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Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon i.z. » So 12 Okt, 2008 13:04


Es war einst ein alter Fischer von den fernen Inseln, der fuhr zum tausendsten Mal hinaus zu den Fischen.
Wie er seine Sehne zu Wasser ließ, auf dass er dem Meer eines seiner Geschöpfe würde abringen können, da griff zum tausendsten Mal eine Forelle den Köder und fand sich gleich darauf schon jenseits der Fluten. Doch wie noch der Mensch seinen Fang betrachtete, wuchs ein Schatten in den nassen Tiefen heran und kaum eine Erinnerung an den Geruch gebratenen Fisches später zerriss ein Körper das wogende Blau. Der Hai sprang nach dem Fisch und des Fischers linker Hand. Doch just stieß dessen rechte hinter der Bordwand hervor und rammte dem Scheusal die Harpune in die Brust. So aufgespießt lachte der Hai: "Dummer alter Mann! Dein Metall wird mir den Tod nicht beibringen können!"
"Das Metall freilich nicht", antwortete der Alte, "aber wohl das Gift daran."
Bei diesen Worten durchschwemmte Zorn der Bestie Venen und es entfuhr ihr ein gellender Schrei: "Elender! Du hast mich betrogen!"
"Nein, Hai", sprach da der Fischer ruhig. "Du selbst hast dich betrogen, als du dich einer Beute zu bemächtigen suchtest, die nicht deiner eigenen Jagd Lohn ist. So schlucke diesen Fisch nun auch hinunter, deinen letzten. Sein bitterer Geschmack soll dir eine Idee vom Gewissen sein."
Und so entließ der Seemann den Hai zurück ins weite Meer. Das Tier verendete bald darauf und sein Körper diente Seinesgleichen als Fraß. Doch auch jene, die der Jagd müßig waren und lieber vom bereits Erlegten speisten, schnitten sich dabei an der Harpune, die noch immer im faulen Fleische steckte. Und so gab es ein großes Sterben, zum tausendsten Mal.
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Re: Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon wa-bash » So 12 Okt, 2008 13:31


also irgendwie ergibt das keine richtige conclusio...eine Fabel ist eine Kurzprosa mit einem belehrenden Inhalt, der kommt mir hier irgendwie zu kurz, natürlich könnte man den lieben Kinderchen jetzt vermitteln, wenn ihr auf hohe See fahrt nehmt immer eine vergiftete Harpune mit, wobei ich jedoch darauf hinweise, dass hier mitunter das falsche Bild eines Haies entstehen könnte, finde ich insofern dramatisch, da ZB durch den Film "der weiße hai" und dies ist statistisch nachgewiesen, einige Haiarten durch die Angst des Menschen fast ausgerottet wurden, ähnlich wahrscheinlich der Wolfsgeschichte...

von der Sprache die dieser Text vermittelt ist es gar nicht einmal so schlecht..würde mir überlegen ob man nicht mit "Es war einmal" beginnen sollte obwohl dies kein Märchen sondern eine Fabel ist, also ich denke kein direktes
muss für die Einleitung...

des weiteren ist selbst die Benutzung eines Giftes ziemlich ungefährlich, denn sonst müssten ja alle Amazonaindianerstämme die giftige Pfeile benutzen deswegen ausgerottet sein...eine Fabel an sich sollte für Kinder gedacht sein und sollte Wissen vermitteln, hier wird denke ich falsches Wissen vermittelt, sorry aber die geschichte hat null aussagekraft
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Re: Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon i.z. » So 12 Okt, 2008 13:37


Falsche Aussage.

Richtig wäre: die Geschichte denkt nicht in deine Richtung und erschließt sich dir daher nicht. Tut mir leid, aber ich muss dir im Gegenzug bescheinigen, dass du zu eingenommen bist von Begriffen, Kausalitäten, Tatsachen.
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Re: Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon wa-bash » So 12 Okt, 2008 13:57


Falsche Aussage.

