Geschichten zum Thema Alltag

die aufnahme

Beitragvon mudungus drachme » Fr 07 Nov, 2008 14:06


ich saß, draußen ist es hell.
musik und gesprochenes verbinden sich zu einem surrealen rinnsal, der auf meine gedanken tropft.
Die gesichter der menschen verzerren sich und es erweckt den anschein, als würden die menschen sich gegenseitig anschreien.
Doch andere stellen fest, sie unterhalten sich.Ich hingegen muss fort, ich habe es eilig , ich muss zur aufnahme.Die aufnahme ist eine prüfung
,die aburteilung meiner sozialen kompetenz und meiner intelligenz.Manche schaffen selbst keine aus hundert prüfungen.ich muss mich
beeilen, zeit ist knapp und vergeht schnell. ich muss rechtzeitig kommen.
das gebäude liegt fern und ähnelt einer ruine. ich durchschreite den langen korridor, zu meiner linken und rechten tür an tür.
gedämmtes licht weist mir den weg, doch welche tür lässt mich zur prüfung. ein schild verwahrt mir den überblick, die sprachen sind
unleserlich und fremd.ich muss mich beeilen , ich muss rechtzeitig zur prüfung.
aber dort unten ist eine tür, darüber steht aufnahmeraum. der raum entscheidet also über die aufnahme.
ich krieche hinein.
ich vernehme das antlitz dreier personen.
der eine, halbglatze, langes kinn ,segelohren und spitze augen ruft meinen namen.
ich antworte mit jawohl, doch verstand ich ihn kaum , da die maschienen so laut sind.
ich sehe ihn schwer, da er über mir sitzt.
sie prüfen mich, ob ich bestehe, weis ich nicht. ich habe alles geübt, sie sollen mich fragen.
EINE AUfnahme wird nicht erfolgen.
ich versinke, alles klebt, ich schwitze, es wird dunkel.
gescheitert bin ich , doch die maschienen übertönen meine rufe.
Effizienz ist wichtig , effizienz. beim nächsten mal schaffe ich es bestimmt.

ich saß, draußen ist es hell...

c.wack
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Re: die aufnahme

Beitragvon Orange » Fr 14 Nov, 2008 12:00


Hi!
Die Idee von deiner Geschichte gefällt mir wirklich.
Allerdings gefallen mir noch ein paar Sachen nicht so ganz.
Du schreibst Substantive nicht groß. Wahrscheinlich willst du Gehetztheit damit ausdrücken, aber die Übersichtlichkeit leidet schon arg. Ich weiß nicht ob es Absicht ist, aber deine Absätze sind etwas sinnentstellend. Vielleicht solltest du dir das nochmal durchschauen.
"Die gesichter der menschen verzerren sich und es erweckt den anschein, als würden die menschen sich gegenseitig anschreien."
Statt dem zweiten "Menschen" würde ich "sie" nehmen. Mich stört die Wiederholung.
"Doch andere stellen fest, sie unterhalten sich"
dieser kurzen Perspektivenwechsel gefällt mir nicht. Die Isoliertheit deines Protagonisten wird dadurch gebrochen.
"doch welche tür lässt mich zur prüfung"
diesen Satz verstehe ich nicht ganz. Vielleicht liegts an mir nicht an dem Satz.
"ein schild verwahrt mir den überblick"
Bist du dir sicher, dass du dich bei dem Satz nicht verzettelt hast?
"der raum entscheidet also über die aufnahme."
Nicht ganz verständlich was du meinst.
"maschienen"
kein "ie"
sie sollen mich fragen.
"EINE AUfnahme wird nicht erfolgen."
Der Handlungssprung gefällt mir nicht. Warum schreibst du hier groß?
"ich vernehme das antlitz dreier personen."
"vernehmen" ist glaub ich das falsche Verb.
"spitze augen ruft"
Was habe ich mir unter "spitzen Augen" vorzustellen.
"gescheitert bin ich , doch die maschienen übertönen meine rufe."
den Satz finde ich überflüssig
"ich saß, draußen ist es hell..."
Den ersten und den letzten Satz kappiere ich nicht so wirklich. Willst du damit ein gewisses Eingesperrt-Sein und eine Distanz zu der äußeren Welt ausdrücken.
Alles in Allem finde ich kann man sich die Situation recht gut vorstellen, aber auch inhaltlich würde noch etwas verändern: ich würde die Prüfung weiter anonymisieren, und Handlung und Sprache etwas verdichten, falls du vertehst was ich meine.
Ich hoffe, meine Kritik ist für dich hiflreich.
Sonnige Grüße
Orange
"Die schönste aller Farben ist die geheime Farbe der Worte."
(Rafik Schami)
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Re: die aufnahme

