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Re: Book on Demand/ Print on Demand/ Druckkostenvorschussver

Beitragvon MORDS TUSSI » Di 30 Sep, 2008 13:20


hey janus

ich kenne zwar deinen roman nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass du keinen schnöden scheiß schreibst und deshalb nicht auf bod angewiesen bist. aber natürlich solltest du dir keine illusionen machen. bei einem verlag jener größenordnung unter zu kommen, die du in deinem anderen thread erwähnt hast - nun ja - ist eben nicht jedem vergönnt und schon gar nicht auf anhieb.
im übrigen sehe ich das ähnlich wie richard. du wohnst doch in "berlin berlin". das ist doch eine gute ausgangsposition, um dich dort in die szene einzuschleusen ;) nicht schleimen, nicht anbiedern, nicht mit häßlichen menschen schlafen, sondern mit qualitativ hochwertigen texten. wenn ich joana glauben darf, dann sollte das für dich kein problem sein.
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Re: Book on Demand/ Print on Demand/ Druckkostenvorschussver

Beitragvon MORDS TUSSI » Di 30 Sep, 2008 13:51


das müsstest du erklären, mo.
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Re: Book on Demand/ Print on Demand/ Druckkostenvorschussver

Beitragvon blaue_Raupe » Di 30 Sep, 2008 14:14


Hallo Janus.


Wenn auch im Eingangspost nicht drüber steht, geh ich davon aus, dass das Drucken lassen deines Romans schon nem gewissen Verbreitungsgrad unter Lesern, die nicht in deinem Umfeld sitzen, zugute kommen sollte.
Ich war in eine BoD-Erfahrung eingebunden, der Rest hat sich bloß aus Beobachtungen ergeben.
Für das, was "wir" damals gemacht haben, war BoD geeignet - ein einmaliges Projekt mit 25 Mann/Nichtmann, von dem vorher klar war, wohin die Reise gehen soll, wie man das Buch selbst zu Markte tragen kann inklusive eben vieler, die im kleinen Rahmen Lesungen, Werbung etc. abhalten können. Die Einnahmen wurden gespendet, und ich denk, niemand ist davon ausgegangen, dass durch das Buch und alles ein größerer Ballon hochgeht.
Dafür war BoD das Richtige, anderweitig hätte man gar nichts machen können, und der Herausgeberin war sehr gelegen dran, dass was geht.

Im Drucken lassen eines Solistenbandes, weitgehend unbekannterweise, seh ich halt nicht die Kosten für Buchdruck noch als Hindernis (das können sich mittlerweile sehr, sehr viele leisten, denke ich), sondern, den Stapel wieder aus dem eigenen Keller rauszukriegen.
Vor Monaten hab ich mal die BoD-Bestsellerliste gefilzt und zumindest da war's so, dass die, die da was verkauft haben, schon durch andere öffentliche Posten einen Namen hatten (Vorstand DB undsoweiterundsoweiter).
Das Schwere sehe ich nicht mehr im Drucken lassen & Bezahlen, aber ... um es abseits von Werbekampagnen, Buchhandlungen etc. bekannt zu machen für ein größeres Publikum, müsste man im Prinzip mit ein-Mann-Guerillamarketing gegen die Großen anstinken, die mit gediegenen Budgets arbeiten können, und das ginge zumindest in meiner blassen Vorstellung wahrscheinlich im fünfstelligen Bereich los.

Sonst weiß ja keiner, dass es da was gibt. Drucken ...ja. Aber wenn man "mehr" will, vielleicht eher nicht BoD, oder man kann es bezahlen, das alles.
Als Referenz für den Markt ist es wohl auch noch immer nicht so unbedingt geeignet, aber ich weiß eben auch nicht, was du in deinen Plänen da so angelegt hast.

