Romantic Europe(Satire)
Verfasst: Di 26 Mär, 2013 18:01
[b]Romantic Europe[/b]
Straßenfeger – Deutschland gegen Kasachstan? - Nee, Zypern gegen Europa.
Ganz Deutschland, ach was sag ich, ganz Europa sitzt vor der Glotze, soweit ihm oder ihr noch eine verblieben ist, und schaut tagelang, ob Europa wirklich wieder zahlt.
Spannend bis zu letzten Minute. Besser als Bonanza, korrupter als Denver Clan.
Erschöpft schleppen sich die Politiker in tiefster Nacht aus den Saälen und verkünden, dass es vollbracht sei. Passend zu Ostern. Sehr romantisch. Wieder wird einem Land geholfen.
Ein renommierter Schlafforscher sagt in Köln, dass man bei Entscheidungen, die in Übermüdung getroffen werden, unüberlegter entscheidet, risikofreudiger ist.
Klar Mann, irgendwann will jeder mal ins Bett!
Warum immer auf den letzten Drücker, warum immer nachts? Weil es so romantisch ist.
Bei sternenklarer Nacht verkünden die Helden die Lösung. Würde doch tagsüber nur halb so gut kommen. Und Hoss Cartwright ist auch nie morgens aus dem Saloon getorkelt, nachdem er alle Bösen umgenietet hat.
Ja, romantisch pilchert es im Europageschehen. Palmen, Strand, reiche Menschen, Schuld, Sühne und Verzeihen. Alles da, was einen guten Roman ausmacht- und:
Den nimmt man ja auch mit zu Bett und liest ihn durch bis tief in die Nacht.
Obwohl gut natürlich immer relativ ist. Doch wenn wir auch noch so höhnen, fasziniert sind wir doch alle.
Litia, die holde, grazile Zypriotin ist enttäuscht von Olli Garch, dem männlichen russischen Liebhaber, der ihr sein Herz und seine Millionen zu Füßen legte ( obgleich man nicht weiß, ob in Zypern die Banksafes auch so niedrig gebaut sind wie in Deutschland.).
Dann kommt der böse, neidige Freund im fernen Deutschland und schießt dazwischen. Olli Garch nimmt die behaarten Beine in die Hand und verschwindet bei Nacht und Nebel. Mit ihm seine Millionen.
Litias Familie kommt nicht an ihr Geld, denn die Banken rücken nix mehr raus.
Der kleine Sparer zahlt die Zeche.
Hunderttausend sind nicht viel. Einmal Oma ihr klein Häusken geerbt, schon biste dabei.
Litia ist von da an die Verschmähte, man nennt sie nur noch Bad Bank. Den hässlichen Namen geben ihr Menschen von weit her, die sie gar nicht kennt. Sie magert immer mehr ab , versteht nicht, dass sie für Olli nur eine Affaire war und verstirbt, einen letzten Blick auf die wehenden Palmen am Strand von Nikosia werfend .
Olli Garch hat längst eine neue Freundin mit vollem Zins-Busen - incognito, versteht sich. Sonst wär es ja nicht romantisch. Irgendwo in der Karibik munkelt man – dort, wo die europäische Familie Litias keinen Einfluss mehr hat.
Obwohl sie ja wirklich nett zu Olli waren. So oft haben sie das Szenario angedroht, dass man in Ollis Kreisen genug Zeit und Möglichkeiten hatte, seine Finanzen zu sichern.
Ja, die europäische Welt ist klein, die Gasleitungen neu und Ollis Volk ein stolzes.
Muddis Mundfalten hängen immer tiefer und beim deutschen Sparer macht sich der Gedanke breit, dass nun wieder eine rote Bannlinie überschritten wurde, die alle als unmöglich ansahen.
Der kleine Sparer haftet um die Banken zu retten!
Unglaublich romantisch geht die Geschichte nun in Deutschland weiter.
Menschen vermauern ihr Erspartes in der Wand, legen es sich unters Kopfkissen oder geben es aus.
Schlaue Muddi! So kann man natürlich auch die Binnenwirtschaft ankurbeln.
Osteuropäische Einbrecherbanden verfolgen dieses Verhalten mit verhaltenem Grinsen.
