[quote="blaue_Raupe":3fafc0b4]Hallo Meggie.
Auf ein paar Worte, zu einem der ersten Versuche. Ja, warum nicht? Mittlerweile hast du zwar gesehn, dass es zwei deutlich Geübteren im Schreiben & Lesen nicht gefallen hat,
aber wenn du dich interessierst, kannst du mit der Zeit ja auch noch geübter werden.
Die Interpunktion lass ich jetzt mal außen vor, dazu hast du schon was bekommen, und setze ganz woanders an.
Im Vorstellungstext hast du, soweit ich das erinnere, geschrieben, dass du Texte abends schnell aufschreibst, weil sie am nächsten Morgen schon verloren gegangen wären, wenn sie nicht geschrieben wären.
Okay. Dann hast du erstmal das, vermutlich etwas wie oben. Ein paar Dinge, ein paar Merkmale, die für dich bisher ein "Gedicht" ausmachen, hast du dabei ja eingearbeitet, wie z.B. die Mühe, Endreime zu finden.
Was aber im Inhalt trotzdem schwierig bleibt: es ist ein kurzer Gedanke, den du hast, vielleicht aus ner Situation, die grade in deinem Leben stattfindet. Für mich als Fremde, der es um einen bewusst gestalteten Text geht, ist das nicht so interessant.
Aber du hast deinen Text, den du notiert hast.
Was du dann vielleicht machen könntest: poste ihn nicht gleich, sondern behalt ihn auf dem Schreibtisch und setz dich wieder dran, wenn er in Gedanken wieder auftaucht. Als Basis, was daraus zu machen.
Es gibt was, das mir am Gedicht z.B. gut gefallen hat, inhaltlich:
Jetzt werde ich nie verstehen
wie es ist wenn man dich wirklich kennt
Den Gedanken finde ich ganz schön, auch dewegen, weil ich ihn dir abkaufe. Vielleicht ist es ein Fehler, den man machen kann, mit z.B. 13 Jahren unbedingt so klingen zu wollen, als sei man schon 40. Ich finde nicht, dass man das muss oder sollte, und klingen wie 40 kannst du ja auch noch, wenn du ungefähr 40 bist.
Wenn du deinen bisherigen Text auf Papier hast, kannst du dir überlegen, wie du den Kern dessen, was er sagen soll, gestalten kannst. Verloren geht er ja nicht mehr, da kannst du z.B. in Ruhe nach Bildern suchen & was auswählen, das in Stimmung und "Ding" zu ihm passt. Und auch zueinander passt.
Das kann auch in Dingen sein, die du vor dir siehst und miteinander verbindest. Wenn du dazunimmst, was ein Ding auch gemeinhin für andere bedeutet, wie z.B. eine Nadel (etwas Unangenehmes meist, obwohl man damit auch nähen kann), ist die Gefahr nicht ganz so groß, dass dir der Text wegglitscht und andere nicht sehn können, was du damit wolltest.
Versuch es vielleicht mal ... das muss ja nicht in fünf Minuten passieren, aber vielleicht kommt was Spannenderes dabei raus.
viel Gruß,
r~~~[/quote]Hallo Meggie
lass Dich nicht beirren. Du bist laut deinem Profil dreizehn, und hast ein Gedicht geschrieben, weil Du sicher das Gefühl hattest, dass etwas gesagt werden musste. Schreiben ist vor allem Therapie. Du bist in der Pubertät, und aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, es ist auch in der Lyrik noch kein Meister vom Himmel gefallen. Vor allem lernt man durch Lesen.
hanno hartwig
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Zitat: Du bist was du liest (Joseph Brodsky)