Erstmal soweit,
viel Gruß,
raupe
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Re: Book on Demand/ Print on Demand/ Druckkostenvorschussver

Beitragvon cube » Do 02 Okt, 2008 22:53


hallo ihr,
ich war heute auf so einer veranstaltung von BoD, also zumindest ist es nicht das problem, dass man eine mindestmenge drucken lassen muss.
die drucken eben auf nachfrage, man kann für 39€ in auftrag geben, dass das buch gedruckt wird und über buchhandlungen und die großen sortimente vertrieben werden kann. in dieser preisklasse muss man layout, covergestaltung usw. alles selber machen. es gibt ne deluxe version für 399€, bei der die dann beratend zur seite stehen, bzw. ne menge eigenarbeit investieren. dann müsste es möglich sein, das buch über die buchhändlerischen rechercheprogramme zu finden. es gibt zwei pflichtexemplare, die man kaufen muss (eins für die nationalbibliothek, das andere für die landesbibliothek), ansonsten nur bei bedarf. natürlich wird es günstiger wenn man größere mengen ordert, die genauen preise weiss ich nicht. die müssten auf der homepage von denen stehen.
das problem bleibt die werbung, wie macht man ohne budget auf ein buch aufmerksam. mittlerweile sind aber auch schon ein paar autoren über bod an verlage gekommen. wie die ihre werke bekannt gemacht haben weiß ich leider nicht.
so weit,
qb
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Re: Book on Demand/ Print on Demand/ Druckkostenvorschussver

Beitragvon cube » Fr 03 Okt, 2008 08:43


moin,
BoD ist eine Tochtergesellschaft von Libri (das größte barsortiment? auf jeden fall ziemlich groß) und nutzt zumindest deren vertriebswege. auch in der günstigen version bekommen die bücher natürlich isbn's, anders können sie ja nicht gelistet werden. wie das mit der preisbindung ist, weiß ich nicht. wenn sie gelistet sind können sie über rechercheprogramme gefunden werden.

also ernsthafter vertrieb bleibt natürlich ein problem, nur weil das buch gelistet ist, heißt es ja nicht, dass es jemand finden/ haben will. sehe ich auch.

was weiß ich welche autoren! ich fragte gestern dem häuptling von bod löcher in den bauch zu allem möglichen, aber doch nicht nach einzelnen autoren und am besten noch absatzzahlen oder was? :D

ich verstehe schon, dass die idee von bod's in der vorstellung stinkt, von wegen, dass man bei nem renommierten verlag unterkommen sollte oder gar nicht. also ich bin kein verfechter davon, sondern stelle nur ein paar infos zur verfügung.

mittlerweile dreihundert verlage lassen von denen ihre bücher drucken, ihr anteil am deutschen buchmarkt betrug letztes jahr 3%.
ich denke, dass sich die kleine welt (verlage/ buchhandlungen/ barsortimente) verändert/ verändern muss, wenn sie bestehen wollen.
da könnte man vielleicht umdenken, die scheinen mir weder windig, noch unseriös.

ich schreibe ausschließlich über bod, von anderen verlagen dieser art habe ich keinen schimmer.
grüßend
qb
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Re: Book on Demand/ Print on Demand/ Druckkostenvorschussver

Beitragvon MORDS TUSSI » Fr 03 Okt, 2008 13:28


vielleicht kann man das abkürzen:
ein/e autorIn tut sich selbst mit bod keinen gefallen. das erste "glücksgefühl" sein/ihr eigenes buch in den händen zu halten geht dann doch schnell in resignation über, weil die hände eben die eigenen sind und nicht die der anderen.
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Re: Book on Demand/ Print on Demand/ Druckkostenvorschussver

