Juljon steuerte das rote Haus direkt an. Während er dabei das Dorf durchquerte, wurden zwei Fensterläden zugeschlagen und die Dörfler warfen ihm misstrauische Blicke hinterher, was ihn nicht sonderlich störte. Vor dem roten Haus angekommen, bemerkte er das sogar die Haustür rot angestrichen war. Er klopfte lautstark gegen die rote Tür, worauf sich diese nach einiger Zeit öffnete und ein riesenhafter Mann auf der Türschwelle stand.
"Ja?"
"Ich suche einen Ort zum übernachten. Man hat mir gesagt Sie würden Fremde aufnehmen."
Die Durchquerung des Dorfes hatte kein Gasthaus zum Vorschein gebracht; Maneszchauser war folglich seine einzige Hoffnung nicht unter freiem Himmel zu schlafen.
"Sicher doch. Kommen Sie rein und folgen Sie mir."
Der Hausflur von Herr Maneszchauser war mit braunen Kacheln gefliest und die Wände waren weiß angestrichen. Sie durchquerten den Flur und kamen in eine Art Eingangshalle die drei Türen und eine Treppe ins Obergeschoß beherbergte.
"Folgen Sie mir nach oben."
Das Obergeschoss setzte sich aus lediglich einem Raum, mit einem Strohballen in der Mitte und einer Deckentür, die wahrscheinlich auf den Dachboden oder ein weiteres Obergeschoss führte, zusammen. Maneszchausers Haus glich, soweit er es von außen gesehen hatte, einem kleinen Turm.
"Auf dem Strohballen können Sie schlafen. Allerdings nur für eine Nacht. Länger bleibt bei mir niemand."
Sein Gesicht hatte einen etwas finsteren Einschlag, davon abgesehen, war es jedoch ganz normal. "Ich sperre alle Türen ab und gehen Sie nicht auf den Dachboden," Er deutete auf die Deckentür. " sonst fallen Sie noch in den Zwischenboden. Ich will Sie da nicht wieder rausholen müssen."
"Alles klar. Ich lege mich dann gleich aufs Ohr. Hab' 'ne lange Reise hinter mir."
Maneszchauser blickte Juljon noch ein letztes Mal in die Augen und verschwand dann über die Treppe nach unten. Juljon hingegen, legte seinen Rucksack neben den Strohballen und ließ sich auf das selbigem nieder. Er schlief schon nach ein paar Minuten ein.
Juljon wachte in völliger Dunkelheit wieder auf. Seine Hände und Füße waren gefesselt und in seinem Mund steckte ein dreckiger Lappen. Maneszchausers Stimme flüsterte:" Essen ist fertig, Schatz. Fangt schon Mal ohne mich an. Aber Schatz, dass Essen wird doch kalt. Ich bin gleich wieder da; muss nur noch was erledigen."
Ein Lämpchen fing an der Decke an zu leuchten und erhellte den Raum gerade so, dass man Umrisse erlernen konnte. Wo Juljon, war konnte er nicht feststellen. Nahe bei ihm saß Maneszchauser und zerhäckselte irgendetwas auf dem Boden.
"Aber es gibt doch Gewürze!" Maneszchausers Stimme wurde bei jedem Wort etwas lauter. "Die magst du doch so gern, Schatz. Es ist was Wichtiges. Ich bin ja wirklich gleich wieder zurück. Hahaha, die Tür knallt! Hahaha, dass Essen wird kalt."
Der offensichtlich wahnsinnig gewordene Maneszchauser stand mit gezücktem Messer und dem Zerhäckselten in den Händen auf und beugte sich über Juljon. Mit dem Messer ritzte er diesem den Arm auf, so dass er bald mit roten Pünktchen übersät war. Daraufhin rieb er Juljons Arm mit dem Gehäckselten ein und setzte die Gesamtprozedur an Juljons restlichem Körper fort; wobei Juljon erst bemerkte das er splitternackt war. Wie ein Puter mit Gewürzen eingerieben ließ er Juljon eine schiere Ewigkeit liegen und sagte dabei immer wieder: " Gar muss es werden, Schatzi. Es muss erst gar werden."
Nachdem er Juljon einige Male gewendet hatte holte er schlussendlich eine Gabel hervor und rief:" Ich glaub' jetzt ist es fertig, Schatzi! Ja, sieht fertig aus! Wollen wir noch vorher Käse reiben? Oder soll' ich's gleich in Scheiben schneiden? Hahaha. "
Jetzt schabte er Juljons Hornhaut von dessen rechten Arm, Juljon wollte schreien, was der Lappen allerdings verhinderte. "Wer will die gute Kruste probieren?" Maneszchauser warf sich ein paar Fetzen von Juljons Hornhaut in den Mund. Darauf kramte er eine Gabel hervor, holte weit mir ihr aus und stieß sie in Juljons Arm, wobei Juljon wieder schreien wollte jedoch nur einen schmerzerfüllten Laut von sich geben konnte. In diesem Moment rumpelte es im Raum unter ihnen, was den Wahnsinnigen veranlasste die Gabel noch tiefer in Juljons Arm zu vergraben und wie wild zu schreien:" Komm, komm! Du musst mir helfen, Schatzi! Komm, schnell! Es ist fertig! Zu Tisch, Kinder! Fertig iss es, wie ich immer sage! Hahaha. Kommt schnell zu Tisch! Sonst frisst uns der Stein noch alles Weg! Hahaha!"