Richtig wäre: die Geschichte denkt nicht in deine Richtung und erschließt sich dir daher nicht. Tut mir leid, aber ich muss dir im Gegenzug bescheinigen, dass du zu eingenommen bist von Begriffen, Kausalitäten, Tatsachen.
Falsche Aussage.

Richtig wäre: die Geschichte denkt nicht in deine Richtung und erschließt sich dir daher nicht. Tut mir leid, aber ich muss dir im Gegenzug bescheinigen, dass du zu eingenommen bist von Begriffen, Kausalitäten, Tatsachen.

sehe ich nicht so, du bist eher zu voreingenommen von meiner kritik die durchaus stimmig ist...du kannst doch auf die Kritikpunkte eingehen, wo ist da das Problem, sattdessen machst du irgendwelche Grunderkenntnisse über mein Vorhaben oder meine Persönlichkeit:

hier eine Def. für die Fabel:
Die Fabel bezeichnet eine in Vers oder Prosa verfasste kurze Erzählung mit belehrender Absicht,

so und da frage ich mich wo ist der belehrende Charakter?
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Re: Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon i.z. » So 12 Okt, 2008 14:12


Das ist ja schonmal ein guter Ansatz, dass du dich fragst, wo die Lehre steckt. Aber erwartest du jetzt, dass ich dir das vorsage?

Außerdem zielte ich mit meiner Aussage, du seist voreingenommen, mitnichten auf deine Persönlichkeit ab, sondern auf deine Darstellung über die statistischen Ausrottungsquoten bestimmter Haiarten, und versuchte damit dir zu suggerieren, dass sich dir bei diesem Ansatzpunkt der Text nur schwerlich erschließen wird.
Du siehst: ich bin durchaus der Meinung, auf deine Kritikpunkte eingegangen zu sein. Nicht auf alle, das ist richtig. Das pflege ich ohnehin nur selten zu tun. Beispielsweise dein Vorschlag zum "Es war einmal" erschien mir nicht ernst genug gemeint, um kommentiert zu werden.

Aber vielleicht noch ein Hinweis: wenn du wirklich erreichen willst, dass die Menschen mit denen du kommunizierst auch auf dich eingehen, dann würde ich in Zukunft dergeartete Aussagen vermeiden: "sorry aber die geschichte hat null aussagekraft".
Denn weißt du, die meisten Menschen tendieren dazu, sich schnell angegriffen zu fühlen, wenn du sie angreifst.
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Re: Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon wa-bash » So 12 Okt, 2008 14:43


Das ist ja schonmal ein guter Ansatz, dass du dich fragst, wo die Lehre steckt. Aber erwartest du jetzt, dass ich dir das vorsage?

warum nicht, wo ist da das problem, im endeffekt ging es mir darum ja...
Außerdem zielte ich mit meiner Aussage, du seist voreingenommen, mitnichten auf deine Persönlichkeit ab, sondern auf deine Darstellung über die statistischen Ausrottungsquoten bestimmter Haiarten, und versuchte damit dir zu suggerieren, dass sich dir bei diesem Ansatzpunkt der Text nur schwerlich erschließen wird.
Du siehst: ich bin durchaus der Meinung, auf deine Kritikpunkte eingegangen zu sein. Nicht auf alle, das ist richtig. Das pflege ich ohnehin nur selten zu tun. Beispielsweise dein Vorschlag zum "Es war einmal" erschien mir nicht ernst genug gemeint, um kommentiert zu werden.

wie gesagt, dass mit der Ausrottung oder Statistic der Haie diente als Bsp. wofür Geschichten stehen könnten, muss ja deine Geschichte nicht...der Hai wird von dem Fischer erlegt und somit beginnt ein Massensterben, da dieser einen vergifteten Pfeil einsetzte..die Aussage ist somit du tötest den Hai und das führt zum Absterben dieser Art..oder sehe ich dies falsch, die Fabelaussage wäre dann, Fischer töte nicht den Hai mit einem vergifteten Pfeil. ist dies die Aussage?

