[Sag mir wo die Bienen sind ich kann sieh nicht sehen
die Gärten blühn die Wiesen auch, was ist geschehn
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Sag mir wo die Blumen sind …. So sang einst Marlene Dietrich. Und heute wenn ich durch Gärten hinter meinem Wohnblock geh, die Pracht der Blumen ansehe und nur Fliegen, Käfer und andere Insekten auf den Blüten finde und keine Biene sehe oder höre, fällt mir dieses Lied ein und ich summe obige Zeilen vor mich hin. Ein, zwei Wespen und einmal eine Hummel war alles in diesem Frühling. Bienen schon im letzten Jahr nur selten, und heuer, heuer habe ich sie noch nicht gesehen, die fleißigen Honigsucher, dabei sind die Frühlingsblüher bereits im Gehen. Gestern sprach mich eine Frau an, die wie ich vor einem der großen mit weißen Blütenkerzen übersäten Kastanienbäume stehen blieb, und meinte, wo sind die Bienen, es sind keine Bienen da, und ich nickte nur beklommen. Am Bisamberg auf den Wiesen da hat sie auch keine gesehen und es fehlte ihr das vertraute Summen, und ich versuchte mich zu erinnern, wann ich letztens eine Biene sah und hörte.
Heute sprach ich eine Hausbewohnerin darauf an, und sie erzählte mir, dass ihre Tochter in Tulln wohnt, und auch dort im Garten fehlen die Bienen, aber die Blumen blühen trotzdem, sie brauchen die Bienen nicht. Ja sie brauchen sie nicht, der Wind und die anderen Insekten besorgen die Bestäubung und die Insekten (ich sah auch verschiedene große Käfer, so grün- und auch blauschil-lernde ) lieben auch den Nektar der Blüten. Traurig sagte ich zu mir: „Mir fehlt sie halt die Biene, ihr Gesumme und den Anblick, wie sie den Nektar aus den Blüten saugt, wenn ich durch die Gärten, durch eine Wiese gehe, um die Schönheit der Natur zu bewundern, mich zu erholen. Mir fehlt sie!“
Woran liegt es: An dem schon im Vorjahr berichteten Bienensterben durch einen Virus; den Schädlingsbe-kämpfungsmaßnahmen; hat man neue Methoden eingeführt, um mehr Honig abzweigen zu können, die fatale Folgen hatten; gibt es keine Bienenstöcke landauf landab mehr und weil es keine Wildbienen hier gibt, sind sie weg; hat man sie weitab verfrachtet, weil das Imker-sein im Stadtgebiet bzw. in der Nähe davon und am Rand von Siedlungen, sich nicht lohnt oder angefeindet wird, weil die Bienen eine Gefahr für die Menschen, vor allem Babys und Kinder, darstellen? Verbannt das Sicherheitsdenken die Bienen aus den Gärten?
Bei den von Imkern betriebenen Bienenstöcken sind die Bienen die Betreuung durch den Menschen gewohnt, die Honigwegnahme auch sowie die Ersatznahrung dafür. Können Bienen sich zurückgewöhnen ohne Probleme, wenn sich plötzlich niemand mehr um den Stock kümmert, und sie den puren Honig ganz für sich haben und auch die Pollen, das Wachs, etc.? Was wird da sein.
Was für Gedanken so daher kommen, ist schon eigen.
Warum jetzt diese Gedanken? Und ich erinnere mich an Aussetzungen von Tieren in der Wildnis. Wenn also Bienen seit Genarationen in der Obhut als Nutztier sind und ihre Nahrung im Winter nicht purer Honig oder was Bienen sonst noch anlegen ist, hat das eine Auswirkung wenn dies plötzlich nicht mehr so ist? Und wenn Königinnen geboren werden, suchen sie mit einer Gruppe von Arbeitsbienen ein neues Zuhause; sind sie noch fähig einen eigenen Stock oder ein Nest zu bauen?
Gedanken! Ein Thema taucht auf und sie stürzen sich darauf, beleuchten dies und jenes. Und schaltet man nicht ab bedeutet dies: Kein Ende in Sicht, denn Fragen fordern Antwort suchen.
Natur! Wenn sie ausufert oder zu toben anfängt, dann wird das für viele Menschen an jenem Ort ein Graus und oft tödlich. Ist es auch deshalb, dass Menschen die Lebewesen, die sie der Natur zuordnen so missbrauchen und auszulöschen versuchen, wenn sie ihm nicht genehm sind? Des Unterbewusstseins Rache, das lt. Mystik wieder Rache fordert - Kreislauf -?