Es war einmal eine junge Polizistin, die benutzte ihren Schlagstock ohne skrupel. Fing sie erst einmal an, dann ging es: Zack! Zack! Zack!
Einmal traf sie ihre friedliche Mutter bei einer Demonstration, die gewaltsam aufgelöst werden sollte. Da sie ihre Mutter liebte und ihre Pflicht gern erfüllte, regte sich ihr Gewissen. Was tun? Klug wie sie war, tat sie beides, indem sie ihre Mutter verprügelte.
"Ich liebe dich über alles", sagte sie zu ihrer Mutter, indem sie ihr eins überzog.
"Wie tröstlich", sagte die Mutter sich unter den prasselnden Schlägen am Boden wälzend.
"Es ist besser, wenn du die Schläge von mir bekommst, als von einem Fremden. Der könnte dir vielleicht noch ernsthaft schaden."
"Das ist wahre Liebe", sagte die Mutter, ihre Zähne ausspuckend, "aber warum wird die Demo aufgelöst, sie war doch friedlich?"
"Das habe ich nicht zu entscheiden. Mir wird befohlen und ich gehorche. Damit ist auch klar, wer das eigentliche Opfer von uns beiden ist, nämlich ich. Ich bin das Opfer meiner Pflicht."
Dafür brachte die Mutter ebenfalls Verständnis auf, denn sie widerprach nicht, zumindest nicht deutlich vernehmbar. Das beruhigte das Gewissen der jungen Polizistin ungemein. Und wenn sie in der Zwischenzeit nicht gestorben ist, dann sorgt sie auch weiterhin für Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.