Aber vielleicht noch ein Hinweis: wenn du wirklich erreichen willst, dass die Menschen mit denen du kommunizierst auch auf dich eingehen, dann würde ich in Zukunft dergeartete Aussagen vermeiden: "sorry aber die geschichte hat null aussagekraft".Denn weißt du, die meisten Menschen tenderen dazu, sich schnell angegriffen zu fühlen, wenn du sie angreifst. Das ist ja schonmal ein guter Ansatz, dass du dich fragst, wo die Lehre steckt. Aber erwartest du jetzt, dass ich dir das vorsage?

nun ja und das ist es was mich wundert, so lange man selbst angreifen darf ist alles in wunderbarer Ordnung, aber wehe es kommt eine Gegenwehr, dann wird all zu gerne auf solche moralisch Grundfeste gewiesen, sei dir gewiss das es hier sicherlich nicht um dich geht sondern nur um dieses Werk, genauso wie bei den anderen Werken, du kannst darüber gerne mit mir diskuttieren, aber akzeptiere langsam das ich zu dem Werk oder zu deinem Wort auch was sage...mich wundert das sich viele sofort angegriffen fühlen, selbst wenn ich eine ganz normale kritik abliefer und selbst bei der aussage "sorry aber die geschichte hat null aussagekraft". geht es nur um den Text und ich musste mir das auch schon oft genug anhören, also dann gehe einfach auf diesen Punkt ein und zeige mir die Aussagekraft und entschuldige das ich aus reinem Interesse nachgefragt habe...

PS: und welche Voreingenommenheiten meinst du, vor allem welche Begriffe und welche Kausalitäten. Ich habe nie etwas von einem Begriff geschrieben oder ging es dir um einen bestimmten Begriff?, genau um diese Aussage anzusetzen. Dann würde ich die als Test verstehen oder wie kommst du darauf das ich mich durch einen Begriff angesprochen fühlen könnte? im Grunde genommen ist das dann eher gegen mich eine Voreingenommenheit, oder?
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Re: Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon i.z. » So 12 Okt, 2008 16:54


1.: Ich denk ja gar nicht dran, dir vorzusagen, worum es geht. Das ist nämlich das effektivste Mittel, wenn man verhindern will, dass sich noch andere mit dem Text intensiver auseinandersetzen. Außerdem habe ich nicht den Eindruck, dass dich meine Aussageabsicht wirklich interessiert. Ich denke eher, du spekulierst darauf, diese dazu verwenden zu können, deine Kritiken unwiderlegbar zu machen. Ob ich davor Angst haben müsste, sei dahingestellt. Es entbehrt ganz einfach jeglichem Niveau, auf dem ich mich zu bewegen pflege (Erklärungen dazu: siehe und interpretiere 3.).

2. und soviel kann ich dir dann doch verraten: Die "Moral der Geschicht'" hat weder was mit Fischern, noch mit Haien oder Gift zu tun. Es geht nicht einmal ums Meer. Wenn du tatsächlich derart oberflächlich an Fabeln herangehen solltest - was ich dir im Übrigen eigentlich nicht zutraue -, dann würdest du auch in den Werken Äsops nicht sonderlich viel Sinnhaltiges entdecken können; mit Ausnahme vielleicht der Fabeln, an deren Ende die Moral formuliert ist.

3. und Letztens: Wenn du über einen meiner Texte sagst: "sorry aber die geschichte hat null aussagekraft", dann ist das sehr wohl ein Angriff gegen mich. Es mag schon sein, dass du über den Text und nicht über den Autor sprichst, dennoch sprichst du in absolutem Ton. Du zementierst ein Postulat und versuchst damit, mich in die Situation zu bringen, dich widerlegen zu müssen. Und das verstehe ich als Angriff gegen mich selbst. Denn der Text kann sich nicht selbst verteidigen, zumindest nicht ohne Fürsprecher oder deine eigene Erkenntnis, dass du mit deiner These irrtest.
Wenn du also tatsächlich über einen Text diskutieren willst, dann würde ich dir empfehlen, in Zukunft solche Sätze abzuwandeln, etwa in "sorry, aber ich finde die geschichte hat null aussagekraft", oder in "sorry, aber für mich wird die aussage dieser geschichte nicht deutlich". Dann diskutieren wir über das Geschriebene. Andernfalls ist der Kernpunkt des Disputs die Fähigkeit des Autors, gehaltvolle Texte zu verfassen. Und dann hängt es immer von der Laune des Selbigen ab, ob er diese Angriffe überliest, oder ob er sie dir um die Ohren schmeißt.

