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von Orange » So 16 Nov, 2008 12:22
(kurze Vorbemerkung: ich habe noch nie ein Gedicht geschrieben. Ich weiß auch, dass das nicht so sonderlich toll ist, weil ich einfach nicht so wirklich einen Plan habe. Ich hoffe sehr auf Kritik und Verbesserungsvorschläge!)
Der erste Wintertag
Vorbei der letzte Tag im warmen Schein; Der erste Schnee begräbt das Asternrot. Verflogen ist der Sommertraum, Und doch: vergessen kann ich ihn noch nicht. Erinnerungen leben lang; Ersticken noch so manchen jungen Tag. Zu viel Vergangenheit…
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von Orange » Mo 17 Nov, 2008 11:58
Hi Felice! Ich habe zwei Zeilen zusammengelegt, vielleicht wirkte es jetzt nicht mehr ganz so altmodisch. Sonnige Grüße Orange
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von Meggie=) » Di 24 Feb, 2009 20:05
Hallo Orange, du hast gesagt es ist dein erstes Gedicht. Dafür sagt es sehr viel aus. Den Schluss finde ich sehr gut. Zu viel Vergangenheit...... . Ich finde das läßt einen Nachdenken. Nachdenken was in der Vergangenheit passiert ist. Mach weiter so
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von Orange » Di 24 Feb, 2009 21:11
Hi Meggie! Freut mich das es dir gefallen hat! Ich brauche es eigentlich vorallem als Teil einer Erzählung wie es im Moment aussieht. Sonnige Grüße Orange
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von Anna Lyse » Sa 05 Dez, 2009 16:08
Hallo Orange, also ich weiss der Faden ist schon älter und es kann natürlich gut sein das du mittlerweile schon andere Gedichte geschrieben hast. Dennoch will ich hierzu noch etwas sagen. Ich finde dieses Gedicht ist an einigen Stellen schon besser als was ich manchmal so schreibe. Zum Beispiel finde ich die ersten zwei Zeilen sehr gut formuliert. Auch die letzte Zeile würde ich an deiner Stelle so belassen. Was mir als erstes etwas ungut ins Auge sticht ist der Titel. Der Text ist sehr kurz und klar genug das er wie ich finde Titellos bleiben sollte. "Der erste Wintertag" hört sich ziemlich gewöhnlich an und hat nicht meine Aufmerksamkeit geweckt, eher hatte ich schon eine vorgefertigte Meinung als ich begonnen habe zu lesen. Verflogen ist der Sommertraum, Und doch: vergessen kann ich ihn noch nicht.
"Verflogen ist der Sommertraum" ist mir ein wenig zu langweilig, vor allem Sommertraum, es klingt für mich wie aus einem Reisekatalog. Oder nach einer Teesorte ;) Ein guter Werbespruch den ich schon zu oft gehört habe. Hier hätte es meines Erachten einfach "Sommer" auch getan. Die nächste Zeile finde ich zu lang. "Und doch:" finde ich unnötig, und wenn diese zwei Wörter wirklich sehr wichtig sind dann braucht es doch nicht unbedingt diese Doppelpunkte. Erinnerungen leben lang; Ersticken noch so manchen jungen Tag. Zu viel Vergangenheit…
Ich finde hier macht dein Gedicht eine Wendung, weg von der Beschreibung des Winters, dem nachhängen des Sommers zu etwas nicht sichtbarem. In gewisserweise verliert hier dein Text an fahrt und wird etwas langweilig. Ich hätte die Zeile mit der Erinnerung und dem Ersticken zusammen formuliert. "Erinnerungen ersticken noch so manchen jungen Tag. Zu viel Vergangenheit." Ich weiß nicht ob du mit meinen Vorschlägen irgendetwas anfangen kannst aber vielleicht hilft es ja etwas. Ist auch nur eine Meinung von mir, hat also so gut wie nichts zu bedeuten. Mich würde aber schon brennend interessieren ob du seitdem noch mehr geschrieben hast :) Gruß, Isabel
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von Orange » Mi 06 Jan, 2010 16:06
Hi Isabel! Es tut mir so leid, dass ich deinen Kommentar so ewig übersehen habe!!! Aber ich hatte irgendwie chaos.... Es freut mich, dass dir mein Gedicht einigermaßen gefallen hat :) Der Text ist sehr kurz und klar genug das er wie ich finde Titellos bleiben sollte
titellos ist eine gute Idee... der Titel war auch eher etwas krampfig... ich dachte es braucht halt einen Titel.... Hier hätte es meines Erachten einfach "Sommer" auch getan.
