Prosatexte, die einen Sachverhalt möglichst knapp schildern. Max. 1-2 Sätze.

Larvenbrut.

Beitragvon limes lupo » Mo 20 Okt, 2008 21:29


Ein Individuum wird nur von einer Königin anerkannt werden, denn die Arbeiter fürchten um ihre Integrität im Ameisenhaufen.
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Re: Larvenbrut.

Beitragvon apnoe » Di 21 Okt, 2008 10:48


genau das hab ich mir gestern nacht auch gedacht, dass ich nicht begreife, was der spruch bedeutet.
aber heute denk ich wie folgt:

larvenbrut gefällt mir, denn in ösilandien ist brut auch die bezeichnung für gesindel, also ein sehr abwertender begriff in kombination mit dem wertneutralen biologischen wort larve, das im übertragenen sinn bei uns zumindest auch "maske" bedeutet.gut. weiter.
Ein Individuum wird nur von einer Königin anerkannt werden, denn die Arbeiter fürchten um ihre Integrität im Ameisenhaufen.
hm.
in deiner gleichförmigen masse an individuen kann nur die königin, also eine besondere unter den nichtswürdigen, ein individuum auswählen, und es somit zu einem individullebewesen machen.
die arbeiter untereinander werden sich zu diesem schritt, etwas besonderes am anderen hervorzuheben, schützen, da sie fürchten, ihre gleichförmigkeit/integrität dadurch einzubüßen. es wird von ihnen als unanständig betrachtet, sich durch die wahl und durch die selbstbestimmung aus ihrer bestimmung als arbeiter herauszufallen. das ist gegen das system. die einzige, die die macht hat, ist die königin. das wissen um das besondere haben auch ihre untergebenen, aber die sind zu feig.

so.
aufs menschliche leben angewendet, sehe ich aus diesem kontext einen klaren zusammenhang.
für mich geht es um die wahl des menschen, der eine besondere stellung bei einem anderen genießt. durch seine anerkennung gibt er diesem erst das gefühl etwas besonderes zu sein.
gibt er das gefühl nicht, dann erhält man es auch nicht von anderen, die sich nämlich ebenfalls viel zu sehr an der machtposition der gefühle eines einzelwesens, einer geliebten, angebeteten, übergeordneten person orientieren.
ist ein kompliziertes gedingse, wie weit man sich auf jemanden einlässt und ihm diese macht zuteil werden lässt, und wieviel man verliert, wenn die anerkennung nicht erfolgt oder die macht missbraucht wird.
so verstehe ich deinen spruch, hab ich was richtig verstanden davon?
auf jeden fall lässt mich der spruch darüber nachdenken, wem man macht über die eigene wertigkeit geben sollte. fazit: keinem.
liebgruß
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Re: Larvenbrut.

Beitragvon wa-bash » Di 21 Okt, 2008 17:05


ich habe bei diesem Spruch das Gefühl wie beim letzteren, er versucht als Sinn zu wirken ist aber im Grunde keiner, warum?

erstens findet zwar die Darstellung eines sozialen Gefüges mit den sozialbildenden Ameisen statt, jedoch ist dieser Vergleich aus diesem Kurzding heraus totaler Schrott...denn zum einen gibt es staatenlebende Ameisen mit mehreren Königinnen, des weiteren findet meines erachtens eine Kastenbildung statt und die Zugehörigkeit eines jeden Individuums ist durch Signalstoffe gewährleistet, Ameisen kommunizieren chemisch (ob alle weiß ich jetzt nicht aber die meisten) somit erkennen sich die Individuen dieses sozialen Gefüges oder Netzwerke untereinander. Weder entspricht der erste Teil einer grundlegende Erkenntniss Ein Individuum wird nur von einer Königin anerkannt werden ausser man betrachtet das alle Nachkommen als die der Königin, welche nunmehr alle über die selben Signale verfügen zu dieser zugehörig zu sein, da natürlich auch die Arbeiter über diese Botenstoffe verfügen ist die Integrität immer gegeben, nicht so jedoch für Individuen die diesem Gefüge nicht angehören..

alles in alem denke ich das dieser spruch sinnlos ist und wenig wissen enthält, ausser du machst es erklärbar...

ach so fast vergessen, der titel passt jedoch...die Nachkommen um die es ja offensichtlich sind natürlich larval, da diese die einzigen sind die soziale Strukturen aufbauen, findet bei ihnen eine Vorform der Brutpflege statt, was bei anderen Insekten nicht der Fall ist....dennoch auch wenn der Titel passt muss der Rest erklärbar sein, ist er das? meines erachtens nein?
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Re: Larvenbrut.

Beitragvon Ruelfig » Di 21 Okt, 2008 19:43


Ähntschulligung, was ist denn die Brut der Larven? Ein Individuum wäre ein einmaliges Einzelwesen, welches im Kontext Ameisenhaufen auch eine Königin nicht sein kann, da sie nur eine unter vielen ist und sich ein Individuum nicht erklären lässt durch Deklamation, sondern sich selbst erklärt durch Definition. Und muss ein Individuum nicht ebenso arbeiten wie die Arbeiter im Haufen, ist es etwas Besseres, Königinnengleich dem Pöbel enthoben, gleicher als Gleiche? Das scheint mir politisch zu einfach, die Masse ist dumpf und funktioniert, wer "anders" ist, adelt sich und wird zur noblen Avantgarde. Revolution im Haufen unter Führerschaft der entwickelten Bewußtheit führt bloß zur Umwälzung von einer Herrschaft zur nächsten und endet im gleichen Haufen. Können Arbeiter nichts anderes als fürchten?
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Re: Larvenbrut.