Grüße,
i.z.
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Re: Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon Eugen » So 12 Okt, 2008 17:18


Moin,

ich finde am Format nicht viel auszusetzen. Schön knapp geschrieben und wie jeder Fabel setzt sie irgendwann ein ein und endet sofort nach der verkündeten Lehre. Sie spiegelt eine Zeit wieder, als noch nicht mittels Schrifttum sondern mittels mündlicher Tradierung erzogen wurde.

Für mich zeigt die Geschichte zwei Ebenen auf denen gelehrt wird.

1. "Der Lohn der bösen Tat" oder "eigne Dir nicht die Früchte anderer Arbeit" an. Tut man es trotzdem, wird man daran keine echte Freude haben. Dahinter steckt für mich die Lebensweisheit, daß man nur würdigen kann, was man selbst erarbeitet hat.

2. Vor dem heutigen Wissen steckt für mich aber noch eine andere Erkenntnis darin. Der Mensch ist als einziges Wesen in der Lage über seine naturgegebenen Waffen hinauszuwachsen, neue zu erfinden oder vorhandenen zu kombinieren.
[quote="i.z.":2j0tsfi1] So aufgespießt lachte der Hai: "Dummer alter Mann! Dein Metall wird mir den Tod nicht beibringen können!"
"Das Metall freilich nicht", antwortete der Alte, "aber wohl das Gift daran."
[/quote]Diese Stelle zeigt deutlich, daß der Hai aufgrund seines Tierstatus gar nicht in der Lage war diese Flexibilität der menschlichen Rasse miteinzubeziehen.

Gruß Eugen
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Re: Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon wa-bash » So 12 Okt, 2008 23:01


hallo,

ich nochmal kurz, um hier zu einem Abschluss zu kommen:

1.: Ich denk ja gar nicht dran, dir vorzusagen, worum es geht. Das ist nämlich das effektivste Mittel, wenn man verhindern will, dass sich noch andere mit dem Text intensiver auseinandersetzen. Außerdem habe ich nicht den Eindruck, dass dich meine Aussageabsicht wirklich interessiert. Ich denke eher, du spekulierst darauf, diese dazu verwenden zu können, deine Kritiken unwiderlegbar zu machen. Ob ich davor Angst haben müsste, sei dahingestellt. Es entbehrt ganz einfach jeglichem Niveau, auf dem ich mich zu bewegen pflege (Erklärungen dazu: siehe und interpretiere 3.).

musst du ja auch nicht, ich meine mir sagen worum es geht...ich denke ich habe mich schon mit tausend von texten intensiv auseinandergesetzt und da glaube ich mir die Frage erlauben zu dürfen, nein ok, mich interessiert nicht deine Aussageabsicht, wirklich, hätte ich dann wirklich nachgefragt? und wie kommst du darauf meine Kritiken unwiederlegbar zu machen..bisher habe ich doch noch gar nicht kritisiert..ich habe bestenfalls Fragen gestellt, aber lassen wir dies ich will nicht das du dich angegriffen fühlst-