Beitragvon blaue_Raupe » Fr 03 Okt, 2008 14:51


[quote="cube":52ogdhi4]ich denke, dass sich die kleine welt (verlage/ buchhandlungen/ barsortimente) verändert/ verändern muss, wenn sie bestehen wollen.
da könnte man vielleicht umdenken, die scheinen mir weder windig, noch unseriös.
[/quote]
Es gibt im Print/Book on Demand sicherlich den Haufen schwarzer Schafe, aber die Schwierigkeit mit BoD entsteht ja nicht dadurch, dass sie nicht seriös oder dafür eben "windig" seien.
Es ist nur immer wieder mitzukriegen, dass manche Schreiber halt auch beim transparenten Geschäft ganz gern mal übersehen, dass BoD bis zu einer gewissen Preisklasse eben nichts weiter ist, als ein Produktionsdienstleister.
Ich könnt eben auch einen Anzug entwerfen, zu einem Schneider gehen, 100 Stück davon machen lassen, bezahlen & geliefert bekommen. Vertrag erfüllt. Aber davon weiß ja eben keiner davon und davon hängt er nicht in einer Boutique, sondern immer noch im Keller.

Wenn man sich den ein oder anderen Erfahrungsbericht anhört, wird auch recht schnell deutlich, dass es fast nicht zu machen ist, eigne BoD-Bücher in Buchhandlungssortimente zu verlagern.
Jedem Buchhändler ist klar, dass bei BoD p.e. jeder drucken & binden lassen kann, der's zahlt. Der Qualitätsfilter durch Verlage und Lektorate entfällt - so müsste eigentlich ein Händler, der 10 Stück eines BoD-Exemplars ins Regal legt, selbst prüfen, ob das lohnt, und das ist allein im Arbeitsaufwand nicht zu machen.

Ist der Laden ein Einzelhandel und/oder recht klein & zentral wie viele ... frag' die Leute mal, wenn sie das eine oder andre Buch nicht in den Regalen haben. Da sagen manche schon: "Wenn ich's aussuchen könnte, würden hier auch andre Sachen liegen", aber die Mieten müssen ja auch irgendwie wieder her. Ist meist auch kein billiger Spaß.
Und den Seiltanz mit BoD-Werken, wo zunächst keiner weiß, was drin ist? Großer Zeit- und Geldaufwand, und für's Lektorat haben die Händler eben den "Vordienstleister" in den Verlagen.

Das nochmal als Schnippel.

Vg
r~~~
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Re: Book on Demand/ Print on Demand/ Druckkostenvorschussver

Beitragvon MORDS TUSSI » Fr 03 Okt, 2008 16:51


janus, letztendlich ist es mir ja egal, wie, wo und ob du überhaupt dein bucht rausbringts.
ich versteh nur nicht worum es dir jetzt geht, nachdem ich deinen letzten post gelesen habe.
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Re: Book on Demand/ Print on Demand/ Druckkostenvorschussver

Beitragvon blaue_Raupe » Fr 03 Okt, 2008 17:51


[quote="Janus Winter":a5hvtb0m]mmmmh. versteh die ganze diskussion nicht ganz. ich dachte, es wäre klar, worüber wir reden, aber jetzt sind wir ja ganz beim urschleim: türlich ist BoD nixx weiter als eine firma, die den druck und den isbnkrams organisiert (das müsste man sonst alles im alleingang abarbeiten; geht auch, kostet aber zeit und meist noch mehr geld). wenn man beim verlag BoD die günstigste variante nimmt, wird nicht einmal grundlektoriert. und türlich stellt kein buchladen dein bod aus. bod kann jeder, deswegen ist es kein qualitätsstandard. heul doch![/quote]
Wegen einer möglichen Publikation von dir? Ja, warte, ich trink bloß noch das Wasserglas aus, dann fang ich sofort an. :rolleyes2:

Vielleicht ist der Urschleim ja auch für andere lesenswert, die noch keine Erfahrungswerte haben und hier nach Dingen suchen, die man vor der Entscheidung ins Überlegen einbeziehen könnte. Du hast den Faden zwar gestartet, aber ich seh nicht, dass der ganze Fortgang nur zu einer einzigen Publikationsplanung dienen sollte.
Ich seh insofern auch nicht, wobei wir dir eigentlich helfen sollen bzw. was du dir aus Stimmen anderer erhoffst.
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