So kann Europa auch zusammenwachsen - oder nicht? Na, wenn das nicht romantisch ist…
Straßenfeger – Deutschland gegen Kasachstan? - Nee, Zypern gegen Europa.
Ganz Deutschland, ach was sag ich, ganz Europa sitzt vor der Glotze, soweit ihm oder ihr noch eine verblieben ist, und schaut tagelang, ob Europa wirklich wieder zahlt.
Spannend bis zu letzten Minute. Besser als Bonanza, korrupter als Denver Clan.
Erschöpft schleppen sich die Politiker in tiefster Nacht aus den Saälen und verkünden, dass es vollbracht sei. Passend zu Ostern. Sehr romantisch. Wieder wird einem Land geholfen.
Ein renommierter Schlafforscher sagt in Köln, dass man bei Entscheidungen, die in Übermüdung getroffen werden, unüberlegter entscheidet, risikofreudiger ist.
Klar Mann, irgendwann will jeder mal ins Bett!
Warum immer auf den letzten Drücker, warum immer nachts? Weil es so romantisch ist.
Bei sternenklarer Nacht verkünden die Helden die Lösung. Würde doch tagsüber nur halb so gut kommen. Und Hoss Cartwright ist auch nie morgens aus dem Saloon getorkelt, nachdem er alle Bösen umgenietet hat.
Ja, romantisch pilchert es im Europageschehen. Palmen, Strand, reiche Menschen, Schuld, Sühne und Verzeihen. Alles da, was einen guten Roman ausmacht- und:
Den nimmt man ja auch mit zu Bett und liest ihn durch bis tief in die Nacht.
Obwohl gut natürlich immer relativ ist. Doch wenn wir auch noch so höhnen, fasziniert sind wir doch alle.
Litia, die holde, grazile Zypriotin ist enttäuscht von Olli Garch, dem männlichen russischen Liebhaber, der ihr sein Herz und seine Millionen zu Füßen legte ( obgleich man nicht weiß, ob in Zypern die Banksafes auch so niedrig gebaut sind wie in Deutschland.).
Dann kommt der böse, neidige Freund im fernen Deutschland und schießt dazwischen. Olli Garch nimmt die behaarten Beine in die Hand und verschwindet bei Nacht und Nebel. Mit ihm seine Millionen.
Litias Familie kommt nicht an ihr Geld, denn die Banken rücken nix mehr raus.
Der kleine Sparer zahlt die Zeche.
Hunderttausend sind nicht viel. Einmal Oma ihr klein Häusken geerbt, schon biste dabei.
Litia ist von da an die Verschmähte, man nennt sie nur noch Bad Bank. Den hässlichen Namen geben ihr Menschen von weit her, die sie gar nicht kennt. Sie magert immer mehr ab , versteht nicht, dass sie für Olli nur eine Affaire war und verstirbt, einen letzten Blick auf die wehenden Palmen am Strand von Nikosia werfend .
Olli Garch hat längst eine neue Freundin mit vollem Zins-Busen - incognito, versteht sich. Sonst wär es ja nicht romantisch. Irgendwo in der Karibik munkelt man – dort, wo die europäische Familie Litias keinen Einfluss mehr hat.
Obwohl sie ja wirklich nett zu Olli waren. So oft haben sie das Szenario angedroht, dass man in Ollis Kreisen genug Zeit und Möglichkeiten hatte, seine Finanzen zu sichern.
Ja, die europäische Welt ist klein, die Gasleitungen neu und Ollis Volk ein stolzes.
Muddis Mundfalten hängen immer tiefer und beim deutschen Sparer macht sich der Gedanke breit, dass nun wieder eine rote Bannlinie überschritten wurde, die alle als unmöglich ansahen.
Der kleine Sparer haftet um die Banken zu retten!
Unglaublich romantisch geht die Geschichte nun in Deutschland weiter.
Menschen vermauern ihr Erspartes in der Wand, legen es sich unters Kopfkissen oder geben es aus.
Schlaue Muddi! So kann man natürlich auch die Binnenwirtschaft ankurbeln.
Osteuropäische Einbrecherbanden verfolgen dieses Verhalten mit verhaltenem Grinsen.
So kann Europa auch zusammenwachsen - oder nicht? Na, wenn das nicht romantisch ist…