3. und Letztens: Wenn du über einen meiner Texte sagst: "sorry aber die geschichte hat null aussagekraft", dann ist das sehr wohl ein Angriff gegen mich. Es mag schon sein, dass du über den Text und nicht über den Autor sprichst, dennoch sprichst du in absolutem Ton. Du zementierst ein Postulat und versuchst damit, mich in die Situation zu bringen, dich widerlegen zu müssen. Und das verstehe ich als Angriff gegen mich selbst. Denn der Text kann sich nicht selbst verteidigen, zumindest nicht ohne Fürsprecher oder deine eigene Erkenntnis, dass du mit deiner These irrtest.
Wenn du also tatsächlich über einen Text diskutieren willst, dann würde ich dir empfehlen, in Zukunft solche Sätze abzuwandeln, etwa in "sorry, aber ich finde die geschichte hat null aussagekraft", oder in "sorry, aber für mich wird die aussage dieser geschichte nicht deutlich". Dann diskutieren wir über das Geschriebene. Andernfalls ist der Kernpunkt des Disputs die Fähigkeit des Autors, gehaltvolle Texte zu verfassen. Und dann hängt es immer von der Laune des Selbigen ab, ob er diese Angriffe überliest, oder ob er sie dir um die Ohren schmeißt.

ok vllt hast du Recht und ich bin voreingenommen an die sache heran gegangen aufgrund einer Worte die mir nun einmal aufgrund der Vielzahl von ereignissen im Magen liegen...wenn du dies so empfindest dann sage ich hier noch einmal in aller Öffentlichkeit das dies vllt die flasche Herangehensweise war,

sollte es aber an dem sein was mir mein Gefühl sagt und was du selbst noch einmal indirekt bestätigt hast (sprich Kausalitäten, Tatsachen, Wörter=von meiner Warte Voreingenommenheiten) das du damit gerechnet hast oder diese Schlüsse gezogen hast, warum auch immer, ja dann warst selbst du voreingenommen meiner kritiken gegenüber und du hast somit damit gerechnet wenn ich auf das Werk antworte, dh ich will nicht sagen das di dies jetzt absichtlich geschrieben hast...aber einige Hintergedanken hege ich schon...

und wie gesagt, dadurch das ich diese absicht in deinem werk herauslas die du mir sogar noch bestätigt hast, erst dadurch war ich voreingenommen...es war ganz einfach mein gefühl dafür...aber bitte ich werde jetzt alle werke so kritisieren wie es dem werk am besten entgegnkommt, ohne persönlich zu werden...weißt du, cih weiß wie sehr es weht tut ein werk unterm hammer zu sehen auch wenn man sagt es ist nie persönlich, tut es weh und ich kenne dies..aber dies ist denke ich kritik die jeder versteht, obwohl ich dir auch recht geben muss, dass die hälfte aller kritik mitunter voreingenommen ist...ja

dafür bitte ich dich um entschuldigung auch wenn ich nicht derjenige war der die für mich relevanten wörter in seinem jargon benutzte ..und dies schon im zweiten werk.. absicht? eegal du wirst immer die gebührende unpersönliche kritik erhalten, versprochen..
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Re: Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon Antibegone » Sa 18 Okt, 2008 16:42


Huhu i.z. :-)

Mich hat deine Fabel schon beim ersten Lesen angesprochen und auch wenn ich mir noch kein abschließendes Urteil gebildet habe (ich bin nicht die Schnellste), kann ich bis jetzt sagen, dass ich sie als interessant und lesenswert empfunden habe.

Erst einmal vorweg: Ich finde es schade, dass sich zu dieser Geschichte so unsachliche Kommentare ergeben haben. Es steht mir nicht zu, mich einzumischen, aber ich wollte nur gesagt haben, dass ich es schade finde, mehr nicht.

Inhaltlich sehe ich in der Geschichte zwei Ebenen. Die erste ist offensichtlich, jene, die ganz klar die belehrende Absicht darstellt und im Dialog zwischen Fischer und Hai explizit beschrieben wird: Jemand, der sich „einer Beute zu bemächtigen sucht[…], die nicht [seiner] eigenen Jagd Lohn ist“, betrügt sich selbst bzw. handelt verwerflich. Im Umkehrschluss: Nur die eigene Saat zu ernten, ist moralisch.

Allein durch die Moral, stellt sich in der Beziehung Hai – Fischer der Fischer als überlegen dar: Er ist im Recht und vollzieht dieses. Er ist der „alte Fischer“ und das Opfer, der Hai ist „Das Scheusal“ und der Angreifer. Das Opfer ist jedoch nicht nur moralisch, sondern auch intellektuell und technisch überlegen, er wehrt sich und siegt.

