Ohne Titel oder 'im Supermarkt' oder so....
Verfasst: Mo 08 Dez, 2008 05:43
Ich habe leider kein Rechtschreibprogramm fuer Deutsch aufm PC. Ich habs zweimal Korrektur gelesen und ich hoffe, Rechtschreibung und Kommasetzung stimmen jetzt einigermassen. Ich freue mich ueber Kritik, auch wenns viel zu meckern gibt. Gruesse, macy
Viel zu schnell und natürlich ohne Helm fahre ich durch die schon stillen Stra?en um noch rechtzeitig zum Supermarkt zu kommen, der in einer Viertelstunde schlie?t. Es regnet schon seit Stunden und in den Kurven komme ich oft gefährlich ins Schlingern. In der Dunkelheit würde mich auch kein Auto rechtzeitig sehen, um zu bremsen, denn ein Licht hat mein Fahrrad schon lange nicht mehr, aber das ist mir egal. Passiert dann ja doch nie was. Vorm Supermarkt schlie?e ich mein Rad nicht ab, sondern lehne es an die Wand und lauf dann schnell in den Laden.
In meinem Viertel gibt es drei Supermärkte und ich fahr immer zu dem, der am weitesten weg ist. Die Angestellten sind sehr freundlich und erstaunlich oft gibt es Pesto im Angebot. Ich bin eigentlich jeden Tag dort, weil ich keine Einkaufslisten schreibe und immer etwas vergesse, aber ich gehe ja gerne einkaufen, also fange ich mit dem Listen schreiben gar nicht erst an. Manchmal gehe ich auf für Frau Poll, eine alte Dame aus dem dritten Stock, einkaufen, denn die ganzen Treppen hoch und runter laufen fällt ihr schwer und ich finde es auch am besten, wenn sie in ihrem Schaukelstuhl sitzt und strickt oder Kreuzworträtsel löst. Ab und zu rätseln wir zusammen und sie erzählt mir dann von ihrem Mann, der seit 10 Jahren tot ist und von Thomas, ihrem Sohn, der in Australien wohnt. Ich erzähle ihr dann auch etwas, von meinen Freunden oder vom letzten Wochenende und wenn ich sie morgen oder übermorgen besuchen gehe, werde ich ihr das kleine Tattoo, das ich mir gestern an meinem linken kleinen Finger stechen lassen habe, zeigen. Es ist ein „P“, ganz schlicht, ohne Schnörkel und in schwarz und es könnte für alles Mögliche stehen, zum Beispiel für mich, Paulina, aber auch für Paris, die Stadt, in der ich später leben möchte oder Pink Floyd, meine Lieblingsband und gerne auch für Pizza oder Pesto.
Zielstrebig laufe ich jetzt durch die Regale und lege Spaghetti, Pesto, Schokolade und Bananen in meinen Einkaufskorb. Fehlt nur noch was zum trinken, was eigentlich auch der Grund war, weshalb ich herkam. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich Rum oder Bier kaufen soll und nehme darum beides. Ich schaue auf meine Uhr und stelle fest, dass der Laden eigentlich vor zwei Minuten schlie?en wollte. Also schnell zahlen und danan heim. An der Kasse ist noch eine andere Frau, die gerade ihre Sachen einpackt. Ich kann nicht alles sehen, aber eine Flasche Rotwein ragt aus ihrem zu kleinen Rucksack und in den Händen hält sie zwei Tafeln Schokolade. Ich guck mir die Waren der anderen immer genau an und übelege dann, wofür sie was wohl kaufen. Besonders wenn es schon später ist und regnet wie heute, macht das Spa?, da es eher selten normale Einkäufe auf Vorrat sind. Man sieht dann vorallem Leute, die noch schnell Chips oder Bier kaufen, bevor sie sich einen Film anschauen und Leute, die vielleicht allein wohnen und mal wieder feststellen, dass der Kühlschrank komplett leer ist und die dann Tiefkühlpizza und Cola kaufen. Natürlich vermute ich das nur, fragen tue ich nie. Die Frau mit dem zu kleinen Rucksack ist jedenfalls etwa Mitte 40 und sieht etwas traurig und verwirrt aus. Ihre Wimperntusche ist ein wenig verschmiert, so als hätte sie geweint und ich frage mich, ob sie die ganze Schokolade heute aufessen und den Wein alleine trinken wird, weil ihr Mann sie verlassen hat oder ihr Job gekündigt wurde. Wenn letzteres zutrifft, gehts ihr so wie mir. Aber vielleicht ist ja auch alles in Ordnung mit ihr und die Wimperntusche ist nur vom Regen verwischt und ich interpretiere mal wieder zu viel ins Nichts. Dann kreuzen sich unsere Blicke und ich bin mir sicher, dass ich richtig lag und sie ganz und gar nicht in Ordnung ist. Ich krame ein Päckchen Tempos aus meiner Umhängetasche und auch noch gleich ein Päcken Luckys und halte ihr beides hin. Sie sieht mich etwas verdutzt an, nimmt dann aber ein Taschentuch und auch eine Zigarette und ich zünde sie ihr an. Sie sagt „Danke“ und verlässt den Laden.