Beitragvon mudungus drachme » Mo 17 Nov, 2008 17:35


ersteinma vielen dank für eure mühen. eure kritik finde ich sehr berechtigt, vorallem was das formale angeht, denn ich muss zugeben, dass ich sehr schlampig mit der rechtschreibung war.
ich werde erst am mittwoch noch mal im detail auf eure kritiken eingehen und meine eigene interpretation darlegen, weil ich mir momentan erstmal expressionistische gedichte "reinziehen"
muss.hab morgen klausur.
wie gesagt, eure kritik bedeutet mir sehr viel.
bis mittwoch
gurß
__________________________________
[size=85:30fy4i7r]-Doppelpost zusammengefügt von Struppigel-[/size]

gruß natürlich^^
mudungus drachme
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Re: die aufnahme

Beitragvon Struppigel » Mo 27 Jul, 2009 12:38


Hallo mudungus,

das Ganze ist schon eine Weile her, wie ich sehe. Was ist aus besagtem Mittwoch geworden?
So wie es aussieht, hast Du hier (wahrscheinlich aus Stress) nicht weitergearbeitet. Das finde ich schade.

Die inkonsequente Groß-Kleinschreibung (mal Satzanfänge klein, dann wieder groß) sagt mir auch nicht zu. Außerdem ist mir nicht klar, warum "EINE AUfnahme" auf diese Art geschrieben ist. Selbst als Betonung (was ich jedoch auch nicht gutheiße) hat es wenig Sinn.
Ebenso undurchsichtig ist die Struktur. Anstatt Zeilenumbrüche nach inhaltlichen Kriterien zu setzen, steht nach jedem Satz einer, manchmal auch mitten im Satz ohne ersichtlichen Grund (Beispiel:die sprachen sind
unleserlich und fremd
)
Das ist dem Lesen nicht zuträglich, macht alles unübersichtlich.

Schon der erste Satz hat einen Tempusfehler: "ich saß, draußen ist es hell."
Entweder: "ich saß, draußen war es hell" Oder: "ich sitze, draußen ist es hell"
Besser noch "Ich saß. Draußen war es hell.", da beide Teile nicht inhaltlich zusammenhängen.

Doch andere stellen fest,

Stellen was fest?

ein schild verwahrt mir den überblick

Ich glaube nicht, dass Du "verwahrt" meinst.

ich habe es eilig, ich muss zur aufnahme [...]
ich muss mich beeilen [...]
ich muss rechtzeitig kommen. [...]
ich muss rechtzeitig zur prüfung.

Wiederholungen ohne Ende. Der durchschnittliche Leser hat kein Alzheimer.

der raum entscheidet also über die aufnahme.
ich krieche hinein.

Der Protagonist kriecht in den Raum?

ich vernehme das antlitz dreier personen.
der eine, halbglatze, langes kinn ,segelohren und spitze augen ruft meinen namen

Die Person ist weiblich - ergo muss mit "die eine, ..." fortgefahren werden. Da ist es völlig egal, ob die Person ein Mann ist oder nicht.

ich antworte mit jawohl, doch verstand ich ihn kaum

Zeitform!

Schade, dass die schlechte äußere Form den nicht unbedingt schlechten Inhalt so überschattet. Mach was draus. Sonst ist das wie ein in Zeitungspapier eingeknülltes Geschenk.

Grüße
Struppi
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