Literaturforum

[Ruelfig]

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Wer kann sie erraten?
Erratten?
Sie rauschen vorbei
Wie nächtliche Schatten?
(erraten geht gar nicht auf Schatten)
Kein Mensch kann sie wissen,
Kein Jäger sie schießen.
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei!
Wobei: wissen und schießen ist reimtechnisch naja..
Also kommst du reimtechnisch mit was besserem rüber oder
hab ich gerade erst gelernt: du bist ein Troll, das wars, auf Nimmerwiedersehn. Von mir kein Futter mehr, verhunger.

[Eugen]

Moin,

[quote="Jennifer":1hw56dua]
Man muss über das Thema auch sachlich diskutieren können. Es ist nun mal eine rechtlich komplizierte Sache und kein Grund persönlich zu werden[/quote]
dann tu das bitte auch, denn bisher war das nicht der Fall.
Auf jedem verbalen Konstrukt liegt ein Urhebrrecht und es kann nur als Zitat mit Quellenangabe widergegeben werden. So lautet die Regel. Die Konsequenzen, die einem drohen, wenn man die Regel verletzt, reichen von keine bis existenzgefährdend. Hier geht es um den gesunden Menschenverstand selbst zu entscheiden, wann man die Regel für den Forenbetreiber existenzgefährdend verletzt. Ach, ich vergaß: Im Ernstfall ist es ja nicht Dein Geld.

Gruß Eugen

[Jennifer]

aber Platon und seine Freunde sich schon lange tot, so das auf ihnen auch kein Urheberrecht liegt?

Was ist mit Personen des öffentlichen Lebens? Darf man Merkels Sprüche zitieren?

und was ist mit völlig unbedeutenden Personen? Darf man Eugens Sprüche benutzten?

[Eugen]

Moin,

ich antworte Dir jetzt einmal auf der rein rechtlichen Ebene jenseits jeder Praxis und Wahrscheinlichkeit. Zitieren darfst Du alles Veröffentlichte, solange Du die Quelle angibst.

Eine Urheberrechtsverletzung entsteht nur dann, wenn Du es ohne Quellenangabe übernimmst, also der Eindruck entstehen könnte, es wären Dein eigener Texte. Kann man die Quelle nicht bestimmen, muß man zumindest deutlich machen, daß es nicht das eigene Werk ist.

[quote="Jennifer":ngxx2hab]
Was ist mit Personen des öffentlichen Lebens? Darf man Merkels Sprüche zitieren?[/quote]
Ja, klar. Mit Quellenangabe.

[quote="Jennifer":ngxx2hab]
und was ist mit völlig unbedeutenden Personen? Darf man Eugens Sprüche benutzten? [/quote]
Danke für die Einschätzung meiner Bedeutung :D Natürlich darfst Du das. Mit Quellenangabe.

Es scheint mir eine Verwirrung beim Urheberrecht zu geben. Es geht dabei immer darum, daß man nicht das Werk eines anderen "klaut". Dabei gilt es zwei Dinge zu beachten. 1. Man darf kein komplettes Werk (Rede, Gedicht, Geschichte, etc.) übernehmen. 2. Man muß die Quelle ausweisen oder zumindest deutlich machen, daß es ein Zitat ist. (Z.B. unbekannte Quelle). Zitieren darf man alles, was veröffentlicht wurde.

Gruß Eugen

[Jennifer]

Ok, danke. So ungefähr hab ich es auch vermutet

[Eugen]

Moin Jo,

[quote="Jo":3lcv6fda]
nein! eben nicht. eine urheberrechtsverletzung ist es auch, wenn die quelle dabeisteht. veröffentlicht werden darf etwas lediglich, wenn der autor 70 jahre tot ist oder man dessen einwilligung hat oder wenn so etwas wie das zitatrecht greift, z.b. in einer wissenschaftlichen arbeit.
[/quote]
sorry, aber das ist nicht richtig. Das, was Du meinst, bezieht sich nur auf die Veröffentlichung von Gesamtwerken zu kommerziellen Zwecken oder zum Zwecke einer Sammlung gleichartiger Werke. Ausserdem ist die 70 Jahre Regelung auch nur gültig, wenn es keine Erben gibt. Es gibt kein Zitierrecht speziell für wissenschaftliche Arbeiten sondern nur ein allgemeines Zitierrecht. In wissenschaftlichen Arbeiten wird nur dafür gesorgt, daß Regeln eingehalten werden, die der Privatmann aus Faulheit oder Unkenntnis unter den Tisch fallen läßt.
Dies gilt sogar für die veröffentlichten Werke lebender Autoren. (vgl. §51ff UrhG). Einzig und allein wichtig ist, daß das Zitat ausgewiesen wird und an einen Zweck gebunden ist.

Gruß Eugen

[Schönschreibstift]

Also um mal zurück zur Aufgabenstellung zu kommen. Ihr solltet euch das Urheberrecht mal anschauen, bevor ihr ellenlange Sprüche klopft. Da steht unter §51:

§ 51
Zitate

Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies insbesondere, wenn
1. einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden,
2. Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden,
3. einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.

Die Unterscheidung, die hier Alan aufzeigt, sollte zudem auch allen bekannt sein.
Des Weiteren kann natürlich jeder Hans und Franz ein Zitat von sich lassen; aber nicht jeder Satz ist ein Zitat im Sinne des Urheberrechts. Da kann man auch mal ganz locker bleiben und den gesunden Menschenverstand einschalten. Wenn hier im Forum (wie woanders auch) mal ein Satz gesagt wird, dann kann man davon ausgehen, dass dieser zu 99,9% verwendet werden darf, ohne dass man den Autor darüber informieren müsste. Aber allein schon aus Anstand und Respekt vor dem Inhalt des Satzes, den man ja so dolle findet, sollte man den Autor bei der Nutzung nennen.

Anders sieht es natürlich mit Zitaten von Personen des Öffentlichen Lebens aus. Jene sind schwerer zu gewichten; und da sollte man ohne Nennung des Autoren erst gar nicht anfangen. Zur Nutzung s. den Auszug aus dem Urheberrecht.

kurz OFF: Ich finde auch, dass Ruelfig hier beleidigend wurde; und es ist für mich nicht nachvollziehbar, weshalb er dafür keine Verwarnung bekam. Er schrieb an Jennifer (und hier zitiere ich gern, weil es ein Unding ist, wie er sich hier echauffiert hat):

- "mach dich nicht lächerlicher, als du schon bist"
- "Sei doch nicht so albern (wahlweise nicht so doof)"

Und nicht zuletzt durch seinen unterschwellig herablassenden Duktus bin ich der Meinung, dass er hier Grenzen überschritten hat.

Grüße, SSS.