Ich denke, dass ich auch gerne jemanden hätte, der sieht, dass es mir nicht gut geht, aber ich hab ja Taschentücher und Zigaretten bei mir, was sollt da schon jemand anderer noch machen. Am ehesten wüsste Frau Poll wohl, was zu tun wäre, sie würde mich sicher prima ablenken, aber natürlich schläft sie schon lange. Ich schaue den Kassierer an, um zu bezahlen und um mein zweites Supermarkt-Spiel zu spielen, was auch eine gute Ablenkung ist. Auf den Namensschildern der Supermarktmitarbeiter steht kurziv geschrieben „Ich helfe Ihnen gern...“ und dann der erste Buchstabe des Vornamens und natürlich der Nachname. Ich überlege mir immer, welchen Vorname jemand wohl hat und ob mir etwas einfällt, was besser passen würde. Den Kassierer heute habe ich noch nie gesehen. Ich finde, er sieht wirklich nicht schlecht aus und auf seinem Namensschild steht ‘S. Gerber‘, doch bevor ich überlegen kann, wie er wohl hei?t, hält er beim einscannen meiner Sachen inne und fragt: „Entschuldigen Sie, aber woher wussten Sie, dass die Dame vor ihnen ein Taschentuch und Zigaretten brauchte? Woher wussten Sie, dass es ihr nicht gut geht?“ Ich denke kurz nach und erkläre ihm dann, was es mit meinem ersten Supermarkt-Spiel auf sich hat. Oft braucht man nur Parallelen zu sich selbst ziehen. So wie ich Bier und Nudeln kaufe, wenn es mir nicht gut geht, kauft diese Frau anscheinend Schokolade und Wein. Er schaut mich aufmerksam an und fragt dann besorgt: „Warum geht es dir denn heute nicht gut?“. Ich muss lächeln, obwohl mir eigentlich nicht danach zu Mute ist, als mir auffällt, wie selbstverständlich er zum „Du“ übergegangen ist. Aber eigentlich hat er ja Recht, ich bin 22 und er sicher auch nicht älter als 25. Da kann man sich das „Sie“ wirklich sparen. Ich zucke mir den Schultern und nuschle „Wurd heut gefeuert“ und denke plötzlich, dass ich gerne eine Umarmung hätte und schleunigst heimfahren sollte, denn die Umarmung kann ich wohl nicht bekommen und sollte darum besser mal mit dem Bier oder Rum trinken anfangen. „Das tut mir Leid“, sagt er und es hört sich auch tatsächlich so an. In seinen Augen finde ich ein wenig Trost und als ich ihm das Geld reiche, ist es, als würde er kurz meine Hand streicheln. Vielleicht täusche ich mich aber auch. „Ich weiss, du hast selber Zigaretten, aber vielleicht kann ich dir eine von meinen anbieten und wir rauchen noch gemeinsam eine? Ich bin heute der einzige im Laden und schlie?e jetzt ja eh.“, sagt er als er mir mein Rückgeld reicht und mir wieder kurz über die Hand streicht. War wohl echt keine Einbildung. „Ja, sehr gerne“, antworte ich und fühle mich wirklich schon etwas besser. Ein bisschen Gesellschaft tut doch gut und betrinken kann ich mich auch noch später.