Auf den ersten Blick ist damit der Inhalt und auch die Protagonistenbeziehung recht einfach/ ebenmäßig und hält sich an das Strickmuster der Fabel. Die zweite Ebene jedoch finde ich faszinierend, sie bleibt oberflächlich im Rahmen, erweitert ihn aber auf eine subtile Weise. Hier finde ich es wichtig den Fischer allgemein für die Menschen zu sehen, den Hai als Symbol für die Tierwelt/ die Natur, außerdem hat dieses Thema wortwörtlich einen „bitteren Geschmack“.
Augenscheinlich ist der Fischer im Recht, aber wenn man weiter denkt: das „zum tausendsten Mal“ gibt der Geschichte sowohl Wiederholbarkeit als auch eine gewisse Allgemeingültigkeit (weswegen ich es wichtig finde die Handelnden/ den Sachverhalt auch zu verallgemeinern). Es ist also „normal“ und „alltäglich“, dass hier dieses „große (Fisch-)sterben" stattfindet. Das Metall (also die Technik) ist „giftig“ (bzw. verseucht oder unheilvoll), auch wenn es das bei erstem Betrachten nicht ist. Vl. Könnte man sogar soweit gehen zu sagen: Die Technik hat eine verhüllte „Kehrseite“. Betrachtet man den Inhalt von dieser Perspektive, stellen sich einige Fragen: Hat der Mensch das Recht dieses Sterben zu verursachen? Ist er wirklich nur ein Opfer, das sich wehrt gegen die Natur, die sich seinem „Lohn bemächtigen“ will oder nicht selbst in der Offensive? Welches Recht hat der Mensch mit seiner moralischen, technischen Überlegenheit überhaupt?
Gerade weil diese Fragen ja offen bleiben, erweitern sie den Rahmen einer Fabel, die eine belehrende, deutliche Moral haben will. Man kann das vl. negativ bewerten, aber das möchte ich nicht. Mich fasziniert dies, wie unter der „Oberfläche“ solche „offenen Konflikte“ schlummern, die sich eben nicht einfach klar und deutlich beantworten lassen.

Hier auch ein Verweis auf die Sprache: Du benutzt altertümliche Ausdrücke, die die Fabel einreihen will neben anderen Fabeln. Dies ist gelungen, stützt den Inhalt, lässt die erste Ebene hervor treten.

Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung:

Der Hai sprang nach dem Fisch und des Fischers linker Hand.


Das finde ich persönlich sprachlich ungenau; es hört sich erst so an als würde der Hai seine Hand abbeißen. Er isst den Fisch ja anscheinend, wenn er nach beidem springt, müsste er die Hand ja auch gleich mitnehmen.
Und wenn das zum tausendsten Mal passiert, müsste er ja ziemlich viele linke Hände haben.

kaum eine Erinnerung an den Geruch gebratenen Fisches später zeriss ein Körper das wogende Blau.


„Zerriss“ schreibt sich, glaub ich, mit zwei „r“

Ganz liebe Grüße,
die Traumi

PS: Huu, hab ich doch glatt den Titel vergessen. "Die Fabel vom Hai und vom Fischer" ist sprachlich wegen der Wiederholung nicht sehr elegant, besser wäre irgendwie: "Die Fabel vom Hai und dem Fischer" ... oder so :)
Drehrassel: "Als Lyriker sollte man eine ahnende Checkung haben, von dem, was man da macht."
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Re: Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon DrMole » Sa 18 Okt, 2008 17:10


Hallo i. z.

Auf die Gefahr komplett daneben zu liegen, muss ich von den vorherigen Interpretationen deiner Fabel abweichen.

Der Fischer wird hier nur scheinbar als überlegen dargestellt. Der abschließende Satz ist für mich der Sinngebende.
Und so gab es ein großes Sterben, zum tausendsten Mal.


