Erst einmal vorweg: Vielen Dank euch allen für die konstruktive Kritik. Ich habe lange gebraucht, sie mir genau anzugucken und habe jetzt sorgfältig versucht, die Geschichte zu überarbeiten. Mir persönlich gefällt sie jetzt besser, ich hoffe euch auch :-)
Huhu Jo :-)
Den ersten Satz habe ich überarbeitet, um ihn weniger „verwickelt“ klingen zu lassen. Habe ihn auch schweren Herzen ihn zwei verwandelt.
Wurzeln und Blätter aufschlagen gefällt mir sehr gut, deswegen lasse ich es. Es geht darum, dass es sich ein wenig anhören soll wie „ein Zelt“ oder „ein Lager“ aufschlagen. Denn schließlich ist der Wald auch nur „Gast“ in dieser Welt, in der wir alle lediglich unser „Lager aufschlagen“. Die Zahlen habe ich auch gelassen, denn für mich ist es wichtig seine Ausdehnungen in Zeit und Raum zu zeigen. Ich verstehe, warum dir das nicht gefällt – aber ich kann mich nicht von den Zahlen trennen … ich überlege es mir aber noch einmal.
Der Wald sollte eigentlich nicht als „böse“ erscheinen oder als jemand, der die Menschen in „Gefahr bringt“. Ich hoffe in der neuen Version wird das klarer. Ja, die Menschen sind hier wirklich sekundär, ich möchte da auch keine „Innensicht“ geben. Habe aber versucht, dies bei dem Wald hinzubekommen.
Ich muss sagen „surreal“ hat seinen Reiz. Aber ich finde es gleichzeitig unglaublich schwer. Diese Geschichte sollte es in jedem Fall sein … ob einem das dann immer so gelingt, ist die Frage und vor allen Dingen, ob es dann für den Leser noch sinnvoll ist.
Gerodet wird in der neuen Version übrigens nix mehr, vielleicht sagt sie dir ja zu. Danke in jedem Fall für deine Vorschläge :-)
Huhu hannes :-)
Und warum loest der Wald nicht einfach selber das Netz wenn er Mitleid hat.
Das hast du allerdings Recht. Wäre nur konsequent, da der Wald ja ohnehin Handlungsträger ist.
Das Ende jedoch gefaellt mir sehr gut. Ausserdem gefaellt mir die Darstellung des Waldes als ein Individuum, nicht als Ansammlung von Baeumen, sondern als ein Organismus der staendig weiterwaechst und sich erneuert
Das freut mich, denn so in etwa war es gedacht.
Die Stellen, die du als unlogisch empfunden hast, habe ich versucht zu glätten. Auf der anderen Seite wollte ich natürlich auch bewusst eine Art von „alltäglicher oder sprachlicher Logik“ brechen. Ist allerdings eine Gradwanderung, die nicht immer funktioniert …
Danke dir, hannes, für deine Gedanken zu meiner Geschichte.
Huhu Struppi :-)
nenne ich Vergewaltigung physikalischer Gesetze.
Lach, ja, das mache ich gerne.
Man stelle sich mal einen Wald ohne Wurzeln und Blätter vor – was bleibt da übrig?
Der Wald als eigenständiges Individuum. Vielleicht auch der Wald als Idee des Waldes? Oder die Seele des Waldes? Ist Interpretationssache.
In jedem Fall mache ich den Wald zum Subjekt wie ich einen Menschen zum Subjekt gemacht hätte. Der Mensch zeichnet sich in dem Fall auch nicht durch Arme und Beine aus – er hat ein Inneres, eine Seele oder von mir aus ein Bewusstsein an sich. Ob er das denn nun hat, darüber lässt sich streiten, aber ich nehme mir die Freiheit, es als These aufzustellen.
Die Beschreibungen sind also entweder verquer
Ich mag das Wort „verquer“. Damit triffst du es (vl ungewollt) sehr gut.