Wir stehen nun also vorm Supermarkt und rauchen und das nicht nur eine Zigarette lang. Er sagt, ich solle mich nicht zu sehr ärgern wegen dem Job, in einer gro?en Stadt wie Köln gäbe es ja genug Pizza-Services und ähnliches und ich würde sicher bald wieder etwas finden. Er hat eine schöne Stimme und ich höre ihm zu, rauche und lächel hin und wieder. Dann erzählt er mir von einem Film, den ich nicht kenne; er heisst „Die fabelhafte Welt der Amélie“ und auch wenn sich der Film wirklich nett anhört, verstehe ich nicht, wie er jetzt gerade darauf kommt. Als ich ihn frage, sagt er, Amélie sei wie ich und das es ihn beeindruckt hätte, wie ich mich um die Frau gekümmert habe, obwohl ich es mir selbst schlecht geht und ich mich um den Rest der Welt eigentlich nicht kümmern bräuchte. Darauf wei? ich nichts zu sagen, aber ich fühle mich gut, nicht so nutzlos und asozial, wie mein Chef beim Pizza-Service gesagt hat, das ich es wäre und plötzlich nimmt er mich in den Arm und wir halten uns eine Weile so und sagen nichts. Dann fällt mir was ein und ich frage: “ Wie hei?t du eigentlich? Simon? Sebastian?“ „Beides falsch. Ich hei?e Sven“, antwortet er und schaut mich fragend an. Ich sage, dass ich Paulina hei?e und dann erkläre ich ihm, dass das mit den Namen mein anderes Supermarkt-Spiel ist. „Du ist ganz schön schräg drauf“, meint Sven und lacht. Bevor ich nach Hause fahre, tauschen wir noch Telefonnummern aus. Ich betrinke mich nicht mehr sondern kuschel mich gleich in mein Bett. Ich frage mich, wann er sich wohl melden wird, morgen oder eher übermorgen oder erst nächste Woche und dann denke ich, dass es egal ist, weil ich ihn einfach selbst anrufen wede, wenn mir danach ist. Unter Freunden macht man das so.
Viel zu schnell und natürlich ohne Helm fahre ich durch die schon stillen Stra?en um noch rechtzeitig zum Supermarkt zu kommen, der in einer Viertelstunde schlie?t. Es regnet schon seit Stunden und in den Kurven komme ich oft gefährlich ins Schlingern. In der Dunkelheit würde mich auch kein Auto rechtzeitig sehen, um zu bremsen, denn ein Licht hat mein Fahrrad schon lange nicht mehr, aber das ist mir egal. Passiert dann ja doch nie was. Vorm Supermarkt schlie?e ich mein Rad nicht ab, sondern lehne es an die Wand und lauf dann schnell in den Laden.
In meinem Viertel gibt es drei Supermärkte und ich fahr immer zu dem, der am weitesten weg ist. Die Angestellten sind sehr freundlich und erstaunlich oft gibt es Pesto im Angebot. Ich bin eigentlich jeden Tag dort, weil ich keine Einkaufslisten schreibe und immer etwas vergesse, aber ich gehe ja gerne einkaufen, also fange ich mit dem Listen schreiben gar nicht erst an. Manchmal gehe ich auf für Frau Poll, eine alte Dame aus dem dritten Stock, einkaufen, denn die ganzen Treppen hoch und runter laufen fällt ihr schwer und ich finde es auch am besten, wenn sie in ihrem Schaukelstuhl sitzt und strickt oder Kreuzworträtsel löst. Ab und zu rätseln wir zusammen und sie erzählt mir dann von ihrem Mann, der seit 10 Jahren tot ist und von Thomas, ihrem Sohn, der in Australien wohnt. Ich erzähle ihr dann auch etwas, von meinen Freunden oder vom letzten Wochenende und wenn ich sie morgen oder übermorgen besuchen gehe, werde ich ihr das kleine Tattoo, das ich mir gestern an meinem linken kleinen Finger stechen lassen habe, zeigen. Es ist ein „P“, ganz schlicht, ohne Schnörkel und in schwarz und es könnte für alles Mögliche stehen, zum Beispiel für mich, Paulina, aber auch für Paris, die Stadt, in der ich später leben möchte oder Pink Floyd, meine Lieblingsband und gerne auch für Pizza oder Pesto.