Der Fischer, der aus scheinbar moralisch bedeutsamen Gründen, dem Hai eine Lehre erteilen wollte, hat mehr Schaden angerichtet, als die Tat des Hais jemals hätte bewirken können. Hier kam man eine Parallele zur Verblendung des Einzelnen in Diktaturen ziehen:

Der Fischer hat alle getötet, die nicht seine Auffassung teilen, wie man zu (über-)leben hat. Sein eigenes Töten stellt er nicht in Frage.

Und so gab es ein großes Sterben, zum tausendsten Mal.


Der Satz ist sehr pessimistisch und soll wahrscheinlich zeigen, dass der Mensch unbelehrbar ist.

Viele Grüße,
DrMole
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Re: Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon Eugen » Sa 18 Okt, 2008 18:26


Moin,

[quote="DrMole":2s6ov7yf]Der Fischer wird hier nur scheinbar als überlegen dargestellt. Der abschließende Satz ist für mich der Sinngebende.
Und so gab es ein großes Sterben, zum tausendsten Mal.


Der Fischer, der aus scheinbar moralisch bedeutsamen Gründen, dem Hai eine Lehre erteilen wollte, hat mehr Schaden angerichtet, als die Tat des Hais jemals hätte bewirken können. [/quote]
ich denke , Du bist auf der falschen Spur. Fabeln und Märchen sind nicht für ihre vergebende Moral bekannt, sondern für das Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Das, was Du ansprichst kam erst mit der christlichen Moraltheologie.
[quote="i.z.":2s6ov7yf]Doch auch jene, die der Jagd müßig waren und lieber vom bereits Erlegten speisten, schnitten sich dabei an der Harpune, die noch immer im faulen Fleische steckte. Und so gab es ein großes Sterben, zum tausendsten Mal.[/quote]
Denn das große Sterben fand nicht allgemein statt, sondern nur unter denen, die sich der gleichen Verfehlung wie der Hai schuldig gemacht haben. Also allein unter denen, die andere um den Lohn ihrer Mühe betrügen. Somit hat das nichts mit einer Diktatur zu tun, sondern nur mit dem alttestamentarischen Verständnis der legigitimen Rache.

Gruß Eugen
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Re: Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon i.z. » Sa 18 Okt, 2008 19:45


Hallo ihr drei.

Zuerst zu Morpheus' rechter Hand: 1. Tippfehler korrigiert. 2. Über den Titel habe ich auch lange nachdenken müssen und zuerst lautete er auch "Die Fabel vom Hai und dem Fischer"; allerdings, so fand ich, fokusierte er so zusehr den einfachen Konflikt zwischen dem Tier und dem Menschen. Die Dopplung mag nicht die eleganteste Variante sein, dennoch halte ich sie gerade hier für wichtig, da sie, wie ich finde, ausdrückt: "Die Fabel vom Hai und die Fabel vom Fischer".
"Der Hai sprang nach dem Fisch und des Fischers linker Hand." - Durch die Einbindung der linken Hand des Fischers in diesem Satz wollte ich die Bedrohung für Selbigen durch den Angriff des Hais unterstreichen. Das "linke" steht davor, damit nicht die Frage aufkommt, wie er denn nach der Harpune griff, wo er doch noch den Fisch in Händen hielt. Es ist möglicherweise etwas irreführend, da man meinen könnte, der Hai frisst sowohl Fisch als auch Hand, allerdings - und so ist auch die Aussageabsicht - steht ja nicht da, dass er bei diesem Sprung die Beute auch zu fassen kriegt. Er würde mit Fisch im Maul nur schwerlich sprechen können. Dass der Fischer in dem Moment, in dem er dem Hai sagt, er solle den Fisch nun auch fressen, diesen auch loslässt, hätte ich vielleicht in einem Nebensatz darstellen können. Ich hatte allerdings Bedenken, dass das dann der Worte zuviel wäre, immerhin wollte ich knapp und bündig bleiben.
Mit deiner Deutung triffst du fast genau das, was ich zu sagen beabsichtigte. Der Fischer sieht sich als moralisch überlegen und daher seine Taten als gerechtfertigt an. Sehr wichtig war mir auch die Verallgemeinerung, die du ansprichst. Allerdings wollte ich noch weiter hinaus als nur auf den Konflikt zwischen dem Menschen und der Tierwelt. Du bist auf dem richtigen Weg und wenn du weiterdenkst, bin ich sicher, stellt sich dir auch die Frage, die für mich hier der Sache Kern ist. (Ja, ganz recht, ich will auf eine Frage hinaus, anstatt auf eine zementierte Moralvorstellung. Das Zeitalter der Leitsätze ist, meines Erachtens, vorbei und damit müssten auch Fabeln einen anderen Stellenwert beziehen. Meine zumindest müssen das :) ) Danke für deine Auseinandersetzung.

