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Geschichten rund um Liebe, Familie oder Freundschaft
von Fliegendes Oink » Di 23 Sep, 2008 16:21
Die Kälte klirrt an den Fenstern und ich blicke aus meinen Gedanken gerissen hinaus. Das Sonnenlicht ist grell und taucht den Asphalt in ein steriles Grau. Jenseits der Glasscheibe hat der Himmel die gleiche Farbe wie im Sommer, ist aber kälter. Einige Krähen ziehen flügelzitternd und laut meckernd vorbei. Meine Jalousie hat trockene Lamellen von der Heizungsluft und feuchte Träume von weichen Schneeflocken. Ich wende mich wieder dem Brief zu, den du mir vorhin eilig zugesteckt hast. Eine Einladung zum Essen, sehr originell: Schwarzer Fineliner auf kleinkariertem Recycling-Papier. Die Schrift ist makellos konstruiert und fährt sich zähneknirschend in meine Nervenbahnen ein. Ich lese den kurzen Text bestimmt zwanzig Mal und während der Menschenverstand in mir aufschreit, wedelt mein innerer Schweinehund heftig mit dem Schwanz. Der Hund freut sich aufs Gassi gehen, das Schwein auf das Essen. Alle Teile in mir sind sich dabei auf ihre Weise bewusst wie das enden wird. Du wirst mich anlächeln, nah an mich heran treten während du mit dem Finger auf mich deutest, nur um ihn mir dann in den Bauch zu rammen. Ich kann mich nicht wehren.
Selbst wenn du mir den Finger bis zum Anschlag in den Hals stecken würdest, könnte ich dir wahrscheinlich nichts ins Gesicht kotzen. Das wissen alle Teile in mir, doch mein Körper ist eine Demokratie. Die Einzelmeinungen werden zu Minderheiten degradiert und ausgeschlossen. Der Konsens spricht eine Sprache und weiß deswegen mit “con senseâ€
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Fliegendes Oink
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von Antibegone » Di 30 Sep, 2008 17:02
huhu Fliegendes Oink :-)
Der Titel erinnert mich sofort an das Gleichnis vom Magen und den Körperteilen, was Livius in seinem Werk ab urbe condita mit eingebaut hat. In dem Sinne wäre das Wort „Demokratie“ negativ belegt, Livius’ Intention dieses Gleichnisses ist es ja zu zeigen, dass sich die Plebs mit dem wenigen Mitbestimmungsrecht, was sie haben, begnügen sollten, außerdem glaubte Livius nicht, dass „der Pöbel“ Rom regieren könne und vertraute eher auf die Königsherrschaft. „Demokratie“ würde in dem Sinne Streit und Uneinigkeit implizieren sowie die Forderung sich unter zu ordnen. Ich bin mal gespannt, wie sich meine Erwartungen bezüglich des Titels entwickeln.
