Lost in thoughts,
deep,
deeper,
lost for words,
until,
lost to the world.
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Re: Lostliebe sandkorn,
hier ist von rückzug die rede. rückzug in sich selbst. nicht unbedingt freiwillig, verloren in gedanken. aus enttäuschung kapselt sich da jemand so lange ab, bis er verloren ist für worte und wer nicht mehr kommuniziert, ist auch der welt verloren. ich würde nicht vom psychologischen reden wollen, sondern von den normalen, alltäglichen rückzug, den menschen antreten, weil sie von anderen nicht verstanden, nicht akzeptiert oder wahrgenommen werden. diese situation kennen sicher viele, denn unsere welt wird immer oberflächlicher und kälter. gute gedanken also. eine frage bleibt mir nur. warum in englisch? zumal ich mir nicht sicher bin, ob "lost for words" eine kobination wäre, die ein engländer so benutzen würde. wirkt etwas denglisch. lg von koko Vielleicht stünde es besser um die Welt, wenn die Menschen Maulkörbe und die Hunde Gesetze bekämen.
G.B. Shaw
Re: Losthi sandkorn,
da ist so eine stetige steigerung in dem sehr reduziert daherkommenden text, also inhaltlich schon, da wird eben die verlorenheit dem leser direkt eingehämmert. lostlostlost. also frei assoziiert und mit der vorstellung, ich hätte noch kein poem dieses inhalts gelesen, ist das eine durchaus angemessene verstärkung durch wiederholung, die einem treibenden menschlichen grundgefühl etwas wie gebührende aufmerksamkeit zukommen lässt. und wäre das eben das erste mir bekannte gedicht, das so ein thema verhandelt, könnte ich mir vorstellen, dass so eine dreimalige wiederholung im sinne einer steigerung wirkt. dazu passend ließen sich mglw auch die addressaten der verlorenheit / des verlorenseins? in steigerungen zuordnen : also aus dem verlorensein in gedanken, was mich nebenbei an melancholie / dürers melencolia bspw denken lässt, entsteht eine verlorenheit für worte. so als rückzug ins privateste, ins innere reich des schweigens, abkapselung, was mit der zeit und speziellem mindset vorstellbar ein verlorensein im äußeren reich verursacht, das ja voller art-genossen ist, die stets auf kommunikation insistieren. was im nächsten schritt tiefer, eben durch die unfähigkeit oder auch nur größeren schwierigkeit vllt, ins dramatisch anmutende lost to the world mündet. wirkt so als sehr reduzierte konzeption schon stimmig, auch wenn ich zu bedenken geben will, dass es ja so gewisse keywords gibt, die bei häufigem lesen gerade durch die behauptung tiefster gefühle wie verlorenseins ihre bedeutung verlieren können. das hängt sicher auch von dem ab, was der leser mitbringt, und wenn das so funktioniert, wunderbar. allein ich habe das gefühl, dass dieser text in dieser reduzierten form durchaus lesenswert ist, hätte als leser allerdings lieber etwas differenziertere und weniger dramatische worte und expressionen, so mit flacher gehaltenem ball und worten, die eher subtil auf etwas zu ahnendes verweisen, statt mir alles derart eindeutig zu präsentieren in seiner finalen art. grüße, cube
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