Science Fiction ab 16 von Watte

Kapitel 3: Die Schiffe

Beitragvon Watte » Mi 07 Jan, 2009 20:50


Eine Woche später ist Drain immer noch nicht zum Rat gegangen. Er hasste sich selbst dafür dass er manche Sachen einfach nicht durchzog. Nach einem längeren Tag im PU-Analyse Labor lief er den alt bekannten Weg durch das zerstörte Dorf zu sich nach Hause. Diesmal hatte er den Gold-roten Sonnenuntergang verpasst und er ging in der Dämmerung, die allerdings auch etwas an sich hatte. Seit dem Vorfall mit den Zombies ging er nirgendwo mehr hin ohne sein Katana. Auch ließ er Violen nicht mehr alleine aus der Z-14. Wenn sie zu ihm wollte holte er sie ab und brachte sie wieder. Er kam zu Hause an und blickte nochmals auf das Feld. Obwohl es schon 7 Tage her war, waren teile immer noch Blutrot gefärbt. Auch wenn er es liebte totes Fleisch abzumetzeln, brauchte er ab und zu auch mal Ruhe. Er ging hinein und rief einmal wieder in den leeren Raum. „N’Abend Sarah, spiel mal was Ruhigeres. Reggae oder Jack Johnson. So etwas.“ Auf der Stelle ertönte ruhige, jamaikanisch klingende Musik durch das Haus. Er lief zum Kühlschrank, nahm sich eine der letzten Tiefkühlpizzen raus, stopfte sie in die Mikrowelle und legte während er auf die Pizza wartete sein Katana ab, und zog sein Wakizashi aus den 20 Loch Boots und begab sich wieder zur Mikrowelle. Alleine setzte er sich an den Tisch und begann die Pizza in kleinere Stücke zu teilen.

Py wurde von einem weiteren Außenposten angefordert. Und als Unterstützung nahm er Killa mit. Der Außenposten der einem Turm ähnelte stand am Meer und sollte die Küstengegend sauber halten, damit zwei Schiffe hier anlegen konnten.
„Hey Py, was haben die Schiffe denn was sie so wichtig macht?“ fragte Killa der sich im höchsten Zimmer des Turmes grade mit Py einrichtete.
„Tja, da fragst du genau den Richtigen. Ich weiß selbst auch nur das was Morton mir erzählt hat.“ Antwortete Py.
„Wer zum Teufel ist Morton?“
„Der Leiter der Militärischen Abteilung in Z-14. Ich hatte meine Kampfausbildung bei ihm und wir sind eigentlich auch recht gut Befreundet. Aber auf jeden Fall sollen die Schiffe ihre Fracht hier unversehrt abladen, und auch wieder ebenso unversehrt zurückkehren.“ Erklärte Python.
„Na dann“ grinste Killa und schmiss sein Kissen aufs Bett und steuerte in Richtung Balkon. Die Aussicht von hier oben wäre atemberaubend gewesen, wenn der K-Virus nicht alles vernichtet hätte. Das Meerwasser ist gräulich-schwarz. Die Möwen die hier sonst umherfliegen würden, sind ebenfalls dem Virus zum Opfer gefallen.
„Wann sollen die Schiffe ankommen?“ fragte er, während er sich ans Geländer lehnte.
„In 3-4 Tagen. Könnte also langweilig werden“ bemerkte Python. „Aber weißt du was ich hier habe?“ er grinste und zeigte Killa was er grade aus seinem Rucksack holte.
„Du hast jetzt nicht ernsthaft die PS2 mitgebracht oder?“ Killa schmiss sich weg vor lachen.
„Na los? Worauf wartest du noch? Schließ an den Kack!“ drängte er und saß sich schon mal vor den etwas älteren Röhrenfernseher.
„Was willste denn spielen? Timesplitters, Fußball oder Great Escape?“ fragte Python während er die PS2 anschloss.
„Hmm ma sehn.“ Killa wühlte in Pythons Tasche rum. „Ich glaub wir nehmen Great Escape oder? Ne warte. Ich will Tomb Raider spielen“ grinste er.
„War ja klar“ lachte Python. Er wusste von Killas Zuneigung zu Angelina Jolie und Lara Croft.
So verbrachten sie den ersten Tag mit Tomb Raider und Pizza die sie warm machten. Allgemein besteht sein Nahrungsverhalten aus kalten, vorzugsweise warmen, Ravioli oder Pizza, dachte Killa.