Zielstrebig laufe ich jetzt durch die Regale und lege Spaghetti, Pesto, Schokolade und Bananen in meinen Einkaufskorb. Fehlt nur noch was zum trinken, was eigentlich auch der Grund war, weshalb ich herkam. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich Rum oder Bier kaufen soll und nehme darum beides. Ich schaue auf meine Uhr und stelle fest, dass der Laden eigentlich vor zwei Minuten schlie?en wollte. Also schnell zahlen und danan heim. An der Kasse ist noch eine andere Frau, die gerade ihre Sachen einpackt. Ich kann nicht alles sehen, aber eine Flasche Rotwein ragt aus ihrem zu kleinen Rucksack und in den Händen hält sie zwei Tafeln Schokolade. Ich guck mir die Waren der anderen immer genau an und übelege dann, wofür sie was wohl kaufen. Besonders wenn es schon später ist und regnet wie heute, macht das Spa?, da es eher selten normale Einkäufe auf Vorrat sind. Man sieht dann vorallem Leute, die noch schnell Chips oder Bier kaufen, bevor sie sich einen Film anschauen und Leute, die vielleicht allein wohnen und mal wieder feststellen, dass der Kühlschrank komplett leer ist und die dann Tiefkühlpizza und Cola kaufen. Natürlich vermute ich das nur, fragen tue ich nie. Die Frau mit dem zu kleinen Rucksack ist jedenfalls etwa Mitte 40 und sieht etwas traurig und verwirrt aus. Ihre Wimperntusche ist ein wenig verschmiert, so als hätte sie geweint und ich frage mich, ob sie die ganze Schokolade heute aufessen und den Wein alleine trinken wird, weil ihr Mann sie verlassen hat oder ihr Job gekündigt wurde. Wenn letzteres zutrifft, gehts ihr so wie mir. Aber vielleicht ist ja auch alles in Ordnung mit ihr und die Wimperntusche ist nur vom Regen verwischt und ich interpretiere mal wieder zu viel ins Nichts. Dann kreuzen sich unsere Blicke und ich bin mir sicher, dass ich richtig lag und sie ganz und gar nicht in Ordnung ist. Ich krame ein Päckchen Tempos aus meiner Umhängetasche und auch noch gleich ein Päcken Luckys und halte ihr beides hin. Sie sieht mich etwas verdutzt an, nimmt dann aber ein Taschentuch und auch eine Zigarette und ich zünde sie ihr an. Sie sagt „Danke“ und verlässt den Laden.