Ich finde die Geschichte thematisch schwer einzuordnen, deswegen taste ich mich lieber vorsichtig vor. Es geht um ein Ich (der Erzähler) und ein Du. Diese beiden scheinen eine problematische Beziehung zu haben „Vielleicht merkst du dann, dass unsere Meilen gleich lang sind.“ deutet auf Unstimmigkeiten hin, Unverständnis für den anderen. „Du wirst mich anlächeln, nah an mich heran treten (Komma) während du mit dem Finger auf mich deutest, nur um ihn mir dann in den Bauch zu rammen. Ich kann mich nicht wehren.“ Er ist anscheinend hilflos ausgeliefert. Sie tut ihm weh, während er sich etwas anderes erhofft – vermutlich Zuneigung. Doch die Beziehung scheint eher von Gewalt geprägt: „Selbst wenn du mir den Finger bis zum Anschlag in den Hals stecken würdest, könnte ich dir wahrscheinlich nichts ins Gesicht kotzen“ „Dabei legst du mir Tarot mit Pokerkarten aus einem eiskalten Deck. Ich sehe mich auf diesem Deck stehen, vom Bug meiner Titanic den Eisberg küssen und noch im Todeskampf Knut streicheln.“ Sie legt ihm das Schicksal vor die Nase, das Tarot, und er geht unter; deutet für mich darauf hin, dass sie Schluss gemacht hat. In der Erzählgegenwart hält er einen Brief von ihr in den Händen, der ihm auch nicht zu gefallen scheint, wünscht sie nur, sie hätte etwas anderes geschrieben. („Zurück zu deinem Brief denkend bin ich etwas enttäuscht, dass du ihn nicht in meiner geistigen Abwesenheit eben umgeschrieben hast […]“) „Die Schrift ist makellos konstruiert und fährt sich zähneknirschend in meine Nervenbahnen ein.“ Dies deutet für mich darauf hin, dass der Inhalt des Briefes ihm nahe geht, ihn womöglich angreift, ihn ärgert. Womöglich hätte er gerne mehr als eine Einladung zum Essen auf Recyclingpapier, was eine gewisse „Nichtachtung“ zeigt. Wenn mir jemand am Herzen liegt, benutze ich kein Kästchenpapier. Insgesamt scheint es eine ungleiche Beziehung zu sein, in der er mehr für sie empfindet als andersherum und er unterlegen bzw. „hilflos“ ist. Er weiß nicht, was er bezüglich der Einladung tun soll, sein Körper ist sich uneinig, alles, was seine Körperteile sagen ist für ihn „sine sense“. „Ich lese den kurzen Text bestimmt zwanzig Mal und während der Menschenverstand in mir aufschreit, wedelt mein innerer Schweinehund heftig mit dem Schwanz. Der Hund freut sich aufs Gassi gehen, das Schwein auf das Essen.“ Sein Verstand schreit, vermutlich eine Warnung, während sich ein anderer Teil freut, gerne zu dem Essen gehen würde. Sein Verstand kann sich anscheinend nicht durchsetzen und „sein knurrender Magen schickt ihn auf den Weg“ und „sie weiß, dass er kommen wird“.
Ich denke das lässt sich in verschiedene Richtungen interpretieren. Bezogen auf das Gleichnis, welches der Titel mir aufzwingt, würde ich sagen: In dem Gleichnis gewinnt der Verstand, hier ist es umgekehrt. Nicht das „stärkste Körperteil“ gewinnt, sondern die Demokratie. Ich weiß gar nicht, ob ich es als Plädoyer für und gegen diese Regierungsform auslesen möchte, mir scheint nämlich beides möglich. Und ich finde die Geschichte klärt auch nicht: Ist es für den Körper jetzt gut, die Demokratie entscheiden zu lassen oder nicht? Klar, es ist für ihn unheilvoll und „er geht unter“ wie die Titanic. Selbst verteidigt er es: „Aber selbst Auge in Auge mit dem rosa Drachen: Mein Körper ist eine Demokratie.“
Inhaltlich finde ich einige gelungene Bezüge (mythologisch, religiös, medial). Das Thema ist nicht innovativ oder überwältigend: Eine ungleiche, komplizierte Beziehung, Unentschlossenheit, Zerrissenheit. Immerhin: Es ist nicht uninteressant aufbereitet.
Du beschreibst du verschiedene Teile des Erzählers: Der Menschenverstand (welcher sich irgendwie nicht behaupten kann), der Schweinehund (bestehend aus Hund und Schwein), knurrender Magen, Kopf. Es ist etwas enttäuschend, dass nicht mehr auftauchen, du sprichst von den verschiedenen Teilen, aber es scheint mir etwas oberflächlich und unvollständig, wenn du nicht wenigstens ein paar (mehr) Teilmeinungen und ihre Sprecher schilderst (das tut das Gleichnis nämlich) Stattdessen schilderst du nämlich, was der Erzähler sein könnte, z.B.: ein Lemming, Ikarus, Jesus ... Wäre es da nicht sinnvoller diese Beschreibungen so umzumünzen, dass sie Körperteile darstellen? Sonst ist die Geschichte in sich inkonsequent.