Am nächsten Morgen wurde Python von den Sonnenstrahlen, die in das Turmzimmer fielen, geweckt. Er blieb noch ein wenig liegen und genoss die Wärme die auf ihn schien. Dann stand er auf, zog sich an und trat sachte an Killas Matratze. Wider erwarten, kam von Killa keine Beschimpfung sondern öffnete die Augen und blieb ebenfalls noch ein wenig liegen um die Sonnenstrahlen zu genießen. Python ging währenddessen in der Ein-Zimmer Etage zur Einbauküche und setzte Kaffee auf. Nach ein paar Minuten stand auch Killa auf und Schnitt einige Scheiben von dem Laib Brot ab, das sie gestellt bekommen hatten.
Nachdem sie gegessen hatten und so weit angezogen waren, meinte Python dass sie einen Kontrollgang der Küste entlang machen sollten. Er nahm seine Aufgabe ziemlich ernst. So ernst kannte Killa ihn gar nicht. Python schnallte seine Axt und Kille nahm seinen Speer in die Hand.
„Brauchen wir noch was?“ fragte Python.
„Hmm lass ma überlegen. Waffen haben wir. Was zum knabbern vielleicht?“
„Ey man wir haben doch grade gefrühstückt“ verdutzt sah Python in an.
„Ich bin halt ein großer Mensch der viel Nahrung braucht“ begründete Killa lachhaft.
„Naja meine Fresse nimm dir die Tüte Bonbons oder sowat mit.“ Python konnte sich ein Grinsen allerdings auch nicht verkneifen und ging die Wendeltreppe hinunter. Nach drei weiteren zugestellten Etagen erreichten sie die Stahltür nach draußen. Draußen gab es nicht dieses Orange-Rote Licht. Es war eher alles sehr naturgemäß.
„Nach links oder nach rechts?“ frage Python.
„Erst nach links und denn die rechte Seite?“
„Klingt gut.“ Und die beiden machten sich auf. Sie liefen ziemlich nahe am Meer so dass gelegentlich Wellen bis an ihre Füße heranreichten. Zu ihrer rechten war das riesige Meer und zur linken eine grüne Wiese die merkwürdiger Weise grün blieb und nicht brach lag wie die übrigen Wiesen. Danach war ein Wald mit kargen Bäumen. Diese waren, wie es auch typischer Weise sein sollte, vom Virus befallen. In den 5 Kilometern die sie laufen sahen sie mehrere Skelette die in einer qualvollaussehenden Haltung am Boden lagen. Unteranderem auch eine Mutter die ihr Baby beschützt.
„Schon heftig das die ganzen Leichen hier rumliegen, oder?“ fragte Killa.
„Naja andererseits wer soll die denn schon wegmachen?“ antwortete Python gedankenverlegen. Er war die ganze Zeit schon verdammt ruhig. Es kann eigentlich nur an seiner Aufgabe liegen, sagt sich Killa immer wieder. Nachdem sie wieder beim Turm angekommen sind besprachen sie das Killa die rechte Seite noch kontrolliert und Python in den Turm geht und mit Z-14 und den Schiffen in Kontakt tritt. Nachdem die dicke Stahltür zu fiel machte sich Killa auf den Weg die nächsten 5 Kilometer abzulaufen. Damit es nicht ganz so langweilig wird, nahm er seine Kopfhörer und hörte sich das komplette „Soziopath Album“ von Hollywood Hank an. Kurz bevor er den Wendepunkt erreichte, sah er am Ende der grünen Wiese zwischen den Bäumen eine Gestalt. Er nahm die Kopfhörer ab und sah genauer hin. Da die Sonne zunehmend von Wolken bedeckt worden war, war der Wald trotz seiner kargen Bäume ziemlich dunkel. Er hörte ein grunzen. Dieses grunzen ließ in gleich alarmieren. Er nahm seinen Speer vom Rücken und stellte sich in Angriffsposition während die Gestalt aus den Bäumen brach und auf ihn zu rannte. Die roten Augen fest auf Killa fixiert. Übermenschlich schnell überrannte es die Wiese und sprang 5 Meter vor Killa auf ihn zu. Geschickt wehrte er den Sprung ab und schmiss den Körper über sich hinweg und drehte