Ich denke, dass ich auch gerne jemanden hätte, der sieht, dass es mir nicht gut geht, aber ich hab ja Taschentücher und Zigaretten bei mir, was sollt da schon jemand anderer noch machen. Am ehesten wüsste Frau Poll wohl, was zu tun wäre, sie würde mich sicher prima ablenken, aber natürlich schläft sie schon lange. Ich schaue den Kassierer an, um zu bezahlen und um mein zweites Supermarkt-Spiel zu spielen, was auch eine gute Ablenkung ist. Auf den Namensschildern der Supermarktmitarbeiter steht kurziv geschrieben „Ich helfe Ihnen gern...“ und dann der erste Buchstabe des Vornamens und natürlich der Nachname. Ich überlege mir immer, welchen Vorname jemand wohl hat und ob mir etwas einfällt, was besser passen würde. Den Kassierer heute habe ich noch nie gesehen. Ich finde, er sieht wirklich nicht schlecht aus und auf seinem Namensschild steht ‘S. Gerber‘, doch bevor ich überlegen kann, wie er wohl hei?t, hält er beim einscannen meiner Sachen inne und fragt: „Entschuldigen Sie, aber woher wussten Sie, dass die Dame vor ihnen ein Taschentuch und Zigaretten brauchte? Woher wussten Sie, dass es ihr nicht gut geht?“ Ich denke kurz nach und erkläre ihm dann, was es mit meinem ersten Supermarkt-Spiel auf sich hat. Oft braucht man nur Parallelen zu sich selbst ziehen. So wie ich Bier und Nudeln kaufe, wenn es mir nicht gut geht, kauft diese Frau anscheinend Schokolade und Wein. Er schaut mich aufmerksam an und fragt dann besorgt: „Warum geht es dir denn heute nicht gut?“. Ich muss lächeln, obwohl mir eigentlich nicht danach zu Mute ist, als mir auffällt, wie selbstverständlich er zum „Du“ übergegangen ist. Aber eigentlich hat er ja Recht, ich bin 22 und er sicher auch nicht älter als 25. Da kann man sich das „Sie“ wirklich sparen. Ich zucke mir den Schultern und nuschle „Wurd heut gefeuert“ und denke plötzlich, dass ich gerne eine Umarmung hätte und schleunigst heimfahren sollte, denn die Umarmung kann ich wohl nicht bekommen und sollte darum besser mal mit dem Bier oder Rum trinken anfangen. „Das tut mir Leid“, sagt er und es hört sich auch tatsächlich so an. In seinen Augen finde ich ein wenig Trost und als ich ihm das Geld reiche, ist es, als würde er kurz meine Hand streicheln. Vielleicht täusche ich mich aber auch. „Ich weiss, du hast selber Zigaretten, aber vielleicht kann ich dir eine von meinen anbieten und wir rauchen noch gemeinsam eine? Ich bin heute der einzige im Laden und schlie?e jetzt ja eh.“, sagt er als er mir mein Rückgeld reicht und mir wieder kurz über die Hand streicht. War wohl echt keine Einbildung. „Ja, sehr gerne“, antworte ich und fühle mich wirklich schon etwas besser. Ein bisschen Gesellschaft tut doch gut und betrinken kann ich mich auch noch später.
Wir stehen nun also vorm Supermarkt und rauchen und das nicht nur eine Zigarette lang. Er sagt, ich solle mich nicht zu sehr ärgern wegen dem Job, in einer gro?en Stadt wie Köln gäbe es ja genug Pizza-Services und ähnliches und ich würde sicher bald wieder etwas finden. Er hat eine schöne Stimme und ich höre ihm zu, rauche und lächel hin und wieder. Dann erzählt er mir von einem Film, den ich nicht kenne; er heisst „Die fabelhafte Welt der Amélie“ und auch wenn sich der Film wirklich nett anhört, verstehe ich nicht, wie er jetzt gerade darauf kommt. Als ich ihn frage, sagt er, Amélie sei wie ich und das es ihn beeindruckt hätte, wie ich mich um die Frau gekümmert habe, obwohl ich es mir selbst schlecht geht und ich mich um den Rest der Welt eigentlich nicht kümmern bräuchte. Darauf wei? ich nichts zu sagen, aber ich fühle mich gut, nicht so nutzlos und asozial, wie mein Chef beim Pizza-Service gesagt hat, das ich es wäre und plötzlich nimmt er mich in den Arm und wir halten uns eine Weile so und sagen nichts. Dann fällt mir was ein und ich frage: “ Wie hei?t du eigentlich? Simon? Sebastian?“ „Beides falsch. Ich hei?e Sven“, antwortet er und schaut mich fragend an. Ich sage, dass ich Paulina hei?e und dann erkläre ich ihm, dass das mit den Namen mein anderes Supermarkt-Spiel ist. „Du ist ganz schön schräg drauf“, meint Sven und lacht. Bevor ich nach Hause fahre, tauschen wir noch Telefonnummern aus. Ich betrinke mich nicht mehr sondern kuschel mich gleich in mein Bett. Ich frage mich, wann er sich wohl melden wird, morgen oder eher übermorgen oder erst nächste Woche und dann denke ich, dass es egal ist, weil ich ihn einfach selbst anrufen wede, wenn mir danach ist. Unter Freunden macht man das so.