Die Geschichte besteht zum größten Teil aus Kontemplationen des Erzählers. Sie haben interessante, historische, mediale Bezüge, aber verfehlen meiner Meinung nach das eigentliche Thema: Die Uneinigkeit/ Demokratie der Körperteile. Zum Beispiel: „Ich bin ein Lemming auf den billigen Plätzen, ich sehe keine Rettung und renne doch auf die Klippe zu. Im freien Fall hilft dann die Panik dem Luftwiderstand dabei, mir den nackten Atem zu entreißen. Vielleicht sollte ich Ikarus spielen. Doch wenn ich unaufhaltsam bin, erreiche ich die ewige Nacht hinter der Sonne. Vielleicht sollte ich Jesus spielen.“ Was hat das alles mit der Demokratie der Körperteile zu tun? Die Bezüge sind schön, greifen ineinander, aber erscheinen mir fehl am Platz. Wie wäre es, würdest du zum Beispiel schreiben: Meine Beine sind wie ein Lemming, meine Arme wollen Ikarus spielen, mein Kopf denkt er wäre Jesus … na ja – oder so :-) In jedem Fall wäre es konsequenter. Genau das fehlt einfach. Die Konsequenz im Aufbau. Die Geschichte windet sich an den Gedanken des Erzählers entlang, was kaum Spannung erzeugt. Klar, besonders spannend muss so ein Text nicht sein, aber ich hatte einfach zum Teil keine Lust weiter zu lesen. Vielleicht wäre es auch nicht schlecht, ein wenig zu kürzen. Nehmen wir Mal die Einleitung: „Die Kälte klirrt an den Fenstern und ich blicke aus meinen Gedanken gerissen hinaus. Das Sonnenlicht ist grell und taucht den Asphalt in ein steriles Grau. Jenseits der Glasscheibe hat der Himmel die gleiche Farbe wie im Sommer, ist aber kälter. Einige Krähen ziehen flügelzitternd und laut meckernd vorbei. Meine Jalousie hat trockene Lamellen von der Heizungsluft und feuchte Träume von weichen Schneeflocken.“ Also, ob ich den Teil jetzt gelesen habe oder nicht – es tut rein gar nichts zur Geschichte, hat kein Inhalt, nur Beschreibungen, die sich wie eine Auflistung lesen.
Sprachlich finde ich es durchaus reizvoll zu lesen. Du benutzt interessante Metaphern, Bezüge, die das Sprachbild anreichern. Du kannst meiner Meinung nach spielerisch mit Sprache umgehen, benutzt sie ganz natürlich als Instrument. Ich such mal ein paar Formulierungen heraus, die mir besonders gut gefallen haben:
„Dabei legst du mir Tarot mit Pokerkarten aus einem eiskalten Deck. Ich sehe mich auf diesem Deck stehen, vom Bug meiner Titanic den Eisberg küssen“
Einfach schön, wie das ineinander greift, das Kartendeck, das Schiffdeck, dann die Titanic.
„fährt sich zähneknirschend in meine Nervenbahnen ein.“
Schöne, plastische Metapher.
Nur eine Kleinigkeit, die ich anmerken würde:
„Meine Jalousie hat trockene Lamellen von der Heizungsluft und feuchte Träume von weichen Schneeflocken.“
feuchte Träume? Ist das beabsichtig, dass sich das so anhört, als wäre die Jalousie ein versautes Luder? Wenn nein: Bitte ändern. Wenn ja: Das ist geschmacklos.
Insgesamt: Beim ersten Lesen mochte ich die Geschichte gar nicht, weil ich sie als zu langweilig empfunden habe, weiß nicht, wie viele Anläufe ich gebraucht habe, um sie wirklich durch zu kriegen. Nachdem ich mich etwas damit beschäftigt hatte, fand ich aber die Sprache gelungen und der Inhalt hat mich durchaus angesprochen und ich habe interessante Ansätze gefunden. Am Ende kann ich mich nur mit der Form nicht anfreunden. Ich finde es einfach schade, dass hier so viele, schöne Ideen und Formulierungen unter dem Aufbau „verschüttet“ werden. Aber kann auch an meinem persönlichen Geschmack liegen, dass es mich (formal) nicht unbedingt fesselt.