sich um. Die Gestalt war schon wieder auf den Beinen und rannte nun wieder auf ihn zu. Killa nahm seinen Speer und stieß ihn durch den Brustkorb. Unbeirrt dessen bewegt sich der Körper weiter nach vorne bis sie irgendwann Stirn an Stirn standen. Killa riss seinen Speer raus, stieß den Zombie zu Boden und rammte ihn mit voller Wucht in den Schädel. Blut spritzte in alle Richtungen. Noch ein paar Mal zuckte der Leichnam doch dann blieb auch er still liegen. Killa riss den Speer aus seinem Schädel und wollte ihn wieder auf seinen Rücken schnallen. Doch dann kamen 5-6 weitere Zombies aus dem Wald gerannt. Na toll, dachte Killa. Über seinen Pager funkte er Python die Zahl „625“. Angriff. Noch bevor er seinen Pager wieder wegstecken konnte traf der erste Zombie auf ihn. Die Wucht lies Killa zu Boden reißen. Mit seinem Speer konnte er das Maul des Angreifers davon an seinen Hals zu kommen. Inzwischen sprangen auch die restlichen Blutüberströmten Körper auf ihn. Er war unter Leichen begraben. Es kam ihm vor wie eine halbe Ewigkeit bis Python auf einem Art Skateboard zu ihm rarste. So wie die Fahrstühle in Z-14 halt nur in Skateboard Form und mit einem waagerechten Antrieb. Er sprang von dem Gleiter und prügelte mit seiner Axt auf die Körper ein. Nach und nach wandten sich die Toten an Python. Die letzten beiden stieß Killa von sich weg und durchbohrte beide auf einmal mit seinem Speer.
„Grade noch rechtzeitig gekommen, was?“ lächelte Python, als er grade einen Schädel gespalten hatte.
„Boar hör bloß auf ey. Ne Minute später und ich wäre ein angeknabbertes Bockwürstchen.“ Sagte er während er seinen Speer aus den Leichenamen zog. Mit einem Tritt gegen den Kopf eines weiteren Zombies brach er ihm das Genick. Auch Python hatte den Letzten schließlich geköpft. Dann war Ruhe. Kein Geschrei mehr. Kein Grunzen. Nichts. Nur die Wellen die in der Brandung starben. 1-2 Leichen zuckten noch. Der Kopf rollte den schrägen Weg hinunter.
„Los?“ fragte Python.
„Ich bitte drum.“ Antwortete Killa. Er sprang zu Python auf den Gleiter und flog innerhalb von 1 Minute die 5 km nach Hause. Dort angekommen sprangen sie von dem Board. Python öffnete die Tür damit der angeschlagende Killa durch gehen konnte. Er war voller Blut. Im Gesicht waren Kratzer und er hatte mehrere Bisswunden an Beinen und Armen.
„Alter? Ich glaub ich wird nich mehr!“ rief Python entsetzt aus der Tür heraus. Das bekannte Geschrei und Gegrunze ertönte wieder.
„Wa?“ keuchte Killa der sich auch umgedreht hatte.
Etwa 100 Meter vor ihnen rannten mehrere Dutzend Zombies auf sie zu.
„Ey das kann doch wohl nich wahr sein?“ Killa rannte in den Turm und Python verriegelte die Tür fest. Beide rannten nach oben in die letzte Etage. Python schnappte sich eine Schrottflinte aus dem Waffenständer neben der Tür.
„Knall dir erst noch etwas von Medestatim drauf bevor du los ballerst!“ Python warf ihm ein kleines Fläschen zu. Killa goss sich flach atmend das dickflüssige Gel über seine Wunden. Er schaute kurz zum Waffenständer und holte sich eben falls eine Schrottflinte. Als er wieder auf seine Wunden sah, waren sie bis auf ein wenig helle Haut verschwunden. Er rannte zu Python auf den Balkon. Unter ihnen standen die Zombies die es glücklicher Weise trotz ihrer erhöhten physischen Kräfte nicht schafften so hoch zu springen. Python knallte einen Kopf nach dem anderen in tausend Stücke. Auch Killa verschoss eine Ladung nach der anderen. Nach einer Weile stieg Python aufs Dach.
„Wo willst du denn jetzt hin?“ fragte Killa verdutzt.