Beitragvon wa-bash » Di 21 Okt, 2008 22:32


ich sehe was du meinst normalerweise müsste es die Ameisenbrut heißen, damit ist das ganze gelaber oder der Spruch an sich noch sinnloser geworden als er es schon war und ich warte genauso, wie du lieber ruelfig, auf die antwort...bin ich ja mal gespannt, oO ach so sorry das ich mich einfach dazwischen gedrängelt habe werter schreiber, aber das ps mit der brutpflege habe ich ja verdöselt
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Re: Larvenbrut.

Beitragvon wa-bash » Di 21 Okt, 2008 22:44


genau, eigentlich totale sinnlos, was mich etzt aber wirklich interessiert wäre ob es den schreibern nicht auffällt oder wat ist da los, der spruch war von vornherein totaler quatsch..*larvenbrut* dieses wort wird mir jetzt ewig nachhängen, obwohl das wort eigetlich nicht schlecht ist, was man von dem rest nicht sagen kann...aber vllt meldet sich ja mal der schreiber irgendwann...und sagt was er sich gedängelt hat...
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Re: Larvenbrut.

Beitragvon limes lupo » Mi 22 Okt, 2008 09:35


also warum man hier den unterschied zwischen einer metapher und einer wissenschaftlichen arbeit klarmachen muss ist mir ein rätsel...in bio hatte ich immer eine 4, ameisenhaufen sind aber trotzdem strikt organisierte, von mir aus auch durch botenstoffe in karsten eingeteilte inertialsysteme. fakt ist und danke dafür liebe apnoe, für einen absoluten biolaien, von mir aus für einen typen der denkt gott käme aus einer wanne gekrochen lässt sich anhand dieser ameisenmetapher erkennen: ein individuum (für den laien den botenstoffe am arsch lecken können) kann nur von einem gesellschaftsmitglied anerkannt/erkannt werden, dass sich in seinem sozialgefüge zurechtfindet und gewisse voraussetzungen mitbringt.

bla,bla, alles ist doch irgendwie humbug, danke fürs lesen und schreiben, echt lieb von euch, aber wems nicht gefällt der sollte mehr gemüse essen!

lg, lupo.
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Re: Larvenbrut.

Beitragvon wa-bash » Mi 22 Okt, 2008 11:04


na mann, also das ist definitiv nicht das was dort steht...deine Aussage:

lässt sich anhand dieser ameisenmetapher erkennen: ein individuum (für den laien den botenstoffe am arsch lecken können) kann nur von einem gesellschaftsmitglied anerkannt/erkannt werden, dass sich in seinem sozialgefüge zurechtfindet und gewisse voraussetzungen mitbringt.


und das steht dort in keinster Weise, erstens steht dort: "Ein Individuum wird nur von einer Königin anerkannt werden" somit ist das erkennen definitiv nur auf die Königin bezogen, was aber nicht stimmt, da sich die Mitglieder der Population auch untereinander erkennen..und zweitens erklärt es noch lange nicht diese Aussage: "denn die Arbeiter fürchten um ihre Integrität im Ameisenhaufen" die eigentlich total sinnlos ist denn jedes Individuum besitzt diese Integrität so lange es verwandtschaftl. Beziehungen zu den anderen Individuen in dieser Gemeinschaft besitzt..

bla,bla, alles ist doch irgendwie humbug, danke fürs lesen und schreiben, echt lieb von euch, aber wems nicht gefällt der sollte mehr gemüse essen!

und nein dies ist auch falsch, wir müssen nicht mehr Gemüse essen um dieses Quatsch zu kapieren, eher umgekehrt damit etwas sinnvolles entsteht...wa

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Re: Larvenbrut.

Beitragvon MORDS TUSSI » Mi 22 Okt, 2008 13:19


eine königin erkennt nicht das individuum an. die königin erkennt den untertanen an. individuum und untertan sind zwei komplett verschiedene subjektivierungsformen. das individuum unterwirft sich der vernunft und seiner eigenen gesetzgebung. der untertan unterwirft sich der souveränen macht der königin - also nix da mit selbstgesetzgebung.

und wenn man bitteschön den ganzen ameisenladen als metapher verstehen soll, dann bitte schön doch aber auch auf den menschen übertragen oder was soll das allgemeine gefasel von individuum und gesellschaft? und was hätte das nicht-übertragen für eine relevanz als aphorismus?

wenn man das denn tut - übertragen, dann kommt heraus, dass der ameisenhaufen am ehesten einem faschistischen staat gleicht - also wieder nichts mit "individuum". es geht völlg in der volksgemeinschaft auf, in einer homogenen masse, die sich aufgrund von blut und boden, sprich vererbung und ameisenhaufen, konstituiert.

dass du völlig ahnungslos bist, ist auch ersichtlich an dieser ausführung: "ein individuum [...] kann nur von einem gesellschaftsmitglied anerkannt/erkannt werden, dass sich in seinem sozialgefüge zurechtfindet und gewisse voraussetzungen mitbringt" (lupo limes).
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Re: Larvenbrut.

Beitragvon limes lupo » Mi 22 Okt, 2008 19:43


danke für eure meinung. :)
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Re: Larvenbrut.

Beitragvon Ruelfig » Mi 22 Okt, 2008 20:35


Eure Meinung? Wo ist die denn? Hier finden sich einige Meinungen, aber keine "Eure" Meinung. So billig kommst du nicht davon, wenn du noch Antworten bekommen willst auf zukünftige Posts. Immerhin haben sich einige user aus dem Fenster gehängt, da gäbe es Diskussionsgrundlage in deinem Faden, da könntest du glücklich sein. Aber anscheinend brauchen wir dich gar nicht dafür, schade. Seen, R
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Re: Larvenbrut.

Beitragvon limes lupo » Mi 22 Okt, 2008 20:40


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