keinen Boden finden. Wenn es dir um das Verlagswesen etc. gehen soll, brauchst du keine Werke zu analysieren. Ansonsten such dir ein oder zwei Autoren oder Werke raus, auf die du dich beziehst und handel die anständig ab. Ich weiß auch nicht so recht, ob du dich auf "völkische Literatur" beziehen willst oder eher die regimekritische? Oder vielleicht gar auf Exilliteratur? Oder willst du die ganzen Zensurverfahren und die Methoden der Reichschriftumskammer aufarbeiten? Bücherverbrennungen und deren Hintergründe beschreiben? Du siehst... "Der Literaturbetrieb im Dritten Reich" ist viel zu uferlos... all das würde nämlich dazu gehören und noch viel mehr.

Je spezieller dein Thema, desto besser - gilt übrigens für alle Arbeiten, die du jetzt oder künftig mal schreiben wirst. Und wenn du dich auf einen Autor oder ein Werk beziehen willst: je weniger vorgefertige Interpretationen es gibt, desto besser, denn desto mehr kannst du dir selbst erarbeiten und musst nicht nur das wiedergeben, was andere schonmal gesagt haben.

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Re: Hilfe!!!

Beitragvon wa-bash » Fr 28 Nov, 2008 19:10


in meinen Augen ist dies falsch, was smilodon erzählt:

Je spezieller dein Thema, desto besser - gilt übrigens für alle Arbeiten, die du jetzt oder künftig mal schreiben wirst. Und wenn du dich auf einen Autor oder ein Werk beziehen willst: je weniger vorgefertige Interpretationen es gibt, desto besser, denn desto mehr kannst du dir selbst erarbeiten und musst nicht nur das wiedergeben, was andere schonmal gesagt haben.


denn in jeder halbwegs korrekten wissenschaftl. Arbeit, an die ja selbst schon unsere Abiturienten herangeführt werden sollen (deswegen heißt es ja allg. Fachhochschulreife) ist das zitieren durchaus ein muss..darüber war sich denke ich selbst celia bewusst...

einen begriff zu modernisieren, ihn zu zitieren und seine eigene meinung darüber zu schreiben was ist daran falsch...so ist es schon immer gewesen, aus einem papierflieger wurde ein holzflieger dann ein flugzeug und dann nen spaceshuttle...es baut also aufeinander auf und d.h noch lange nicht das man nur das wiedergibt, was andere schon sagten...es geht um entwicklung...und selbst wenn du denkst das es deine eigenen worte sind, wie willst du dir sicher sein das sie es wirklich sind smilodon? sie wurden dir im babyalter doc auch nur vorgebabbelt...ich denke zitieren und eigene worte zu formen wäre die korrekte herangehensweise oder? ...wa :)
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Re: Hilfe!!!

Beitragvon Smilodon » Fr 28 Nov, 2008 23:53


Ich glaube, da hast du mich etwas falsch verstanden, wa oder ich hab mich nicht klar genug ausgedrückt. Natürlich ist es sinnvoll, wenn es Interpretationen gibt, die auch zu lesen und mit einzubeziehen. Aber auf keinen Fall 1:1 wiederkauen. - Daher ist es bei Themen, die noch relativ unbearbeitet sind, leichter, auch eigene Gedanken zu entwickeln. Und natürlich ist jedes Thema wahrscheinlich schonmal irgendwo abgehandelt worden, aber es besteht doch noch ein Riesenunterschied, ob ich als Thema einfach "Goethes Faust" wähle, wo es Berge von Interpretationen gibt und ich im Endeffekt nur wiederkauen kann, oder ob ich das Thema einschränke und spezialisiere, z.B. "Die Gretchenfigur im Faust aus dem Blickwinkel eines modernen Frauenbilds" - da wird der Berg der Sekundärliteratur schon geringer und man kann auf dem schon vorhandenen aufbauen und auch eigene Gedanken miteinbeziehen.
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Re: Hilfe!!!

Beitragvon wa-bash » Sa 29 Nov, 2008 00:25


da gebe ich dir durchaus Recht, man soll nicht 1:1 wiederkauen, sondern eigenen Worte benutzen...ich finde dadurch wird einem selbst, sagen wir als Schüler die Begrifflichkeit durchaus bewusster, da ich sie damit versuche zu verstehen und in meiner eigenen Ausdrucksweise wiederzugeben...gebe ich dir vollkommen Recht....

wie ist das jetzt eigentlich mit dem Begriff Literatur, die Definition scheint eher vom geschriebenen Wort abzuweichen, oder habe ich dies beim überfliegen des Artikels mißverstanden. Eigentlich würde mich jetzt dieser Begriff auch sehr interessieren, da ich rein vom Gefühl zunächst ohne jede Vorkenntnis zum geschriebenen Wort neigte..dies scheint aber irgendwie net korrekt zu sein und eher als ein Synonym für Grenzen zu taugen, oder habe ich dies falsch verstanden?..wa
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