„Die Ärsche auf der anderen Seite abknallen. Auf der Seite haben wir ja kein Balkon und da rennen auch noch n paar rum.“
„Ey Python ich hab die Idee.“ Grinste Killa nach einer Zeit. Er zog die Schrotflinte zurück, rannte ins Zimmer und nahm eine von den vielen Sauerstoff Flaschen dir für den Falle einer totalen Abriegelung bereit stehen. Wieder ging er auf den Balkon, drehte den Hahn auf und hielt ein Feuerzeug drunter. Sofort knallte eine riesige Stichflamme gegen die Köpfe der Zombies. Das aggressive Geschrei verwandelte sich in einen weniger lauteren Schmerzensschrei. Brennende Körper rannten orientierungslos durch die Gegend.
„Ey wat geil“ lachte Python, sprang runter, rannte in das Zimmer, schnappte sich eben falls eine Flasche und stieg wieder aufs Dach. Nun hörte man auch von der anderen Seite Schrei des Schmerzes. Nach ein paar Minuten war der Boden mit brennenden, teilweise zuckenden Körpern bedeckt.
„Sind da draußen noch irgendwelche von den Drecksviechern?“ fragen Killa.
„Ich seh keine. Aber ich werd dich alarmieren wenn welche anrücken. Reich mir aber noch mal eben die Scout hoch, falls doch noch welche kommen.“
Killa reichte Python das Scharfschützengewehr hoch, lief die Wendeltreppe hinunter und entriegelte die Tür. Dann kam ein stark nachhallender Schuss.
„Sicher dass da draußen alles frei ist?“ rief Killa nach oben.
„Alles sauber wie ein Babypopo.“ Rief Python zurück.
„Toll, und die sind voll scheiße.“ Killa ging nach draußen und sah sich erst einmal um. Keine Lebewesen zu sehen. Obwohl man das Wort Lebewesen nicht gut verwenden kann. Killa ging zu jeder noch brennenden oder verkohlten Leiche, und durchbohrte deren Schädel mit seinen Speer. Bei mehreren Dutzend Leichen dauerte das eine Weile. Immer wieder schoss Python eine weitere Gestalt zu Boden.
„Sach mal hat dein Baby Dünnschiss oder was?“ rief Killa den oben stehenden Python zu.
„So in etwa. Aber das müsste es auch gewesen sein.“
„Ja, ich bin auch fertig.“ Killa ging wieder nach oben und verriegelte die Tür.
„War ja ein toller Tag.“ Genervt setzte sich Killa vor die PS2 und zockte erst einmal eine Runde.
„Ich mach uns mal was zu futtern.“ Python holte Nudeln und etwas Fleisch aus dem Kühlschrank und briet es an.
„Heftig, was riecht denn hier so geil? Ausnahmsweise mal keine Tiefkühlkost?“ fragte Killa.
„Nehe, wat janz feines.“ Grinste Py und stellte ihm einen Teller hin. „Hau rein Alter.“
„Jo danke, gleichfalls.“
So ging auch der zweite Tag zu Ende. Python benachrichtigte nur noch aus Routine die Z-14 und die beiden Schiffe, die angekündigt hatten morgen bei Dämmerung anzukommen.
9:32. Nur an einem anderen Ort. Sarah weckte ihn mit einem Song der Queens of Stone Ages.
„Danke Sarah.“ Drain stand mühsam auf. Selten kam er so schlecht aus dem Bett. Er zog sich an, ging in die Küche und machte sich was zu essen.
„Was steht denn heute auf dem Tagesplan?“ fragte Drain.
„Einen Moment bitte… Herr Yoshikage informierte mich das er ein Geschenk für sie hätte.“ Antwortete Sarah.
„Yoshikage? Warum bekomme ich ein Geschenk von ihm?“ verdutzt aß Drain sein Brötchen weiter.
„Es soll wohl eine Überraschung sein. Ein Besuch kann nicht schaden.“
„Naja, warum nicht. Wenn heute eh nichts weiter ansteht.“ Mampfte Drain.
Nach einigen Minuten hatte er sein Brötchen aufgegessen und ging zu Tür.
„Einen Guten Tag wünsch ich Ihnen“ fügte Sarah noch hinzu.
