Meine in die Jahre gekommene Flaschenpost habe ich ausgegraben.
Am Ufer eines Sees, wo einst ein Tagebaudorf ganz, blühend und aufrecht stand.
Ich fand darin einen Zeitungsausschnitt von 1968.
Ein Bild vom Erdaufgang nach einer Mondumrundung.
Auf vergilbtem Papier las ich, was noch zu erblicken ist.
In Liebe mit einer Partnerin zu leben, steht groß geschrieben, an erster Stelle.
Ein Foto darunter vom Ort, wo Verliebtsein möglich war.
Eine Zeichnung von allem, was sich Zwei vorstellten und ausmalten.
Quicklebendige Flüsse, zu uns sprechende Bäche, umgrünte, poetisch anmutende Hügel,
Wasser- und Erdpyramiden mit heilenden Kräften.
Vielerlei Menschen um uns her, einander freundlich zugewandt.
Ein vertrauter Baum, an dem wir uns immer anlehnen, weil er größer ist als wir.
Einer, der uns mit Mond, Sonne, Sternenlauf und Mutter Natur verbindet.
Mittenmang sind immer wir.
Eine toxische Beziehung wurde uns nachgesagt.
Plötzlich ein eiskalter Cut,
der alles zerriß, was wir im Schloß, im Zelt, unterm Sternenhimmel sahen und fühlten.
Das Segelboot aber, wartet, zur einander versprochenen Liebesfahrt auf allen Meeren.
Hatten wir nicht dafür das Alleinsegeln von der Pike auf gelernt?
a.s. // 2.9..21