aber die Silbenzahl.... Also vielen Dank! Ich kann mit deine Vorschlägen viel anfangen und werde sie mir in einer ruhigen Minute sicher nochmal gründlich durch den Kopf gehen lassen! Ja, ich hab seitdem noch Gedichte geschrieben. Aber irgendwie bin ich immer daran verzweifelt.... :) Sonnige Grüße Orange
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von Drehrassel » Mi 06 Jan, 2010 16:38
[quote="Orange":di171gyu] Hier hätte es meines Erachten einfach "Sommer" auch getan.
aber die Silbenzahl.... [/quote] wie bitte?! lese ich richtig?! du dichtest nach silbenanzahl? etwa so wie meistersinger hans sachs in seinem sogenannten "strengen knüttel"(-vers)? oder so etwa wie das im romanischen sprachraum metrische praxis war und gewesen ist (französische dichtung)? - wieso übrigens monierst du, organge, hier, du könntest isas vorschlag (= den kitschigen "sommertraum" in einen einfachen klaren "sommer" zu erwecken) eben aufgrund der der "silbenanzahl" nicht übernehmen? du konzipierst doch sowieso nicht jeden vers nach derselben anzahl silben. es gibt auch sonst kein muster zu erkennen, woran man sich orientieren könnte (endreime etwa, oder andere), weshalb nun der eine vers über 10, der andere über 8 (oder über sonst eine anzahl x) silben verfügt. das einzige, das ich erkennen kann, ist, dass es in jedem fall regelmäßig gerade zahlen sind. - wieso das? - in der deutschen metrischen vers- und lautgestaltung gilt das akzentuierende prinzip, d.h. die gliederung der verse nach druckstarken und -schwachen (betonten und unbetonten) silben. und, so wie ich das sehe, hast du das auch - scheinbar unbewusst! - berücksichtigt; denn: deine verse sind durchgehend jambisch. und da tut es einem solchen vierhebigen jambus wie in "verflogen ist der sommertraum" ganz und gar nicht weh, ob er voll erfüllt wurde (wie in deiner fassung) oder katalektisch (mit zwar vierter senkung, aber ohne weitere hebung, die ja den vierten jambus erst voll erfüllt hätte). ;) gruß, dreh
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von Orange » Mi 06 Jan, 2010 16:48
Hey! Danke für deine Belehrung... Normal dichte ich - wohlweislich - nicht. Ich weiß, dass das ein Jambus ist. Ich wollte eben gerade Silbenzahlen. Ich habe Isas Vorschlag auch nicht abgelehnt, sondern leidiglich kurz gesagt, warum ich es so geschrieben habe wie ich es habe. Das heißt nicht das ich es nicht ändern will/kann/werde. Sonnige Grüße Orange
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von Drehrassel » Mi 06 Jan, 2010 18:39
[quote="Orange":nvtnnt3v] Ich weiß, dass das ein Jambus ist. [/quote]
hab ich mir fast gedacht. denn, wenn man tatsächlich silbenzählend verse konzipiert und dabei nicht auf auf die verteilung der akzente (ikten) achtet, schon gar nicht darauf, ob sie alternieren, dann wäre es schon zufall (oder wie ich oben sagte, sozusagen "unbewusst", weil das alternierende schema nach opitz dem deutschen "ohr" im lauf der jahrhunderte so massenhypnotisch einge... ja, fast schon wie eines inneres uhrwerk implantiert worden ist, dass immer wenn man metrisch schreiben will, schon fast gar nix mehr anderes hinbekommt als einen "iambicus" oder "trochaicus"... naja okay... ), sollten sich dennoch blitzsaubere jamben - sagen wir mal: entfalten. / kleiner tipp meinerseits, da dieses die silben an den finger abzählen eine meines erachtens doch allzu stumpfsinnige tätigkeit darstellt: wenn du jamben dichtest, deren versausgänge dabei stets betonte als ihre letzten silben aufweisen (sogenannte "männliche" oder auch "stumpfe" kadenzen), so kommst du in der summe der silben dieser verse IMMER auf auf eine gerade zahl. - ich finde, so geht es einfacher.... und, dann kannste los jambulieren als gäbe es kein morgen! immer schön im groove des jambus bleiben, unbetont betont unbetont betont unbetont... , kannste ernst stadler einen alt aussehen lassen und endlos weiter durch die welt der zwei-silbigen metren alternieren... da musst du gar nichts mehr zählen! juhei! wie schön das ist, da kann man schon mal drauf ausflippen, so n bisschen in den rausch des taktgefühls geraten, ja! - nur! achte drauf, dass de bei "betont" aufhören musst. - (beim trochäus ist es selbstverständlich umgekehrt).
liebe grüße
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