„Danke dir auch“ Drain band sein Katana um die Hüfte, nahm seine Tasche und verließ das Haus. Sofort genoss er die Wärme der Sonnenstrahlen die ihm entgegen knallten. Er ging die Straße runter und wieder eine Straße hoch bis er vor der bekannten Wasserwand stand. Nach einem Durchlauf aller ihm bekannten Klimas stand er wieder einmal in der Z-14. Er steuerte Richtung Kellergewölbe nahm aber nicht die Abzweigung zu Plato sondern ging nach links. Auch wurden Holowände in Form von massiven Steinen projiziert. Man hörte am Ende des 20 Meter langen Ganges sanfte Zupf-Musik. Er ging durch den Türrahmen und eine komplett andere Atmosphäre schlug auf ihn ein. Ein riesiger Raum der wie ein Garten schien. Ein gut gepflegter Rasen. Ein kleiner ruhiger Wasserfall und ein Pflaumenbaum standen rechts. Links stand eine nette Holzhütte mit einem Anbau der einem Pavillon glich. Drain ging einen schmalen weißen Kiesweg entlang.
„Yoshikage? Bist du hier?“ fragte Drain.
„Ja mein Junge. Ich bin hier.“ Ein kleiner alter Mann kam strahlend aus der Hütte. Er hatte lange silber-graue Haare die hinten zu einem Zopf gebunden wurden. Sein Bart reichte ungefähr bis zum Bauchnabel.
„Ah Guten Tag Herr Yoshikage“ Drain machte eine japanische Begrüßung in dem er die Hände zusammen nahm und sich leicht verbeugte.
„Ach komm nun nenn mich doch endlich Yoshi.“ Lächelte Yoshikage nach dem auch er sich verbeugte.
„Ich sollte zu dir kommen hab ich gehört?“ fragte Drain.
„Ja ja, schon richtig. Warte nur noch einen Moment hier. Ich komm gleich wieder.“ Yoshikage eilte ins Haus während Drain sich auf einen Baumstamm setzte. Nach einigen Minuten kam Yoshikage wieder heraus. Er hielt eine etwa 1,8 lange Schachtel in der Hand.
„Was ist das?“ fragte er ihn?
„Mach sie auf.“ Antwortete Yoshikage aufgeregt.
Drain richtete sich auf und öffnete die glatte Schachtel und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein wunderschönes Blau schimmerndes Katana strahlte ihn an. Der Griff aus glatt poliertem blauen Opalen wurde ein Spruch eingraviert.
„Primus cogitare, tam pugnare“
„Erst denken, dann kämpfen.“ Murmelte Drain. Die Klinge aus grauem Edelstahl war das schärfste was er je gesehen hatte.
„Für wen ist das?“ fragte Drain blöd.
„Na dreimal darfst du raten.“ Lächelte Yoshikage.
„Boar, aber wofür?“ fragte er verdutzt.
„Ich hab gehört du hast dich in der Schlacht neulich gut geschlagen. Und da ich dir eh noch einen Gefallen schulde, ohne den ich nicht mehr hier stehen würde, habe ich dir dieses Schwert geschmiedet.“
„Quark das wäre doch echt nicht nötig gewesen.“
„Doch doch, nimm du ruhig“ Yoshikage drückte ihm die Truhe in die Hand.
„Danke Yoshi. Besten Dank“ Drain kam aus dem grinsen nicht mehr raus.
„Gern geschehen“ sagte der dauernd lächelnde Yoshikage. Drain verbeugte sich noch einmal und ging dann aus dem Garten zurück in die Eingangshalle von Z-14.
„Ist ja voll geil. Schenkt der Typ mir einfach n nigel nagel neues Katana.“ Dachte Drain. Das musste er sofort ausprobieren. Er ging auf die rechte Seite in eine der unteren Wohnungen. Dort war ein großer Raum mit Matten ausgelegt. Vor den Matten standen viele Räucherstäbchen. Drain zog seine Schuhe und Socken aus, legte sein altes Katana ab und ging auf die Matten. Er kniete sich vor einen kleinen Altar, verbeugte sich und stellte sich hin. Er nahm das neue Katana aus der Truhe und zog es aus der Scheide. Er spürte die Kraft des Schwertes. Langsam schwang er das Schwert durch die Luft. Er führte ein paar Choreographien durch und genoss die Leichtigkeit des Schwertes. Er konnte das Katana durch die Luftschwingen wie er noch kein anderes jemals schwingen konnte. Noch nie hatte er solch ein Schwert geführt.