Ganz liebe Grüße, von der Traumwächterin
Drehrassel: "Als Lyriker sollte man eine ahnende Checkung haben, von dem, was man da macht."
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von Fliegendes Oink » Di 30 Sep, 2008 23:33
Ich muss zugeben, ich habe von diesem Gleichnis eben zum ersten Mal gehört, mein Text hat also absolut gar keinen Bezug dazu. Der Titel ist (wie sehr, sehr oft) bei mir nicht konsequent Programm, was du scheinbar erwartet hast. Aus der Sicht, ist natürlich klar, dass dir der Text nicht stringent genug aufgebaut ist, bzw. du den Eindruck hast, ich rede am Thema vorbei. Aber ich habe wie gesagt weder einen Bezug auf Livius Gleichnis, noch die Demokratie des Körpers als Leitmotiv.
Demnach geht es hier auch nicht direkt um die Einzelteile des Ich-Erzählers, sondern vielmehr um die Gesamtheit. Klar, das kann man auch auf den Titel beziehen, aber es ging vielmehr um die Aussage (um es politisch zu machen), dass die Demokratie trotz vermeintlicher Rücksicht auf Jeden nur selten das vollbringt, was gut für Alle ist, mit anderen Worten: Der Konsens spiegelt weder irgendeine Einzelmeinung (die sich im Text ähneln, wenn nicht identisch sind) wieder, noch ist er ein geeigneter Kompromiss für irgendwen. Aber ich denke, das muss ich nicht weiter ausführen, du hattest ja noch andere Kritikpunkte :P
Was die Beschreibungen am Anfang geht, hast du natürlich Recht, dass sie keinen tatsächlichen Bezug auf die schwierige Beziehung beider Protagonisten hat (welche du übrigens ziemlich nah an meiner Idee bzw. Intention interpretierst). Dennoch möchte ich sie ungern streichen, weil sie ganz einfach den (kurzzeitigen) Ablenkungsdrang des Ichs darstellen sollen. Die sterile, kalte Umgebung draußen soll eine Art Skizze des Innenlebens sein. Also eine Art grobe Projektion des Gefühlslebens auf die Natur. Die Jalousie, um auf deinen letzten Kritikpunkt einzugehen dient hier als Trennwand beider Welten. Dabei sehnt sie sich mit dem Schweinehund des Ichs nach draußen, damit aber auch in die Kälte. Die feuchten Träume sollen dabei kein perverses oder geschmackloses Bild entstehen lassen, sondern einfach als Darstellung dieser Sehnsucht und auch als sprachlicher Gegensatz zur trockenen Heizungsluft dienen.
Ich hoffe ich konnte dir meine Beweggründe, den Text gerade so zu gestalten etwas näher bringen, für weitere Kritik oder Fragen (Gerne auch ein Nachhaken an Stellen, wo du den Eindruck hast ich hätte mich nicht genug herausgeredet ;) ) bin ich natürlich offen.
Bis hierhin aber schon mal ein herzliches Dankeschön für die ausführliche Kritik und die damit verbundene Mühe, ich hoffe zumindest beim erneuten Lesen hattest du genug Spaß, dass es sich für dich auch gelohnt hat.
Gruß, Oink
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von MORDS TUSSI » Mi 01 Okt, 2008 08:27
das mit der demokratie deines körpers verstehe ich nicht. habe ich da etwas nicht mit bekommen?
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von Fliegendes Oink » Mi 01 Okt, 2008 18:52
[quote="MORDS TUSSI":1wkwrgb7]das mit der demokratie deines körpers verstehe ich nicht. habe ich da etwas nicht mit bekommen?