DrMole und Eugen antworte ich jetzt ungegliedert, da sich der eine auf den anderen bezieht. Ich denke DrMoles Analogie ist nicht ungerechtfertigt. Immerhin agieren auch Diktatoren - propagandistisch übermalt - für ihre Anhänger als moralische Vorbilder und legitimieren ihre Racheakte und Gräueltaten zumeist über Grundfeste, ob selbstverfasst oder altbekannt. Allerdings führt dich, DrMole, dein Ansatz zu einer Aussage über den Menschen als Faktum, was so tatsächlich nicht der Anspruch einer Fabel ist. Dennoch bin ich nicht der Meinung, dass du komplett daneben liegst, wie du befürchtetest, und danke dir für deine Auseinandersetzung mit meinem Text.
Eugen, du hast Recht im Bezug auf die Grundidee der Fabel. Allerdings sehe ich - wie oben bereits beschrieben - die altertümliche Auffassung dieser Texte als überholt an. Natürlich geht es auch um Vergebung, welche nicht nur die christliche Moralvorstellung in sich birgt, sondern in jeder Weltreligion zu den Glaubensprinzipien gehört. Hätte ich dem Äsop'schen Anspruch treu bleiben wollen, so hätte ich die Fabel enden lassen, als der Fischer den Hai zurück ins Meer beförderte. Danach - so meine ich - vergibt der Leser dem Raubtier, indem er es nun in der Opferrolle sieht. Und wenn ich eine moralische Frage stellen will, anstatt eine Auffassung zu imprägnieren, dann muss ich dem Leser diese Freiheit lassen, aufgrund welcher du dir - wenn ich dich richtig deute - die Frage nach der Legitimation der Rache stelltest. Auch dir vielen Dank für's Lesen und Durchdenken meiner fabulösen Ergüsse.

Grüße,
i.z.
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Re: Die Fabel vom Hai und vom Fischer

Beitragvon i.z. » Sa 18 Okt, 2008 23:29


Hallo sim,
es stimmt, dass Fische, vor allem Haie, sehr wenig Blut haben. Die effektivste Variante, einen Fisch zu vergiftet, ist, das Wasser zu vergiften. Allerdings hätte ich das mit meiner Symbolik nicht in Einklang bringen können. Sowohl Harpune als auch Gift sind eigentlich nur Metaphern. Dass das so nicht funktionieren kann, mag ein Minuspunkt für die Fabel sein, aber die Frage nach Realismus, Symbolismus oder Abstraktion habe ich bewusst außen vor gelassen, da die Antwort - welche auch immer - meine Freiheit (im postmodernen Sinne) beschnitten hätte. Ich habe mir also Freiheiten genommen, die mir die Fabel an sich eigentlich nicht gewährt. In dem Sinne hättest du also sogar Recht, wenn du sagen würdest, dass es sich nicht wirklich um eine Fabel handelt, da eben keine Beweisführung für die Richtigkeit eines moralischen Grundsatzes, sondern eher eine Frage nach Selbigem ihre Essenz ist.

Danke für den grammatischen Hinweis. Ich habe ihn beherzigt. Bei solchen Satzkonstrukten in recht abgelegter Sprache verliert man zuweilen die Übersicht.

Grüße,
i.z.
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