Am dritten Tag ihres Aufenthaltes an der Küste, stand ausnahmsweise Killa mal als erstes auf. Der sonst so verschlafende Typ machte sich an die Pfanne, briet etwas Speck und machte ein wenig Rührei.
„Ey Python, steh mal endlich auf!“
„Wer, wie, was? Icke? Alter, seit wann bist du denn schon wach?“ verdutzt richtete Python sich auf.
„Kein Plan. Seit 10 Minuten oder so.“ antwortete Killa und stellte zwei Teller auf den Tisch, der in der Küchenecke des Raumes stand. „Hau rein wa.“
„Das lass ich mir nich zweimal sagen.“ Python setzte sich an den Tisch und fing an zu essen. Killa setzte sich ebenfalls hin und aß.
„Wow, seit wann kannst du so geil kochen?“ fragte er.
„Keine Ahnung. Mir war halt noch kochen.“ Antwortete Killa.
„Okaaay..“ Python war jetzt erst recht verdutzt. „Naja, egal. Nimmst du heute die rechte Seite? Dann geh ich die Linke entlang.“
„Jops, kann ich machen.“
Nach ein paar Minuten des Essens, stellten sie ihr Geschirr in die Spülmaschine, zogen sich richtig an und gingen zur Tür. Killa schnallte seinen Speer auf den Rücken, Python seine Axt.
Still stiegen sie die Treppen hinunter und trennten sich an der Tür mit einem stumpfen „Bis dann“.
Killa ging die rechte Bahn entlang. Diesmal vermied er es seinen Mp3-Player anzuschalten. Scheinbar um dem schlechtem Omen fern zu bleiben. Er kam an den Wendepunkt. Sah sich gründlich um und begann den Rückweg. Seine frühere Paranoia schein ihn einzuholen. Ständig drehte er sich um und schaute in den kargen Wald. Doch er sah nichts. Trotzdem wurde er das unheimliche Gefühl nicht los das ihn etwas verfolgte. Er beschleunigte seine Schritte und kam nach einer gefühlten Ewigkeit am Turm an. Python war noch nicht wieder da. Scheinbar ließ er sich Zeit. Killa machte die Stahltür auf, steig nach oben und setzte sich auf einen der Stühle auf dem Balkon. Er lehnte sich zurück und genoss die Sonnenstrahlen die auf ihn einfielen. Er dachte an Rachel. Was sie jetzt wohl grade machen würde? Er stellte sich ihr Zimmer vor. Orange-Rote Tapeten und ein Haufen Bilder aus älteren Zeiten. Er sah wie sie in ihr Zimmer kam und er auf dem Bett saß. Sie kam auf ihn zu und setzte sich mit ihrem Gesicht zu seinem auf ihn. Sie legte ihre Arme um ihn und er tat dasselbe. Ihr braunes Gesicht kam seinem immer näher. Sein Herz schlug schneller. Kurz bevor ihre Lippen seine berührten stieß ihn jemand an.
„Alter bist du tot?“ Python stieß ihn nochmal an. Er musste wohl eingenickt sein.
„Wa? Man ey, du weckst mich auch immer im falschen Moment!“ ärgerlich richtete Killa sich auf. „Was is denn nu los?“
„Die Schiffe! Sie sind in Sicht.“ Python zeigte auf den Horizont. Die Sonne stand zum Untergang bereit. Er musste lange geschlafen haben.
„Gehst du eben runter und aktivierst die Holo-Plattformen?“
„Meinst du die Steg Dinger?“ fragte Killa und ging zur Treppe.
„Jep. Genau die.“
„Bin schon auf dem Weg.“ Killa ging hinunter und tippte rechts von der Tür einen Zahlencode ein. Danach öffnete er die Tür und sah wie sich von der Küste aus, zwei etwa 6 Meter breite und 30 Meter lange Stege aus dem kleinen Steinabhang, der Wasser und Land trennte, bildeten. Nach und nach wurden die beiden Schiffe größer. Soweit Killa erkennen konnte, waren sie leicht verrostet, schienen aber noch ganz gut Instand zu sein. Hinter ihm kam Python aus der Tür.
„Alles klar. Z-14 ist informiert. Wir sind hier bald weg, alter“ Python klopfte Killa auf die Schulter.
„Joa, schon geil“ grinste Killa.
Nach einigen Minuten legten die Schiffe an den Stegen an und ließen ihre Brücken runter.


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