die ersten drei verse sind technisch saubere hexameter. danach schaff ich es bei keinem der folgenden verse mehr, ihn als hexameter zu lesen (aber auch nicht als pentameter, sodass ich hier das elegische maß annehmen könnte). zwar bietet der hexameter, so wie er für die deutsche prosodie und metrik übernommen wurde, über eine bestimmte anzahl an stellen, welche "frei gefüllt" werden dürfen (ich weiß nicht, wie gut du dich mit metrik auskennst, und folglich auch nicht, was ich wie genau erklären muss), aber aus unterschiedlichen gründen funktionieren die verse ab vier nicht mehr als hexameter oder pentameter. einmal sind es schlicht zu viele hebungen (in der antiken metrik ursprünglich: silbenLÄNGEN nicht betonungen), dann wieder haut es mit dem vers-abschließenden adoneus nicht hin, der unbedingt sein muss im hexameter, das ist einer seiner wesentlichen charakeristika. ein weiteres mal endet der vers betont. so, als müsse es sich um einen pentameter handeln (der pentameter endet immer betont, wohin gegen der hexameter immer unbetont endet. er verfügt ja als letzten fuß wie gesagt über einen adoneus, als XxxXx). aber ein pentameter kann es auch nicht sein, da es von den hebungen her wieder nicht passt, und! für den "sound" des pentameters noch viel wichtiger: es gibt keine feste zäsur nach der dritten hebung mit hebungsprall! das MUSS ein pentameter einfach haben, das ist es was ihn ausmacht klanglich. - naja. auf jeden fall merkt man - nicht nur von der sprache, dem duktus, der wortwahl, dass du hier auch metrisch bewusst antikisierst. darum meine frage: hast du nur an antike (richtiger: schon im ursprung antikisierende) metren erinnernde verse bauen wollen, oder ist das schon der versuch, korrekte hexameter zu dichten? -
inhaltlich finde ich es nicht der erwähnung wert. sowas kann man nicht einmal mehr epigonal nennen. inhaltlich ist es ein witz!