Dass der Pfad die Länge einer Zeiteinheit hat, spricht wieder für sich.
Auffällig ist die Personifizierung des Waldes – diese zieht sich durch den gesamten Text und ist sozusagen Hauptelement. Das hebt seine Seele hervor, lässt den Leser besser mitempfinden.
So war’s gedacht.
Der Wald trifft das Gras – also ist wahrscheinlich der Waldrand gemeint. Aber irreführend, denn Gras wächst auch im Wald selbst.
Stimmt – habe ich gar nicht dran gedacht. Geändert.
Dass der Wald gleichzeitig Wind und Pflanzen ist, also für die gesamte Natur steht, ist nachvollziehbar. Aber dass er die Menschen so direkt beeinflussen kann, sie mit Liebe füllen, ein Kribbeln auf ihre Lippen legen kann – das nicht.
Ich habe hier bewusst Abstand genommen von einem Menschen, der „selbst bestimmt“ handelt. Wir Menschen machen uns oft automatisch zum Mittelpunkt, zum Handlungsträger. Gerade das wollte ich hier nicht. Ich wollte darstellen, wie es auch anders sein kann – die Idee kommt dabei nicht unbedingt von mir. Aber findet sich in anderen Sprachen, in denen z.B. gerade Gefühlsausdrücke mit passivischen Verben stehen, weil die Leute es so empfunden habe, dass sie von der Emotion gepackt werden, statt dass sie sie selbst „produzieren“.
Mir ist vollkommen klar, dass das nicht unbedingt stimmen muss. Aber ich will ja auch keine plakativen Wahrheiten schreiben. Es sollte vielmehr eine These sein: Kann es nicht auch so sein? Wie wäre es, wenn es so wäre? Ich fand dies als Experiment, als Fragestellung interessant.
Dir steht es natürlich vollkommen frei, darüber zu antworten, wie du willst.
Besser als die Physik zu verdrehen wäre es, den Wald mit Details zu bestücken, die das Zauberhafte herausstellen
Du magst wohl Physik, hm?
Habe versucht, den Wald ein bisschen mehr zu beschreiben.
Lass den Lesern Gelegenheit, den Wald schon von Anfang an zu mögen
Hab versucht, den Wald sympathischer zu machen.
Danke dir für deine Anregungen.
Huhu Mo :-)
Ich finde der Satz ist recht sperrig formuliert.
Habe ich selbst so gar nicht empfunden … habe versucht ihn „zu entsperren“ und zwei Sätze daraus gebastelt.
Ach der Satz ist viell. Durchaus Lyrisch, aber ein Konstrukt welches man erstmal durchschauen muss. Für eine Einleitung in einer Prosa eher Leser feindlich
Heul, ich bin Leserfeindlich :-(
Dabei habe ich doch nur friedliche Absichten :-)
Mir gefällt das der Wald nicht wie üblich Passiv ist sondern ein Handelndes Subjekt.
Dennoch werden mir die Menschen hier zu früh eingeführt – ich ackerte doch gerade noch an der Entstehung des Waldes – die jetzt aber völlig Unwichtig erscheint.
Das stimmt, die Menschen sollten später kommen. Habe mal versucht, den Wald etwas zu beschreiben und alles etwas „langsamer“ zu machen.
Das Ende ist drastisch – sprachlich fügt sich das während schlecht ein (lieber ein Dann) – ein Tempuswechsel wäre angesagt: Wenn einige Leute seine....
Habe das Ende auch neu geschrieben. War zu „drastisch“ wie du sagst, aber auch zu vorhersehbar … hab jetzt ein „Als“ genommen, aber ich überlege mir das noch mal. Das „während“ setzte so eine hübsche Nuance – nur unverständlich scheint sie zu sein.
Danke dir für deine Auseinandersetzung :-)
Liebe Grüße an euch alle,
von der Traumi
Drehrassel: "Als Lyriker sollte man eine ahnende Checkung haben, von dem, was man da macht."