nabend Dummbold,
ich will jetz mal so gut schreiben, wie man das nachts um 3 noch kann:
d.h. es gibt durchaus verschiedene modelle, von verschiedenen leuten, (die ich definitiv nicht überblicke und jetzt auf die schnelle auch nicht im ansatz gut darstellen könnte) rhythmische strukturen zu beschreiben in der lyrik. Ich bleibe mal bei dem, was common sense (sozusagen) ist – den gängigsten, was glaube ich, auch diejeigen die alternative modelle vorschlagen, mindestens verstanden, wenngleich auch nicht unbedint für das sinnvollste/genaueste gehalten wird.
1) akzent
jedes wort hat für gewöhnlich einen akzent der auf einer bestimmten silbe liegt. in sprachen wie der deutschen ist es meist die erste silbe, präfixe (ge-, ver-…) nicht mitgezählt. in anderen sprachen liegen die akzente häufig anders, z.B. die romanischen sprachen.
fett die betonung: dt.
sagen – frz. par
ler
zu beachten sind, wie ich finde, aber immer auch solche phänomene wie der satzakzent "ich aber kann des landes nicht des eigenen" (nach Storm: "Abschied") könte man dann verschieden lesen, das sind stellen an denen mein interesse geweckt wird: "ich
aber
kann des
landes…" – "
ich aber
kann des
landes…". seltener findet es sich auch, dass man den natürlichen wortakzent igorieren müsste um dem metrum (s.u.) entsprechend zu lesen.
2) versfuß
diese worte (jambus, trochäus, anapäst, daktylus) leiten sich ursprgl. aus der antiken, griechischen/lateinischen dichtung ab. dabei ist zu beachten dass "damals" nicht der akzent, die betonung aus 1 entscheidend war, sondern die vokallänge. man hat nicht betont-unbetont als trochäus gezählt sondern lang-kurz. das beschreibungsschema wurde dann aufs deutsche gemünzt (->martin opitz) seither zählen wir in der dt. lyrik betoungen(hebungen), keine längen. und also eigentlich, sprich "klassisch" zählen wir keine silben, sondern betonungen, ja. (das mal nebenher, auch mit den vokallängen ergeben sich für jedes wort natürlich entsprechende muster wie in 1)
nu isses so, dass man den versfuß als die kleinste rhythmische einheit versteht: ein jambus macht unbet.-bet., ein trochäus bet.-unbet., daktylus bet.-unbet.-unbet. und der anapäst unbet.-unbet.-bet. (merkilfe: das wort ana
päst ist ein anapäst)
3) metrum/versmaß
ich wills hier mal synoym gebrauchen. (?!)
das metrum ergibt sich dann aus den versfüßen, die der vers hat. ein fall wäre ein jambisches metrum, wenn das gedicht nur aus jamben besteht, da fällt die unterscheidung natürlisch schwer zwischen versmaß und -fuß.es kann aber durchaus auch komplexere metren geben, dann wenn z.b. ein wechsel zwischen einem 4 und einem 3 hebigen jambus zu beobachten wäre, also einem vers aus 4 jamben und einem aus 3. da sieht man dann denke ich nochmal gut die unterscheidung. außerdem können auch in einem vers verschiedene versfüße kombiniert werden. das metrum beschreibt also die regelmäßigkeiten in der folge der versfüße. (kann man das so sgaen?)
4) versform
aus solchen sachen ergeben sich dann auch verschiedene versformen, wie penta- un hexameter, alexandriner, vers commun, usw. die formal ihren aufbau, ihre zusammensetzung betimmt sind…
aber die zeit, das bier, die unsicherheit, weil ich mich IMMERNOCNICHT so sehr in die metrik eingelesen habe wie ich gern wollte.
also dann, ich hoffe dir geholfen haben zu können
fred
edit: ohjeohjeohje: je mehr ich das bedenke, desto flacher scheint mir die antwort, eswär halt immer dienlich sich da an einen theoretiker / eine theoretikerin konkret zu halten, nicht? es gibt ja einen ganzen arsch voll von handbüchern zur lyrikanalyse und genauso auch zur metrik im speziellen, da lohnt ein blick immer! ganz beliebt (und ich teile das auch) war immer burdorf, gerade der meidet aber diese begriffe wie jambus und co. ansonsten gibts noch, was hikfreich ist das "handbuch lyrik" (so glaube ich heißt es) von habichvergessen.
bei interesse reiche ich das gerne genauer nach, jetzt schreit das bettchen.