"Selbst wenn du mir den Finger bis zum Anschlag in den Hals stecken würdest, könnte ich dir wahrscheinlich nichts ins Gesicht kotzen. Das wissen alle Teile in mir, doch mein Körper ist eine Demokratie. Die Einzelmeinungen werden zu Minderheiten degradiert und ausgeschlossen. Der Konsens spricht eine Sprache und weiß deswegen mit “con senseâ€
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von MORDS TUSSI » Mi 01 Okt, 2008 18:59
ja aber gerade die demokratie des körpers als metapher haut irgendwie nicht hin, ist ziemlich schräg.
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von Antibegone » Sa 04 Okt, 2008 11:43
Huhu Oink :-) Ich muss zugeben, ich habe von diesem Gleichnis eben zum ersten Mal gehört, mein Text hat also absolut gar keinen Bezug dazu.
Das ist sehr schade. Wie gesagt, die Parallelen sind sehr stark. Und wenn dies schon einmal so ist, warum nicht den Bezug auch bewusst herstellen? Der Titel ist (wie sehr, sehr oft) bei mir nicht konsequent Programm, was du scheinbar erwartet hast. Aus der Sicht, ist natürlich klar, dass dir der Text nicht stringent genug aufgebaut ist, bzw. du den Eindruck hast, ich rede am Thema vorbei. Aber ich habe wie gesagt weder einen Bezug auf Livius Gleichnis, noch die Demokratie des Körpers als Leitmotiv.
Als (Haupt-)Thema bietet sich entweder „Demokratie“ an oder aber die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten. Klar, du kannst mehrere Themen verarbeiten, aber die Handlung sollte dennoch konsequenter entwickelt werden. Hier verzweigt sie sich nämlich, läuft in viele Richtungen und verirrt sich regelrecht dort. Meiner Ansicht nach wäre es am geschicktesten den Aufbau an dem Thema der Demokratie entlang zu führen, aber das nur aus meinem persönlichen Empfinden und meiner Sicht, die natürlich von deiner abweichen kann. Die Form bleibt dennoch überarbeitungswürdig. Dennoch möchte ich sie ungern streichen, weil sie ganz einfach den (kurzzeitigen) Ablenkungsdrang des Ichs darstellen sollen.
Auch wenn du sie nicht streichen möchtest (was ich verstehen kann), könnte sie stimmiger und zusammenhängender sein. Die feuchten Träume sollen dabei kein perverses oder geschmackloses Bild entstehen lassen, sondern einfach als Darstellung dieser Sehnsucht und auch als sprachlicher Gegensatz zur trockenen Heizungsluft dienen.
hi hi, hab ich mir fast gedacht, trotzdem ist es missverständlich und liest sich einfach nicht schön. Bei „feuchten Träumen“ ist einfach die Assoziation zu etwas Perversen zu offensichtlich. Vielleicht änderst du einfach das „feucht“ zu „nass“ oder „kalt“ oder so ;-) Ich hoffe ich konnte dir meine Beweggründe, den Text gerade so zu gestalten etwas näher bringen, für weitere Kritik oder Fragen (Gerne auch ein Nachhaken an Stellen, wo du den Eindruck hast ich hätte mich nicht genug herausgeredet ) bin ich natürlich offen.
Ich erwarte natürlich nicht von dir, dass du die Geschichte so änderst wie ich es gerne hätte oder sie gleich völlig neu schreibst. Dennoch denke ich, sie verdient eine Überarbeitung. Aber bleibt dir natürlich überlassen und, wenn du nur deine Beweggründe darlegen willst, ist das deine Sache :-) ich hoffe zumindest beim erneuten Lesen hattest du genug Spaß, dass es sich für dich auch gelohnt hat.
hmmm, du forderst er heraus und ich bin ein ehrlicher Mensch; nein, ich hatte nicht sonderlich viel Spaß mit der Geschichte. Vielleicht haben andere das ja ;-) liebe Grüße, Traumi
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